Das Leipziger Institut für Romanistik folgt der klassischen Idee einer breit angelegten Gesamtromanistik. Damit eröffnen wir den Zugang zu spannenden und vielfältigen Kulturräumen, die sich über sechs Kontinente erstrecken.
Gesamtromanistische Ausrichtung
Im Jahr 1993 erfolgte die Neugründung des Instituts für Romanistik als eines von zehn Instituten der Philologischen Fakultät der Universität Leipzig. Die romanistische Forschungs- und Lehrtradition blickt in Leipzig aber bereits auf eine mehr als 160-jährige Geschichte zurück.
Unser Institut verfolgt den Anspruch, das Fach in seiner gesamtromanistischen Breite und seiner kulturellen Vielfalt zu repräsentieren. Eines unserer Kernziele ist es, die wissenschaftliche Neugier zu wecken und Lust auf die Entdeckung der romanischen Sprachen und Kulturen zu machen. Die Leipziger Romanistik versteht sich als moderne, transdisziplinär ausgerichtete Lehr- und Forschungseinheit, die die vier großen romanischen Sprachen Französisch, Italienisch, Portugiesisch und Spanisch sowohl in ihrer europäischen Dimension als auch in ihren globalen Ausprägungen – besonders der Frankophonie und Lateinamerikas – bedient. Grammatik-, Konversations- und Übersetzungskurse zum Rumänischen, die es in vergleichbarem Umfang nur an den wenigsten Universitäten in Deutschland gibt, erweitern das sprachliche Profil des Instituts in attraktiver Weise.
Die Forschungs- und Lehrtätigkeit am Institut für Romanistik wird von fünf Professuren getragen:
- Romanische Sprachwissenschaft mit den Schwerpunkten Französistik und Italianistik
- Romanische Literaturwissenschaft und Kulturstudien mit den Schwerpunkten Französistik und Italianistik
- Romanische Sprachwissenschaft mit den Schwerpunkten Hispanistik und Lusitanistik
- Romanische Literaturwissenschaft und Kulturstudien mit den Schwerpunkten Hispanistik und Lusitanistik
- Didaktik der romanischen Sprachen
Durch die enge Verzahnung seiner vier Teildisziplinen – Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft, Kulturwissenschaft und Fachdidaktik – schafft unser Institut die idealen Voraussetzungen für eine methodisch diversifizierte, sowohl forschungs- als auch anwendungsorientierte Lehre an der Schnittstelle von Sprache, Literatur, Kultur und Gesellschaft.
Sie können sich einschreiben in:
- Lehramtsstudiengänge mit den Fächern Französisch, Spanisch oder Italienisch,
- romanistische Bachelorstudiengänge (mit Französistik, Hispanistik, Italianistik, Lusitanistik im Kernfach oder im Wahlfach),
- konsekutive romanistische Masterstudiengänge mit zusätzlicher Spezialisierungsmöglichkeit in den Master-Studiengängen „Frankreich und Frankophonie“ oder „Lateinamerikastudien“.
Als Bachelor- und Master-Studierende belegen Sie an unserem Institut in der Regel zwei romanische Sprachen, profitieren von einem breiten Lehrangebot und erweitern damit Ihre beruflichen Perspektiven und Karrieremöglichkeiten.
Für die Fächer Französisch und Deutsch bietet die Universität Leipzig gemeinsam mit der Universität Lyon II einen integrierten Studiengang für das Lehramt an Gymnasien an. Dieser Studiengang ist einer der wenigen binationalen Studiengänge für die Lehrerinnen- und Lehrerausbildung in Deutschland und Frankreich, in dem die Studierenden den deutschen und den französischen Universitätsabschluss erwerben (double degree). Er ist in das Netzwerk der Deutsch-Französischen Hochschule eingebunden.
In Schlüsselqualifikationsmodulen können auch wissenschaftliche und sprachpraktische Kurse zum Rumänischen belegt werden. Die Einbettung in das interfakultäre Bachelormodell der Universität Leipzig ermöglicht es Ihnen außerdem, Module aus dem Galicisch- und Katalanisch-Angebot des Instituts für Angewandte Linguistik und Translatologie (IALT) in Ihren Studienplan zu integrieren.
Die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen der romanischen Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaft sowie der Didaktik der romanischen Sprachen sichert dem Institut eine gemeinsame operative Basis.
Zahlreiche Aktivitäten und Auszeichnungen zeugen von der Innovativität und der internationalen Bedeutung der am Institut betriebenen Forschung. Informationen zu den Forschungsschwerpunkten der einzelnen Professuren, zu aktuellen Forschungsprojekten, Publikationen, Tagungen und kulturellen Events finden Sie auf unserer Seite Forschung. Privilegierte Orte des wissenschaftlichen Austauschs sind ferner die am Institut ansässigen interdisziplinären Forschungsseminare Centro Interdisciplinare di Cultura italiana (CiCi) und Codierungen von Gender in der Romania (CGR).
Unser Forschungs- und Lehrkonzept ist darauf ausgerichtet, transdisziplinäre Kooperationen mit anderen geisteswissenschaftlichen und mit sozialwissenschaftlichen Fächern zu ermöglichen. Unser Institut ist innerhalb der Philologischen Fakultät und darüber hinaus sehr gut vernetzt. Es bestehen Kooperationen
- mit dem Institut für Germanistik und dem Herder-Institut bei der Ausbildung ausländischer Germanistikstudierender,
- mit dem Institut für Germanistik bei der Ausbildung deutscher und französischer Studierender des deutsch-französischen integrierten Studiengangs,
- mit dem Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie auf dem Gebiet der Sprach- und Übersetzungswissenschaft sowie in der praktischen Übersetzer:innenausbildung,
- mit dem Institut für Amerikanistik, dem Institut für Ethnologie, dem Historischen Seminar, dem Institut für Theaterwissenschaft und dem Institut für Politikwissenschaft in der literatur- und kulturwissenschaftlichen Lehre und Forschung,
- mit den Fremdsprachendidaktiken des Instituts für Anglistik und des Instituts für Slavistik,
- im Bachelorstudiengang „Europäische Minderheitensprachen“ am Institut für Sorabistik und im interfakultären Masterstudiengang „Sprache in Kultur und Gesellschaft“.
Lehre und Forschung sind zudem eingebettet in zahlreiche Kontakte mit in- und ausländischen Universitäten sowie mit nationalen, internationalen und in Leipzig ansässigen Kulturinstitutionen.
Neben individuellen Forschungspartnerschaften im Rahmen unserer Projekte unterhält die Leipziger Romanistik im Rahmen des Programms ERASMUS+ einen regelmäßigen Studierenden- und Dozierendenaustausch mit vielen europäischen Universitäten. Über bilaterale Universitätskooperationen besteht außerdem die Möglichkeit zum Austausch mit zahlreichen weiteren Universitäten in Europa, Lateinamerika und Afrika.