Die Graduiertengruppe erforscht literatur- und kulturwissenschaftliche Gegenstände in ihren kulturverbindenden und kulturübergreifenden Zusammenhängen. Die dabei entstehenden Projekte haben literatur- und kulturhistorische Erkenntnisziele, die sie sprach-, kultur- und epochenübergreifend verfolgen. Sie reflektieren theoretische und methodologische Probleme, basieren auf transdisziplinären Zusammenhängen und entstehen häufig im Rahmen von internationalen Forschungskooperationen. Die Arbeitsweise der Gruppe ist durch eine enge Kooperation zwischen Hochschullehrenden und Promovierenden geprägt, zugleich durch ein hohes Maß an Eigenverantwortung und Eigeninitiative. In zwei gemeinsamen Kolloquien pro Semester werden die methodischen Grundlagen und die Arbeitsfortschritte der Promotionsprojekte diskutiert. Regelmäßige Vortragsreihen und Kolloquien der Lehrenden der Graduiertengruppe gewährleisten die Kontinuität der Betreuung.

Bestandteil der Gruppe ist der binationale PhD-Studiengang „Transcultural German Studies“ zwischen der Universität Leipzig und der University of Arizona, Tucson.

 

In der Nachfolge von Prof. Dr. Frieder von Ammon, der an die Ludwig-Maximilians-Universität München wechselt, begrüßen wir Prof. Dr. Ralf Haekel (Institut für Anglistik) als neues Mitglied des Kollegiums der Graduiertengruppe.

Getragen wird die Graduiertengruppe durch die folgenden Hochschullehrenden der Philologischen Fakultät:

Betreuung der Graduiertengruppe

Prof. Dr. Dieter Burdorf

Prof. Dr. Dieter Burdorf

Sprecher der Graduiertengruppe, Institut für Germanistik

Neuere deutsche Literatur und Literaturtheorie
Geisteswissenschaftliches Zentrum
Beethovenstraße 15, Raum 2408
04107 Leipzig

Telefon: +49 341 97-37366
Telefax: +49 341 97-37387

Prof. Dr. Anna Artwinska

Prof. Dr. Anna Artwinska

Institut für Slavistik

Slawische Literaturwissenschaft und Kulturstudien (Schwerpunkt Westslawistik)
Geisteswissenschaftliches Zentrum
Beethovenstraße 15, Raum 4406
04107 Leipzig

Telefon: +49 341 97-37452
Telefax: +49 341 97-37443

Prof. Dr. Uta Felten

Prof. Dr. Uta Felten

Institut für Romanistik

Romanische Literaturwissenschaft und Kulturstudien mit den Schwerpunkten Französistik und Italianistik
Geisteswissenschaftliches Zentrum
Beethovenstraße 15, Raum 2304
04107 Leipzig

Telefon: +49 341 97-37431
Telefax: +49 341 97-37435

Sprechzeiten
Telefonsprechstunde Dienstag 13:00 – 14:00 Uhr nach vorheriger Anmeldung per E-Mail im Sekretariat von Prof. Felten

Prof. Dr. Ralf Haekel

Prof. Dr. Ralf Haekel

Universitätsprofessor

Englische Literaturwissenschaft
Geisteswissenschaftliches Zentrum
Beethovenstraße 15, Raum 4307
04107 Leipzig

Telefon: +49 341 97-37312

PD Dr. Leonhard Herrmann

PD Dr. Leonhard Herrmann

Institut für Germanistik

Neuere deutsche Literatur (19. bis 21. Jahrhundert)
Geisteswissenschaftliches Zentrum
Beethovenstraße 15, Raum 1414
04107 Leipzig

Telefon: +49 341 97-37397

Prof. Dr. Jobst Welge

Prof. Dr. Jobst Welge

Institut für Romanistik

Romanische Literaturwissenschaft und Kulturstudien mit den Schwerpunkten Hispanistik und Lusitanistik
Geisteswissenschaftliches Zentrum
Beethovenstraße 15, Raum 2307
04107 Leipzig

Telefon: +49 341 97-37412
Telefax: +49 341 97-37498

Sprechzeiten
Sommersemester 2024: montags 10 - 11 Uhr

Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2024

Hier finden Sie die Lehrveranstaltungen, die im Sommersemester 2024 für die Promovierenden der Graduiertengruppe geöffnet sind.

