Rosemarie Tracy (Universität Mannheim)
Vom Eigenleben unserer Sprachen im Kopf
Im Rahmen der Vortragsreihe „Sprachwissenschaftliche Vorträge am Institut für Germanistik in Leipzig“ (SPIGL) werden Projekte und aktuelle Forschungsfragen von Sprachwissenschaftler:innen aus dem Institut für Germanistik und von Gästen vorgestellt. Die Vorträge finden dienstags ab 18:00 Uhr (s.t.) in Hörsaal 5 bzw. 8 im Hörsaalgebäude statt und werden über Zoom gestreamt.
Bitte beachten Sie die Änderung: Der Vortrag findet ausschließlich online statt.
Wir sprechen ganz selbstverständlich davon, dass wir Sprachen – ob Erstsprachen oder weitere Sprachen – gemeistert haben oder beherrschen. Aber was machen sie mit uns? Was wissen wir darüber, wie sie sich vernetzen? Vor welche Herausforderungen stellen sie uns insbesondere dann, wenn wir sie zweifellos gut beherrschen? Wie können wir einerseits verhindern, dass wir simultan verfügbare Sprachen ständig mischen, und wie können wir andererseits das Potential der simultanen Verfügbarkeit im mehrsprachigen Diskurs nutzen? Wie verändern sich unsere Erstsprachen, wenn sie erst im Erwachsenenalter mit uns auswandern? Und was passiert, wenn eine Erstsprache von Kindheit an nur im häuslichen Kontext Verwendung findet und zunehmend in den Hintergrund gedrängt wird? Fragen dieser Art werden in dem Vortrag thematisiert und anhand von verschiedenen Erwerbs- und Mehrsprachigkeitsszenarien illustriert.
Autor: Dr. Diana Walther