Auf dieser Seite stellen wir Ihnen die Lehr- und Forschungsschwerpunkte der Professur für Romanische Sprachwissenschaft mit den Schwerpunkten Französistik und Italianistik sowie das ihr zugehörige Personal vor.
Unsere Professur
Die Professur ist der französischen und der italienischen Sprachwissenschaft gewidmet. Darüber hinaus verfolgen wir einen gesamtromanischen, sprachvergleichenden Ansatz und kooperieren eng mit der Nachbarprofessur für spanische und portugiesische Linguistik. In Forschung und Lehre untersuchen wir zum einen die heutigen romanischen Sprachen und Dialekte, zum anderen deren historische Entwicklung vom lateinischen Ursprung bis zur Gegenwart. Dabei interessieren wir uns sowohl für grammatische Strukturen (etwa im Bereich der Phonologie, Morphologie oder Syntax) als auch für sprachexterne, gebrauchsbezogene Faktoren, die zur Variation und zum Wandel führen (etwa kontaktlinguistische, sprachsoziologische oder mediengeschichtliche Aspekte). In räumlicher Hinsicht deckt die Professur neben dem europäischen Kerngebiet auch die außereuropäischen Varietäten des Französischen und Italienischen ab (zum Beispiel in Kanada, in Afrika oder in diversen Migrationskontexten). Unser Zuständigkeitsbereich umfasst außerdem das rumänistische Lehrangebot und damit verbundene Forschungsaktivitäten am Institut für Romanistik.
Lehre
Wir bieten verschiedene Unterrichtsformate an, die von Bachelor-, Master-, Promotions- oder Lehramtsstudierenden besucht werden können. Neben Kursen zur historischen Linguistik gibt es in jedem Semester ein vielfältiges Lehrangebot zur Grammatik und Variation des modernen Französisch und Italienisch. Je nach Thema und studentischer Zielgruppe arbeiten wir komparatistisch oder mit einzelsprachlichem Fokus. In sprachhistorischen Veranstaltungen, etwa zum Mittelalter oder zur Renaissance, stellen wir Verbindungen zur Editionsphilologie und zur Literaturgeschichte her. In system- und varietätenlinguistischen Kursen behandeln wir auch sprachdidaktisch relevante Fragestellungen, etwa im Bereich der Graphematik oder der Mündlichkeitsforschung. Besonderen Wert legen wir darauf, die Studierenden bereits früh mit aktuellen Forschungsproblemen vertraut zu machen. Studentische Forschung fördern wir systematisch im Rahmen von Seminar- und Abschlussarbeiten. Deshalb berücksichtigen wir in der Lehre auch methodische Fragen der Datengewinnung und ‑analyse, etwa im Bereich der digitalen Korpuslinguistik oder der soziolinguistischen Feldforschung.
Forschung
Aktuell sind an der Professur die folgenden Forschungsschwerpunkte vertreten:
- Syntax, Semantik und Pragmatik romanischer Adverbien in Gegenwartssprache und Diachronie
- Mündlichkeit/Schriftlichkeit
- grammatischer Wandel durch Sprachausbau
- mediävistische Schreibsprachenforschung und vormoderne Standardisierungsgeschichte
- deutsch-romanischer Sprachkontakt und regionale Sprachvariation (besonders im Elsass)
- Missionarslinguistik und interdisziplinäre Studien zur Ethnographie in Neufrankreich und Québec