Die Idylle. Eine Gattungsgeschichte

  • Dienstag, 09:15–10:45 Uhr, SR 228, Campus Augustusplatz, 04109 Leipzig
  • Dozent: PD Dr. Leonhard Herrmann

 

Vor dem Hintergrund literaturhistorischer und gattungstheoretischer Überlegungen analysiert das Seminar die Geschichte der Idylle und fragt nach den Formen und Funktionen, die die idealisierende Darstellung eines harmonischen Lebens im Einklang mit der natürlichen und sozialen Umwelt besitzt. Von der Aufklärung bis in die Gegenwart werden Texte behandelt, die in ihrer Selbst- oder ihrer Fremdbeschreibung als Idyllen gelten.

 

Paul Celan: Lyrik

  • Dienstag, 15:15–16:45 Uhr, SR 226, Campus Augustusplatz, 04109 Leipzig
  • Dozent: Prof. Dr. Dieter Burdorf

 

Der aus der Bukowina kommende jüdische Dichter Paul Celan (1920–1970) gilt als wohl schwierigster Lyriker deutscher Sprache. Wir nähern uns seinen Gedichten in einem Close Reading an.

Text: Die Gedichte. Kommentierte Gesamtausgabe. Hg. v. B. Wiedemann (2018, ersatzweise die von 2003).

 

Virtual Master Class Leipzig Tucson Nairobi: Diskursivität und Komplexität in der Gegenwartsliteratur

  • Mittwoch, 09:15–10:45 Uhr, SR 228 Campus Augustusplatz, 04109 Leipzig
  • Dozent: PD Dr. Leonhard Herrmann


Die Lehrveranstaltung wird kritisch hinterfragen, inwiefern ästhetische Komplexität und Bezogenheit auf nicht-literarische Diskurse zwangsläufig Gegensätze darstellen. Sie findet in Kooperation mit Studierenden der University of Nairobi, Kenia, und der University of Arizona, Tucson, statt und wird insbesondere den transkulturellen Blick auf solche Texte erörtern und praktizieren. Die Lehrveranstaltung wird kritisch hinterfragen, inwiefern ästhetische Komplexität und Bezogenheit auf nicht-literarische Diskurse zwangsläufig Gegensätze darstellen. Sie findet in Kooperation mit Studierenden der University of Nairobi, Kenia, und der University of Arizona, Tucson, statt und wird insbesondere den transkulturellen Blick auf solche Texte erörtern und praktizieren.

 

Kolloquium Literaturtheorie: Theorien der Biographie und der Autobiographie

  • Mittwoch, 15:15–16:45 Uhr, SR 328, Campus Augustusplatz, 04109 Leipzig
  • Dozent: Prof. Dr. Dieter Burdorf

In diesem forschungsorientierten Kolloquium werden Grundpositionen der Literaturtheorie erarbeitet und diskutiert, diesmal Theorien und Konzepte der Biographie und Autobiographie, auch anhand von Beispielen.

Bitte anschaffen: Texte zur Theorie der Biographie und Autobiographie (RUB 19179).

B. P. Galdós: Realismus und Fantasie

  • Montag, 11:15–12:45 Uhr, GWZ, H1.316, Beethovenstraße 15, 04107 Leipzig
  • Dozent: Prof. Dr. Jobst Welge

 

Juan Gabriel Vásquez: Geschichte und Imagination

  • Dienstag, 11:15–12:45 Uhr, GWZ, H1.316, Beethovenstraße 15, 04107 Leipzig
  • Dozent: Prof. Dr. Jobst Welge

 

Machado de Assis: Roman und Gesellschaft

  • Mittwoch, 11:15–12:45 Uhr, GWZ, H1.316, Beethovenstraße 15, 04107 Leipzig
  • Dozent: Prof. Dr. Jobst Welge

 

Plantas y plantaciones en la literatura latinoamericana

  • Mittwoch, 13:15–14:45 Uhr, GWZ, H.1.316, Beethovenstraße 15, 04107 Leipzig
  • Dozent: Prof. Dr. Jobst Welge

 

