Zu unserer Fakultät gehören die folgenden zehn Institute und assoziierten Einrichtungen. Im Vergleich zu anderen Fakultäten hat die Philologische Fakultät die größte Anzahl von Studierenden an der Universität Leipzig.
Das Institut für Amerikanistik wurde 1994 als eines der wenigen eigenständigen Institute für diese Fachrichtung in Deutschland gegründet. Es betreibt Forschung, Lehre und Öffentlichkeitsarbeit zu Themen der US-amerikanischen Kultur, Geschichte, Literatur und Politik aus interdisziplinärer Perspektive und mit internationaler Ausrichtung und verfügt über Stiftungs- und Gastprofessuren (Fulbright-Leipzig Distinguished Chair for American Studies, Picador Professorship for Literature und DAAD Guest Professorship for American and International Studies). Das Institut zeigt außerdem mit dem DFG-Projekt „Postrevolutionäre Amerikanische Identitätsbildung in einem transnationalen Kontext“ Exzellenz in der Forschung.
Das Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie, das Übersetzer und Dolmetscher für die Sprachen Englisch, Spanisch, Französisch und Russisch ausbildet, ist der Tradition der Leipziger Übersetzungswissenschaftlichen Schule verpflichtet (mit Schwerpunkt auf Fachtextübersetzen, Qualitätsmanagement, Terminologieforschung und Didaktik des Dolmetschens und Übersetzens).
Das Institut für Anglistik vereint die Abteilungen Englische Literatur/Neuere Englischsprachige Literaturen, Fachdidaktik, Kulturstudien Großbritanniens, Sprachwissenschaft sowie das Lektorat für sprachpraktische Ausbildung. Die Anglistik versteht sich als Textwissenschaft, die sich mit den Literaturen und Kulturen der Britischen Inseln sowie der englischen Sprache in ihren jeweiligen Ausprägungsformen diachron und synchron beschäftigt.
Das Institut für Germanistik ist das größte Institut der Philologischen Fakultät. Es gliedert sich in die Lehr- und Forschungseinheiten Deutsche Sprache der Gegenwart, Historische deutsche Sprachwissenschaft, Germanistische Mediävistik/Ältere deutsche Literatur, Neuere deutsche Literatur/Literaturtheorie, Neueste deutsche Literatur, Didaktik der deutschen Sprache und Literatur sowie Sprecherziehung.
Das Herder-Institut ist das älteste Institut für Deutsch als Fremdsprache im deutschsprachigen Raum. Es gliedert sich in die Bereiche Linguistik, Angewandte Linguistik, Phonetik, Kulturstudien sowie Didaktik/Methodik des Deutschen als Fremdsprache. Mit vier Professuren gehört das Institut zu den derzeit größten wissenschaftlichen Einrichtungen seiner Art und genießt weltweit hohes Ansehen.
Am Institut für Klassische Philologie und Komparatistik sind mit der Klassischen Philologie und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft eines der ältesten und eines der jüngsten Fächer der Fakultät unter einem Dach vereint.
Beide Fächer verstehen sich als Textwissenschaft: Die Klassische Philologie befasst sich mit der Sprache der Literatur der griechisch-römischen Antike von den Anfängen im 8. vorchristlichen Jahrhundert bis ins frühe Mittelalter; die Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft analysiert die Weltliteratur unter vergleichendener Perspektive und beteiligt sich an der aktuellen literaturwissenschaftlichen Theoriebildung.
Das Institut für Linguistik gliedert sich in die Arbeitsbereiche Allgemeine Sprachwissenschaft, Sprachtypologie, Phonologie mit Schwerpunkt Morphologie-Phonologie-Interfaces und computationelle/experimentelle Zugänge zur Grammatik. Das Institut hat einen stark sprachtheoretischen Forschungsfokus, verbindet diesen aber auch mit typologischen, computationellen und experimentellen Herangehensweisen. Das Institut ist besonders erfolgreich in der Einwerbung von Drittmitteln.
Das Institut für Romanistik bietet die klassische Konzeption einer breit angelegten Gesamtromanistik. Es öffnet die Tür zu unterschiedlichen und vielfältigen Kulturräumen weltweit. So werden im Bachelor- und im Masterstudiengang „Romanische Studien“ zwei romanische Philologien in Kombination studiert. Hierbei erfolgt eine klare Profilbildung, die den historisch entstandenen Ausdifferenzierungen einzelner Sprach- und Kulturräume Rechnung trägt. Je nach Interessenlage setzen die Studierenden ihren Schwerpunkt auf Literatur-, Kultur- oder Sprachwissenschaft. Unsere Kernbereiche sind hierbei die Lusophonie, Hispanophonie, Frankophonie und Italophonie, und zwar sowohl in ihren europäischen als auch außereuropäischen Ausprägungen. Auch das Rumänische ist im Schlüsselqualifikationsbereich fest verankert. Unsere enge Kooperation mit dem IALT schließlich schafft zudem die Möglichkeit, dass sich Studierende einen Schwerpunkt in einer weiteren Sprache der Iberischen Halbinsel erschließen (Baskisch, Galicisch oder Katalanisch). Ein weiterer Kernbereich der Leipziger Romanistik ist die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern für Französisch, Spanisch und Italienisch. Dies geschieht unter Berücksichtigung modernster Lehrkonzepte, Theorien und Modelle.
Das Institut für Slavistik bietet ein ausdifferenziertes Programm in Ost-, West- und Südslavistik sowie Deutsch-Slavischer Namenforschung und ist in der Forschung u. a. auf die slavischen Literaturen in Diachronie und Synchronie, Literaturtheorie, generative grammatische Beschreibung der slavischen Sprachen, Soziolinguistik und Sprachkontaktforschung konzentriert.
Das Institut für Sorabistik ist weltweit die einzige universitäre Einrichtung, an der Ober- und Niedersorbisch als muttersprachliche Philologie studiert werden kann und die sorbische Sprache und Literatur wissenschaftlich untersucht werden.
Assoziierte Einrichtungen
Das Deutsche Literaturinstitut Leipzig (DLL) widmet sich seit 1995 der Ausbildung angehender Schriftstellerinnen und Schriftsteller an der Universität Leipzig. Ein Großteil der Ausbildung findet in Werkstattseminaren statt, in denen die literarischen Arbeiten der Studierenden im Mittelpunkt stehen.
Das Sprachenzentrum ist eine Zentrale Einrichtung der Universität Leipzig, die Kurse in einer Vielzahl neuer Fremdsprachen sowie in Latein und Altgriechisch anbietet.