Personenprofil
Kurzprofil
Dr. Yaraslava Ananka ist Juniorprofessorin für Ostslawische Literaturwissenschaft und Kulturstudien an der Universität Leipzig. Nach dem Journalistik- und Literaturstudium in Minsk und Moskau war sie Doktorandin an der Humboldt-Universität zu Berlin, wo sie 2018 zur russischen Exilliteratur im Deutschland der 1920er Jahre promovierte. Von 2015–2018 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im VW-Forschungsprojekt zum „Dorf als Imaginationsraum und Experimentierfeld im östlichen Europa“ an der Universität Potsdam, 2020–2023 war sie mit einem Forschungsprojekt zum Dilettantismus wieder an der Humboldt-Universität tätig. Autorin mehrerer wissenschaftlichen Artikel und Essays. Übersetzerin der deutschen und polnischen Lyrik ins Russische und Belarussische.
Berufliche Laufbahn
- seit 10/2023
Juniorprofessorin für Ostslavische Literaturwissenschaft und Kulturstudien an der Universität Leipzig - 02/2020 - 08/2023
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Slawistik und Hungarologie der Humboldt-Universität zu Berlin (DFG, Postdoc-Projekt „Performativer Dilettantismus“) - 03/2021 - 09/2021
Vertretung der „Assistenzprofessur für Slawische Literatur- und Kulturwissenschaft / Russistik, Polonistik, Bohemistik“ an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck - 10/2019 - 02/2020
Lehrbeauftragte für russische Literaturwissenschaft am Institut für Slawistik der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck - 07/2015 - 09/2018
Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt „Das Dorf als Imaginationsraum und Experimentierfeld“ am Institut für Slavistik der Universität Potsdam; Teilprojekt „Im idyllischen Sumpf. Dorf-Narrative in der belarussischen Literatur“ (gefördert von der Volkswagenstiftung)
Ausbildung
- 08/2012 - 06/2018
Promotion; Gutachter*innen: Prof. Dr. Susanne Frank, Humboldt-Universität zu Berlin & Prof. Dr. Michael Wachtel, Princeton University; Titel der Dissertationsschrift: „Kains Ferien: Die Poetik des Dazwischen in Vladislav Chodasevičs Berliner Lyrik“; Gesamtprädikat: summa cum laude - 08/2012 - 06/2015
DAAD-Stipendiatin (Promotionsstipendium am Institut für Slawistik der Humboldt-Universität zu Berlin) - 09/2006 - 07/2011
Literatur-Studium am Gorki-Literaturinstitut (Moskau) - 09/2004 - 07/2006
Journalistik-Studium an der Belarussischen Staatsuniversität (Minsk); Schwerpunkt: Internationale Journalistik - 09/1993 - 06/2004
Mittelschule Nr. 4 in Červen’ (Belarus)
Sonstige Forschungskompetenzen und Interessen
(Trans)regionale Akzente:
- Russische, belarussische, polnische und ukrainische Kulturen, Literaturen und Medien des 19.-21. Jh. (einzeln, vergleichend und in Interaktion)
Epochenschwerpunkte:
- (Post)Romantik, Silbernes Zeitalter, Exil-Ästhetik (1920–40er Jahre), Spätsozialismus, Perestroika, Gegenwart
Sonstige Kompetenzen, Forschungs- und Lehrfelder:
- Epistemologie des Intervalls (Formalismus, Kultursemiotik)
- Dilettantismus als Verfahren (Literatur, Kunst, Wissenschaft, Politik)
- Externe Gutachter. Journalistik im Exil
- Salierismus. Schriftstellerischer Neid und neidischer Erzähler
- Totenmaske der Prosopopöie. Autobiographischer Pakt in der Poesie
- Figur des nicht (mehr) schreibenden Schriftstellers in Literatur und Film
- Dissens und Diglossie. Mehr- und Metasprachlichkeit in der belarussischen und ukrainischen Literatur
- Potemkinsche Dörfer der Idylle. Ruralitätsdiskurse in Osteuropa
- Comedy of Emergency: Das postsowjetische Stand-up in der Kriegszeit
- Schadenzauber und schwarze Magie in der ukrainischen Pop-Kultur der Kriegszeit
- Ikonodulie und Ikonoklasmus in der postsowjetischen Kunst und Literatur (Ukraine, Belarus, Russland)