Unsere Promovierenden stellen sich vor

Anna-Luisa Burg studierte Europäische Kultur- und Ideengeschichte, Medientheorie und -praxis (B.A.) und Klassische Antike (M.A.) in Karlsruhe und Leipzig. Sie beendete ihr Studium im Januar 2021 mit einer Arbeit über die Rolle der Ironie im Wissenschaftsdiskurs der mittelbyzantinischen Zeit. Seit April 2021 arbeitet sie an einem Dissertationsprojekt mit dem Titel „Imperiale Weiblichkeit. Entscheidungskompetenz von Frauen in der spätbyzantinischen Zeit aus transkultureller Perspektive“.  Die Arbeit wird von Prof. Dr. Foteini Kolovou (Leipzig) sowie Prof. Dr. Dieter Burdorf (Leipzig) als Mentor betreut. Seit November 2021 ist sie darüber hinaus wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universität Leipzig am Lehrstuhl für byzantinische und neugriechische Philologie. 

Serena Cianciotto ist Promovierende an der Universität Siena und an der Universität Leipzig im Rahmen einer Cotutelle-Vereinbarung.

Sie hat vorher Moderne Literaturen und Kulturen in Venedig und Pisa studiert, mit einem Fokus auf die Bereiche der Lusitanistik, der Germanistik und der Komparatistik. Für ihre Masterarbeit hat sie sich mit dem Status des Charakters im deutschen und portugiesischen Drama 1961–1975 beteiligt.

Ihr aktuelles Forschungsprojekt im Promotionsfach Romanische Studien wird von Prof. Dr. Jobst Welge (Leipzig) und Prof. Dr. Ida Campeggiani (Siena) betreut.

Der Titel der Dissertation lautet Saghe familiari al cambio del secolo: un confronto di casi europei fra i secoli XIX-XX e XX-XXI / Generationenromane am Jahrhundertwechsel: ein Vergleich in der europäischen Literatur zwischen den Jahrhunderten XIX-XX und XX-XXI.

In der Arbeit wird eine Definition von Generationenroman vorgeschlagen und eine sowohl diachronische als auch diatopische Überlegung vorgebracht besonders über Romane aus der italienischen, deutschen und portugiesischen Literatur.

Luis Galeni hat einen Studienabschluss in Geschichte, einen Master in Literaturwissenschaft und promoviert in Romanistik, mit Schwerpunkt auf die Vergleichende Literaturwissenschaft. Seine Forschung ist über das Verhältnis von Zeit und Geschichtsbewusstsein bei Thomas Mann, Graciliano Ramos, Gabriel García Márquez und José Saramago. In Brasilien war er Lehrer für Geschichte und Literatur sowie Lektor für lateinamerikanische Kultur. An der Universität Leipzig ist er als Lektor für portugiesische und lateinamerikanische Geschichte im 20. Jahrhundert tätig.

Julia Heinemann hat ihren Master of Studies in English (1900–present) an der Oxford University erworben sowie einen Master of Education an der Georg-August-Universität Göttingen absolviert (Lehramt Gymnasium, Englisch und Geschichte). Die Ergebnisse ihrer Abschlussarbeit hat sie unter dem Titel „Rethinking Subjectivity after Postmodernism: The Many Faces of Henry James in the Contemporary Literary Imagination“ in Critique: Studies in Contemporary Fiction (peer-reviewed, 2020) veröffentlicht.

Seit 2020 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für britische Literaturwissenschaft. In Ihrer Doktorarbeit mit dem Arbeitstitel „Mina Loy’s Metaphysical Modernism“, betreut von Prof. Dr. Ralf Haekel und Prof. Dr. Miriam Nandi, untersucht sie die philosophische Orientierung des Lebenswerks der modernistischen Autorin und Künstlerin Mina Loy (1882–1966). Ziel der Arbeit ist unter anderem zu zeigen, dass Loys Werke verbreitete Thesen zum Bruch der modernen Literatur mit metaphysischem Denken in Frage stellen, indem sie ästhetisch wie theoretisch die Position des Subjekts im Verhältnis zu Transzendenz und Immanenz neu aushandeln.

Das Promotionsprojekt wird ideell von der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert.

