Auf dieser Seite stellen wir Ihnen die Lehr- und Forschungsschwerpunkte der Professur für Didaktik der romanischen Sprachen sowie das ihr zugehörige Personal vor.
Unsere Professur
Die Didaktik der romanischen Sprachen vereint die Untersuchungen zum Lernen und Lehren der romanischen Schulsprachen, also des Französischen, Spanischen, Italienischen und künftig auch des Portugiesischen. Sie ist die jüngste der romanistischen Fachdisziplinen und hat sich aus den didaktisch-methodischen Ansätzen und der Sprachlehr- und -lernforschung des 20. Jahrhunderts entwickelt. Sie nutzt Erkenntnisse der Bezugswissenschaften (Sprach-, Literatur-, Kultur-, Erziehungs-, Sozial- und Medienwissenschaft sowie der Psychologie und anderer Disziplinen), um unterrichtliche Praxis und ihre vielfältigen Kontexte besser zu verstehen und tradierte Überzeugungen und unreflektierte Handlungsweisen zu durchbrechen. Künftige Lehrkräfte sollen auf der Basis von empirischen Erkenntnissen und nicht durch die Weitergabe persönlicher Überzeugungen und Erfahrungen einzelner Lehrkräfte professionalisiert werden. Unsere Professur rekurriert insbesondere auf linguistische und psycholinguistische Erkenntnisse und arbeitet eng mit den Professuren für Linguistik zusammen.
Lehre
Die Didaktik-Module sind Teil des Lehramtsstudiums für Gymnasien (Französisch, Italienisch, Spanisch), Oberschule (Französisch, Spanisch) und Wirtschaftspädagogik (Französisch). Die Studierenden werden in die Lage versetzt, sich ihre eigenen Erfahrungen beim Sprachenlernen (und ggf. beim Sprachenlehren) bewusst zu machen, um bestehende Mustervorstellungen zu entdecken und gegebenenfalls aufzubrechen. Sie werden in einer Vorlesung und drei Seminaren Vorwissen und Vorerfahrungen mit einschlägigen Forschungsergebnissen und aktuellen Lehrprinzipien in Beziehung setzen, um in zwei Schulpraktika reflektierte Entscheidungen über Lerninhalte, -verfahren und -arrangements treffen zu können. Behandelt werden im Wesentlichen folgende Themenbereiche: Didaktik als wissenschaftliche Disziplin, Sprachlerntheorien, historische Vermittlungsmethoden, aktuelle Ansätze und Prinzipien, Kompetenzen und sprachliche Mittel, Strategien, Planungsaspekte von Unterricht, Interkulturelles Lernen, Kinder- und Jugendliteratur, Medien und Intermedialität und Mehrsprachigkeitsdidaktik. Studierende werden nach Möglichkeit in Forschungen der Professur eingebunden.
Die Modulübersicht gibt Ihnen genauer Auskunft über die Inhalte, Teilnahmevoraussetzungen und Prüfungsleistungen der vier Didaktik-Module.
Forschung
Ziel fremdsprachendidaktischer Forschung ist das bessere Verständnis der Lern- und Lehrprozesse des schulischen und außerschulischen Fremdsprachenlernens. Hieraus resultieren in der Regel praxisbezogene und damit nützliche Forschungsergebnisse. Unsere Professur arbeitet in der Entwicklung mehrsprachigkeitsdidaktischer Materialien, zum (strategiegeleiteten) Wortschatzerwerb, zur Rolle von Gender im Fremdsprachenunterricht und zur präventionsgeleiteten Behandlung von Gewalt in fremdsprachigen Materialien. Idealerweise werden im Sinne des Humboldtschen Leitprinzips Lehre und Forschung miteinander verbunden, damit sich die Studierenden in die Forschungsprozesse einbringen können.