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Neue Doktorandin am Institut für Slavistik: Luisa Klatte (westslawische Literatur- und Kulturwissenschaft) wurde in die Promotionsförderung der Hans-Böckler-Stiftung aufgenommen.

Luisa Klatte promoviert am Institut für Slavistik zu „Gedächtnispolitik und sozialistisches Frauenrecht: Erinnerungen an das Recht auf Schwangerschaftsabbruch in der DDR und der Volksrepublik Polen“. Finanziert wird das Vorhaben durch ein Promotionsstipendium der Hans-Böckler-Stiftung.

Luisa Klatte studierte Kulturwissenschaften, Literaturwissenschaft und Interdisziplinäre Polenstudien in Lüneburg, Halle (Saale), Leipzig und Poznań. Ihr Masterstudium schloss sie 2019 mit einer Arbeit zu feministischer Kritik am Abtreibungsdiskurs im postsozialistischen Polen ab. Die Masterarbeit wurde mit einer Auszeichnung vom Wissenschaftlichen Förderpreis des Botschafters der Republik Polen gewürdigt. Im Anschluss an ihr Masterstudium arbeitete Luisa Klatte am Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). Seit 10/2020 bereitet sie im Rahmen des Pre-Doc-Awards der Universität Leipzig ihr Dissertationsprojekt am Institut für Slavistik vor. Ziel des Promotionsvorhabens ist die kulturwissenschaftliche Analyse textueller sowie aktivistischer Formationen von Erinnerungen an das Recht auf Schwangerschaftsabbruch in der DDR und der Volksrepublik Polen. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf jenen Leerstellen, Idealisierungen und Ausgrenzungen die im kulturellen Gedächtnis beider Länder in Bezug auf die frauenrechtliche Aushandlung der sozialistischen Vergangenheit zu erkennen sind.