Anne Herzig hat Evangelische Theologie (Diplom) in Leipzig und Erlangen und Classics and Ancient Civilizations – Hebrew and Aramaic Studies (M.A.) in Leiden (NL) studiert. Sie schloss ihr philologisches Studium mit einer Thesis zur Gartenmetapher in der Hebräischen Bibel und ihr Theologiestudium mit einer Arbeit zum Sündenverständnis bei Søren Kierkegaard und Wolfhart Pannenberg ab. Von September bis Dezember 2021 war sie als wissenschaftliche Hilfskraft als Übersetzerin lateinischer Quellen aus dem 16. Jh. an der Sächsischen Akademie der Wissenschaften tätig. Seit Januar 2022 arbeitet sie an einem Dissertationsprojekt mit dem Arbeitstitel „Eine werkästhetische Studie zu Wirkpotenzialen alttestamentlicher Texte am Beispiel der hinteren Sinaiperikope (Ex 32–34)“. Die Arbeit wird von Prof. Dr. Dr. Andreas Schüle (Leipzig) betreut. Seit Januar 2022 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universität Leipzig am Lehrstuhl für Theologie und Exegese des Alten Testaments.

Kristin Kirajn studierte von 2015 bis 2019 im Doppelbachelor Germanistik und Kulturwissenschaften und absolvierte anschließend bis 2021 den Master in Germanistik an der Universität Leipzig. Sie beendete ihr Masterstudium mit einer Arbeit über Kolonialismus- und Exotismusdiskurse im „Sinngedicht“ von Gottfried Keller.

Seit November 2022 promoviert sie zum Thema „Kolonialismusdiskurse in Gottfried Kellers Erzähltexten“. Ziel des Promotionsvorhabens ist es, Kellers Einstellung zum Kolonialismus zu untersuchen, indem anhand einer Analyse der Erzählinstanzen ermittelt wird, auf welche Art Kolonialismus- und Exotismusdiskurse in die Werke eingehen und inwiefern Keller dabei intentional auf die Diskurse einwirkt. Sie wird betreut von PD Dr. Leonhard Herrmann sowie von Dr. Stephanie Bremerich als Mentorin.

Kristin Kirajn ist zudem seit 2021 in zwei zivilgesellschaftlichen Kollektiven zur Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit Leipzigs tätig und war zu großen Teilen an der Ausstellung „Colonial Memory: ReTelling DOAA“ beteiligt.

Luisa Klatte studierte Kulturwissenschaften, Literaturwissenschaft und Interdisziplinäre Polenstudien in Lüneburg, Halle (Saale), Leipzig und Poznań. Ihr Masterstudium schloss Luisa Klatte 2019 mit einer Arbeit zu feministischer Kritik am Abtreibungsdiskurs im postsozialistischen Polen ab. Die Masterarbeit wurde mit einer Auszeichnung vom Wissenschaftlichen Förderpreis des Botschafters der Republik Polen gewürdigt. Im Anschluss an ihr Masterstudium arbeitete Luisa Klatte am Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). Seit 10/2020 bereitet sie im Rahmen des Pre-Doc-Awards der Universität Leipzig ihr Dissertationsprojekt „Gedächtnispolitik und sozialistisches Frauenrecht: Erinnerungen an das Recht auf Schwangerschaftsabbruch in der DDR und der Volksrepublik Polen“ am Institut für Slavistik vor. Ziel des Promotionsvorhabens ist die kulturwissenschaftliche Analyse textueller sowie aktivistischer Formationen von Erinnerungen an das Recht auf Schwangerschaftsabbruch in der DDR und der Volksrepublik Polen. Ein besonderer Fokus liegt auf jenen Leerstellen, Idealisierungen und Ausgrenzungen die im kulturellen Gedächtnis beider Länder in Bezug auf die frauenrechtliche Aushandlung der sozialistischen Vergangenheit zu erkennen sind.

Luisa Klatte wurde in die Promotionsförderung der Hans-Böckler-Stiftung aufgenommen, betreut wird das Vorhaben von JP Dr. Anna Artwinska.

