Beim Forschungsprojekt „Digitale Feedback-Instrumente“ handelt es sich um ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Teilvorhaben des Verbundprojekts „PraxisdigitaliS – Praxis digital gestalten in Sachsen“. Forschungsgegenstand ist der Einsatz digitaler Feedback-Instrumente in der Lehramtsausbildung Englisch an der Universität Leipzig.
Verbundprojekt „PraxisdigitaliS – Praxis digital gestalten in Sachsen“
Das Teilprojekt „Digitale Feedback-Instrumente“
Das Teilprojekt „Digitale Feedback-Instrumente“ erforscht die Nutzung von Feedback in der Lehramtsausbildung Englisch. Insbesondere sind hier digitale Feedback-Instrumente von Interesse und welche Wirkungen deren Einsatz in den fachdidaktischen Seminaren und den Schulpraktischen Studien erzielt.
Im Sinne der professionellen Lehrerinnen- und Lehrerbildung, welche auch nach der ersten und zweiten Ausbildungsphase nicht abgeschlossen ist, sondern sich im weiteren beruflichen Handeln kontinuierlich weiterentwickeln soll, kommt der Reflexionskompetenz von Lehrpersonen eine entscheidende Rolle zu. Reflexionskompetenz ist eine Fertigkeit, die bereits im Studium vorgelebt und ausgebildet werden sollte, um den zukünftigen Lehrerinnen und Lehrern auch nach den betreuten Praxisphasen an der Universität das Werkzeug mitzugeben, ihr Wissen, ihre Einstellungen und vor allem ihr Handeln selbstständig oder mit Hilfe von Kolleginnen und Kollegen sowie Lernenden einzuschätzen und weiterzuentwickeln. Dies ist grundsätzlich wichtig bezüglich aller Aspekte guten Lehrens und Lernens und im Besonderen, damit die Pädagoginnen und Pädagogen professionell und innovativ mit gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen umzugehen vermögen. Auch für die Digitalisierung von Unterricht und die Aneignung der dafür nötigen Kompetenzen als Ziel universitärer Ausbildung von Lehrenden ist Reflexionskompetenz also unerlässlich.
Da Reflexion auch einer Datengrundlage bedarf, widmet sich das Teilvorhaben der Fachdidaktik Englisch dem Einsatz von digitalen Feedbackverfahren und betrachtet in diesem Kontext die Wirkung von Feedback durch Schülerinnen und Schüler bei Studierenden in den SPS II/III Englisch der Universität Leipzig. Es wird untersucht, inwiefern dies die zukünftigen Lehrerinnen und Lehrer sowie die involvierten Feedback-Gebenden selbst beeinflusst.
Im Rahmen einer Interventionskonzeption wird zudem ein Seminar der Fachdidaktik Englisch mit Inhalten zu Feedback, digitalen Medien und Reflexion angereichert, um das dazugehörige Tagespraktikum mit diesen aktuellen Bildungsthemen vorzubereiten und zu begleiten. So wird es möglich, Ist-Zustände, Entwicklungen und Ziele der fachdidaktischen Ausbildung und der Entwicklung der Studierenden in Bezug auf lernwirksamen und digitalisierten Unterricht sowie Feedback und Reflexion diesbezüglich anhand ausgewählter Forschungsfragen und Methoden zu untersuchen. Ziel sind dabei möglichst mehrperspektivische Erkenntnisse, die einem Mixed-Method-Ansatz folgend qualitative sowie quantitative Datenanalysen umfassen.
Als Synergieeffekt für PraxisdigitaliS birgt das Teilvorhaben den Vorteil, dass dessen Inhalte aller Voraussicht nach auch auf andere Fachdidaktiken übertragen werden könnten, genauso wie digitalisierungsbezogene Medienkompetenz nur ein exemplarischer Einflussfaktor erfolgreichen Lehrens und Lernens ist, welcher durch Feedback reflektiert und gefördert werden kann.
Das Verbundprojekt PraxisdigitaliS
Beim Forschungsvorhaben „Digitale Feedback-Instrumente“ handelt es sich um einen Baustein des Verbundprojekts „PraxisdigitaliS – Praxis digital gestalten in Sachsen“, welches durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ gefördert wird. Für PraxisdigitaliS entwickeln die involvierten Teilvorhaben an der Universität Leipzig und der Technischen Universität Dresden sowohl Lehr-Lernszenarien, als auch Kriterien zu digitalisierungsbezogenen Kompetenzen von Lehramtsstudierenden. So entstehen fachspezifische und fachübergreifende Konzepte für die Digitalisierung der Lehramtsausbildung. Ein wichtiger Fokus ist dabei der Aufbau einer reflexionsbasierten Handlungskompetenz angehender Lehrkräfte in Bezug auf digitale Medien und digital organisiertes Lernen.