Jonas Köhler hat Romanistik mit den Schwerpunkten Italianistik und Lusitanistik in Leipzig, Rom und Lissabon studiert. Im Juni 2019 beendete er das Studium mit dem Abschluss Master of Arts. Seit Februar 2020 promoviert er zum Thema „Stadt – Mythos – Raum. Rominszenierungen im italienischen Film“. Die Arbeit wird von Prof. Dr. Uta Felten und Prof. Dr. Jobst Welge betreut. Seit April 2021 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Leipzig, am Lehrstuhl für romanische Literaturwissenschaft und Kulturstudien für Französistik und Italianistik. Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte sind das italienische Kino von der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart, die Dante-Rezeption in neuen Medien sowie der Labyrinth-Mythos in der italienischen Kultur- und Literaturgeschichte.

Paul Krauße hat von 2015 bis 2021 Germanistik, Philosophie und Bildungswissenschaften an der Universität Leipzig studiert und mit dem 1. Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien abgeschlossen. In seiner Dissertation beschäftigt er sich mit der Darstellung von Herkunft in der deutschsprachigen Gegenwartsprosa. Herkunft wird hierbei sowohl in sozioökonomischem als auch in nationalem/nationalkulturellem Sinne verstanden. Im Zentrum stehen unter anderem gattungstheoretische Fragen zu den entsprechenden Primärtexten im Verhältnis zu Gattungen wie Familienroman, Generationenroman, Autosoziobiographie, die Erklärung dieses literarischen Phänomens aus (literatur-)soziologischer und komparatistischer Perspektive und das Verhältnis von literarischer Form und soziologischem Anspruch der Texte. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die deutschsprachige Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts, fantastische Literatur, Fiktionstheorie und literaturwissenschaftliche Methoden der Digital Humanities.
Das Promotionsvorhaben in der germanistischen Literaturwissenschaft wird von Prof. Frieder von Ammon und Dr. Leonhard Herrmann betreut.

Marieluise Labry studierte Germanistik und Philosophie in Leipzig und Oslo. Ihre Masterarbeit beschäftigte sich mit narrativen Strategien in Literatur und Film bei Alexander Kluge. Neben dem Studium arbeitete sie am Institut für Germanistik in Leipzig als Wissenschaftliche Hilfskraft im Bereich der internationalen Zusammenarbeit. Sie promoviert an der Universität Leipzig im Bereich der Literaturwissenschaft bei PD Dr. Leonhard Herrmann. Ihr Dissertationsthema beschäftigt sich mit dem Erinnerungsraum DDR in der Gegenwartsliteratur seit 2010. Seit September 2021 ist sie Stipendiatin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Sina Meißgeier ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Neuere deutsche Literatur und Literaturtheorie am Institut für Germanistik der Universität Leipzig. Sie hat Germanistik/German Studies in Leipzig, Cambridge (UK) und Tucson (USA) studiert. Sie promoviert im Rahmen des binationalen Dr. phil./PhD-Studiengangs „Transcultural German Studies“ an der Universität Leipzig und der University of Arizona. Ihr Dissertationsprojekt befasst sich mit "Erzähltem Leben nach dem Holocaust" – konkret der deutschsprachigen Erinnerungsliteratur zum Frauen-KZ Ravensbrück. Schwerpunkte sind die Darstellung der Häftlingsgesellschaft, antifaschistischer Narrative und der Subversion der TäterInnen-Opfer-Binarität. Betreut wird sie von Prof. Dr. habil. Ilse Nagelschmidt (Leipzig) und Ass. Prof. Dr. Joela Jacobs (Tucson) sowie Prof. Dr. Dieter Burdorf (Leipzig) als Mentor.

Hazar Oghan hat Germanistik, Französisch und Bildungswissenschaften an der Universität Leipzig studiert und das erste Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien abgeschlossen.
In ihrer Dissertation beschäftigt sie sich mit dem Verhältnis von Shoah, Literatur und Gedächtnis und dabei insbesondere mit der Reflexion von Rache im jüdischen Schreiben während und nach der Shoah. Am Beispiel der deutschsprachigen jüdischen Literatur(en) des 20. und 21. Jahrhunderts untersucht sie verschiedene Rachenarrative im Raum der Fiktion sowie deren selbstermächtigendes Potential für jüdische Individuen. Dabei interessiert sie sich schwerpunktmäßig für Fragen von Erinnerung, Kanon und Transkulturalität. Das Promotionsvorhaben wird im Fachbereich der Germanistik von Prof. Dr. Frieder von Ammon betreut.
Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören u.a. deutschsprachige jüdische Literatur(en) des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart, Shoah- und Lagerliteratur sowie Fiktions- und Gedächtnistheorie.

Nach dem Studium deutscher und russischer Literaturwissenschaft an der TU Dresden (2012–2016), der Nationalen Mečnikov-Universität Odessa (2013–2014), der Freiburger Albert-Ludwigs-Universität (2016–2019) und der RGGU Moskau (2016–2019) verfasse ich nun meine Dissertation an der Universität Leipzig. Seit 2019 forsche ich Zur Rezeption sowjetischer Literaturtheorie in der Literaturwissenschaft der DDR. Viktor M. Žirmunskij, Russischer Formalismus und Michail M. Bachtin. Der Betreuer des Promotionsprojekts ist Prof. Dr. Dieter Burdorf.

Ziel der Dissertation ist es, erstmals Transferprozesse zwischen der Literaturwissenschaft der Sowjetunion und derjenigen der DDR zu rekonstruieren. Dies geschieht anhand sowjetischer Literaturtheorien, die auch maßgeblich in westlichen Ländern rezipiert wurden. Es wird deutlich, dass der Theorietransfer stärker auf einem internationalen Gefüge aufbaut als auf dem häufig gebrauchten Erklärungsmuster der „Sowjetisierung“.

Studium der tschechischen und deutschen Philologie an der Palacký-Universität in Olmütz/Olomouc. Lektor für tschechische Sprache und Literatur an der Jagiellonen-Universität in Krakau, Universität Wien, seit 2017 Universität Leipzig. Thema der Dissertation: Der Naturalismus in der tschechischen Literatur. Betreuerin: JP Dr. Anna Artwińska, Institut für Slavistik.

Toni Sehler hat von 2016 bis 2022 Musik, Französisch und Bildungswissenschaften an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig und der Universität Leipzig studiert. Er hat sein Studium mit der ersten Staatsprüfung für das Lehramt an Gymnasien abgeschlossen. Während seines Studiums war er Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes. Seit Juli 2022 promoviert er an der Universität Leipzig zum Thema „Queere Ästhetik und Denkfiguren der Überschreitung im Werk von Marcel Proust“. Sein Promotionsvorhaben wird von Frau Prof. Dr. Uta Felten und Herrn Prof. Dr. Dieter Burdorf als Mentor betreut. Seit November 2021 ist er Hilfskraft am Lehrstuhl für romanische Literaturwissenschaft und Kulturstudien mit den Schwerpunkten Französistik und Italianistik sowie Tutor für literaturwissenschaftliches Arbeiten am Institut für Romanistik. Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte sind Geschlechtertheorien (insbesondere Queer Studies, Weiblichkeits- und Männlichkeitsforschung), Mythentransformationen und die postmoderne Proustrezeption des 21. Jahrhunderts.

09/2014 bis 06/2018: Studium der Germanistik am Beijing Institute of Technology

Bachelorarbeit: Realistische Lyrik: Theodor Storms Gedicht Geh nicht hinein

10/2018 bis 08/2021: Studium Deutsch als Fremdsprache an der Universität Kassel

Masterarbeit: Ästhetisches Lernen mit der Visualisierung von Lyrik im DaF-Unterricht – Lyrik in den DaF-Lehrwerken für B1-Sprachniveau: eine inhaltsbezogene Analyse

seit 10/2021: Promovendin an der Universität Leipzig, Promotionsfach: Neuere deutsche Literatur und Literaturtheorie

Thema der Dissertation: Analyse der konkreten Poesie auf ästhetischer Ebene, Betreuer: Prof. Dr. Dieter Burdorf

Annette Wolf studierte Geschichte und Germanistik an der Universität Bielefeld und der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie war wissenschaftliche Hilfskraft am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam und der Stiftung Berliner Mauer. Von 2016 bis 2020 arbeitete sie als wissenschaftliche Referentin der Direktion am Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow in Leipzig. Seit April 2020 ist sie Ismar-Elbogen-Stipendiatin des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks in Kooperation mit dem Leo Baeck Institute New York und promoviert bei Prof. Dieter Burdorf im Fachbereich Germanistik an der Universität Leipzig über die Romantikrezeption nach 1933 in deutsch-jüdischer Perspektive. In dem Promotionsprojekt werden die literaturtheoretischen und -historischen Auseinandersetzungen jüdischer Literaturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler im Zusammenhang mit der Erfahrung von Verfolgung, Ausschluss, Exil und Nach-Exil untersucht.

Publikationen:

Rezension zu: Stefan Matuschek, Der gedichtete Himmel. Eine Geschichte der Romantik, München 2021, online unter: http://www.gestern-romantik-heute.uni-jena.de/index.php/de/wissenschaft/rezensionen.

Aufklärer der Nebelaura. Wahlvaterschaften inklusive: Hans-Christian Riechers' Biographie des unzeitgemäßen Literaturwissenschaftlers Peter Szondi, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.06.2020.

Rezension zu: Hans-Joachim Hahn/Olaf Kistenmacher (Hgg.), Beschreibungsversuche der Judenfeindschaft II. Antisemitismus in Text und Bild - zwischen Kritik, Reflexion und Ambivalenz, Berlin / Boston: De Gruyter Oldenbourg 2019, in: sehepunkte 20 (2020), Nr. 5 [15.05.2020], [<http://www.sehepunkte.de/2020/05/33448.html>].

Simon Dubnow und seine Kritiker: Die Rezeption der Weltgeschichte des jüdischen Volkes in der Weimarer Republik, in: Jahrbuch des Dubnow-Instituts/Dubnow Institute Yearbook 16 (2017) [2019], 521–547.

Humanismus als Ideal und Wirklichkeit. Käte Hamburger deutet das Vermächtnis Rahel Varnhagens, in: Mimeo. Blog der Doktorandinnen und Doktoranden am Dubnow-Institut, 8. Mai 2019 [<http://mimeo.dubnow.de/humanismus-als-ideal-und-wirklichkeit/>].

Rezension zu: Bettina Bannasch/Michael Rupp (Hgg.), Rückkehrerzählungen. Über die (Un-)Möglichkeit nach 1945 als Jude in Deutschland zu leben. Göttingen  2018 , in: H-Soz-Kult, 23.07.2018, [<www.hsozkult.de/publicationreview/id/rezbuecher-29173>].

Von der Zerstörung der Vernunft. Mihail Sebastians Bukarester Tagebücher, in: Jüdische Geschichte & Kultur. Magazin des Dubnow-Instituts 2 (2018), 40–42.

Das Panzerdenkmal bei Dreilinden im Kontext von Kaltem Krieg und Bündnispolitik, in: Peter Boeger, Alexander Dowe (Hgg.), Panzerdenkmal Berlin Dreilinden. Geschichte und Hintergründe, Berlin 2014, 120–141 (gemeinsam mit Axel Klausmeier).

Veranstaltungskalender

Alle Vorträge der genannten Veranstaltungsreihen sind für die Mitglieder der Graduiertengruppe zugänglich.

Veranstaltungsarchiv

Hier finden Sie eine Übersicht über die bisher stattgefundenen Kolloquien und Vorträge.

Otto Karpfen/Otto Maria Carpeaux. Metamorphosen eines österreichischen Juden in gefährlichen Zeiten

Öffentliche Keynote

Prof. Dr. Helmut Galle (São Paulo/Brasilien): Otto Karpfen/Otto Maria Carpeaux. Metamorphosen eines österreichischen Juden in gefährlichen Zeiten

Datum: 15.12.2023 um 17:30 Uhr

Ort: SR 203, Seminargebäude der Universität Leipzig, Campus Augustusplatz, 04109 Leipzig

Das Frühjahrskolloquium 2023 der Graduiertengruppe wurde wiederum hybrid durchgeführt, wobei der größte Teil der Promovierenden in Präsenz teilnahm. Der neueste Stand der Promotionsprojekte zu Umbrucherfahrungen in der ostdeutschen Literatur nach 1990 sowie zum Mythos Rom wurde diskutiert. Neue Projekte zur aktuellen, postrevolutionären ägyptischen Horrorliteratur sowie zu transkulturellen Erfahrungen kenianischer Au-Pairs in Deutschland wurden vorgestellt. Die Leipziger Anglistin Miriam Nandi untersuchte Formen der transkulturellen Erinnerung bei dem anglophonen indischen Gegenwartsautor Vikram Seth. Die Komparatistin Anna Gaidash (Kiew/Leipzig) widmete sich der Gestaltung alter Figuren in ukrainischen Dramen des frühen 20. Jahrhunderts sowie im dramatischen Werk des US-amerikanischen Autors Eugene O’Neill.

Das Programm des Frühjahrskolloquiums finden Sie hier.

Auf dem Herbstkolloquium 2022 stellten sich weitere Promovierende der Graduiertengruppe mit ihren Projekten vor, darunter auch Anne Herzig, die an der Theologischen Fakultät an einem Thema zu aktuellen Hermeneutiken des Alten Testaments arbeitet. Ein Schwerpunkt des Kolloquiums lag auf Untersuchungen zur europäischen Romanliteratur des 19. und 20. Jahrhunderts. Ferner stellte sich Prof. Ralf Haekel als neuer Hochschullehrer in der Graduiertengruppe mit einem englischsprachigen Vortrag zum „Ende der Romantik“ bei Thomas Carlyle vor, der Anlass zu Diskussionen über das Verständnis von Romantik in den verschiedenen Philologien gab.

Das Programm des Herbstkolloquiums finden Sie hier.

Am 6. Mai 2022 traf sich die Graduiertengruppe zu ihrem dritten Kolloquium – dem ersten, das in Präsenz stattfinden konnte. Da sich mehrere Mitglieder im Ausland aufhielten, wurde es hybrid durchgeführt. So konnte die Präsentation von Thomas Benjamin Fuhr aus Tucson problemlos eingebunden werden. Sina Meißgeier und Leonhard Herrmann stellten den Stand des vom DAAD geförderten Austauschprogramms mit der University of Arizona vor. Den Höhepunkt des Tages bildete die öffentliche Keynote des italienischen Germanisten Dr. Michele Vangi, der als Lektor des DAAD in Kiew derzeit von Berlin aus arbeitet.

Auf dem Kolloquium wurde beschlossen, dass die Graduiertengruppe neben dem englischen Namen zusätzlich eine deutsche Bezeichnung erhält: „Leipziger Literaturwissenschaft Transkulturell“.

Das Programm des Frühjahrskolloquiums finden Sie hier.

Am 10. Dezember 2021 traf sich die Graduiertengruppe „Leipzig Transcultural Literary Studies“ zu ihrem zweiten ganztägigen Kolloquium. In einem von zwei Promovierenden geleiteten Methoden-Workshop am Vormittag wurde das für die Arbeit der Gruppe wichtige begriffliche Instrumentarium weiter geschärft. Am Nachmittag stellten sich in einer dichten Vortragsfolge drei der beteiligten Hochschullehrenden sowie drei Promovierende mit ihren Forschungsprojekten vor. Dabei ging es um Konzepte von ‚Romantik‘ und ‚Naturalismus‘ in verschiedenen Literaturen, um Gegenwartsromane im deutschsprachigen Raum und in verschiedenen afrikanischen Kulturen sowie um Techniken gezielter Fragmentierung in der mehrsprachigen Lyrik der Gegenwart.

Das Programm des Herbstkolloquiums finden Sie hier.

Mit einem Auftakt-Kolloquium am 11. Juni 2021 ist die Graduiertengruppe Leipzig Transcultural Literary Studies (LTLS) als neuer Bestandteil des Graduiertenzentrums Geistes- und Sozialwissenschaften der Research Academy Leipzig (RAL) eröffnet worden. Diskutiert wurden unter anderem Vorträge über postmemoriale Poesie aus Osteuropa, den Rom-Mythos in Filmen des 20. und 21. Jahrhunderts sowie transkulturelle Darstellungsverfahren in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur.

Das Programm des Auftaktkolloquiums finden Sie hier.

Weiterführende Links

Research Academy Leipzig

 

Graduiertenzentrum Geistes- und Sozialwissenschaften

 

Informationen zur Promotion

 

Kontakt

Prof. Dr. Dieter Burdorf

Prof. Dr. Dieter Burdorf

Universitätsprofessor

Neuere deutsche Literatur und Literaturtheorie
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Beethovenstraße 15, Raum 2408
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Telefon: +49 341 97-37366
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