In unserer globalisierten Welt spielen Übersetzerinnen und Übersetzer eine wichtige Rolle in der Kommunikation. Im Masterstudiengang Translatologie erwerben Sie neben der Übersetzungskompetenz auch umfangreiche technologische Kompetenzen.
Studiengang mit Gütesiegel
Der Masterstudiengang Translatologie des Instituts für Angewandte Linguistik und Translatologie (IALT) erhielt erstmals im September 2009 das Gütesiegel „EMT European Master's in Translation“ der EU Kommission, Generaldirektion Übersetzen. Seitdem wurde der Master noch zwei Mal für die hohe Qualität seiner Ausbildung ausgezeichnet – 2014 und 2019. Nur zwei Ausbildungseinrichtungen in Deutschland (Universität Leipzig und Fachhochschule Köln) tragen diese Auszeichnung.
Das Netzwerk „Europäischer Master Übersetzen (EMT)“ wird alle fünf Jahre neu gebildet und vereinigt Hochschulen, die gemeinsam vereinbarte hohe berufliche Standards und zentrale Markterfordernisse im Übersetzen erfüllen. Kern des EMT-Netzwerks ist ein Kompetenzrahmen, in dem die Ausbildungsziele des Verbunds dargelegt werden. Diese beschränken sich nicht nur auf die Übersetzungs- sowie Sprach- und Kulturkompetenz der Studierenden, sondern umfassen auch die Bereiche Technologie, persönliche und interpersonelle Kompetenz sowie Dienstleistungskompetenz.
Die Mitgliedschaft im EMT-Netzwerk ist nicht nur eine Anerkennung für das IALT, sondern ermöglicht es dem Institut auch, sich ständig selbstkritisch weiterzuentwickeln. So können Studierende wie Lehrende immer neue Kompetenzen erwerben, die sich an den Erfordernissen der Berufswelt orientieren. Auf diese Art und Weise wird der Berufseinstieg für Absolventinnen und Absolventen erleichtert, und sie werden mit den nötigen Kompetenzen ausgestattet, um auf dem heutigen Übersetzungsmarkt bestehen zu können.
Die allgemeine Qualifikation für das Studium weisen Sie durch einen berufsqualifizierenden Hochschulabschluss nach. Ein translatorischer Hochschulabschluss ist von Vorteil, aber nicht Voraussetzung. Sollten Sie die notwendigen Sprachkenntnisse ohne einen translatorischen Bachelor nachweisen können, besteht auch über einen Quereinstieg die Möglichkeit zur Bewerbung.
Fachspezifische Zugangsvoraussetzungen sind:
- Bestehen der Eignungsfeststellungsprüfung für den Masterstudiengang Translatologie sowie
- Nachweis von Sprachkenntnissen für die gewählte B-Sprache (Sprachschwerpunkt Arabisch, Englisch, Französisch oder Spanisch) und die zweite B- bzw. C-Sprache (Wahlbereich Übersetzen – Arabisch Englisch, Französisch, Galicisch, Katalanisch, Russisch, Portugiesisch oder Spanisch) entsprechend dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen Stufe C 1 oder einem äquivalenten Nachweis. Der Nachweis der Sprachkenntnisse für die gewählte B-Sprache (Sprachschwerpunkt) ist mit der Anmeldung zur Eignungsfeststellungsprüfung zu erbringen. Der Nachweis für die Sprache im Wahlbereich Übersetzen (zweite B-Sprache bzw. C-Sprache) ist bei Studienbeginn vorzulegen. Die Basissprache (sog. A-Sprache) ist in der jeweiligen Sprachkombination immer Deutsch.
Für das Studium müssen Sie Sprachkenntnisse entsprechend Niveau C1 Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für die Sprachen nachweisen, die Sie im Masterstudiengang Translatogie studieren möchten. Den Sprachnachweis für die Schwerpunktsprache reichen Sie mit der Anmeldung zur Eignungsprüfung ein (Zulassungsvoraussetzung), den Sprachnachweis für die zweite B- oder C-Sprache legen Sie zu Studienbeginn vor.
Für den Sprachnachweis gibt es unterschiedliche Möglichkeiten:
- mindestens zweijähriger Schulbesuch oder mindestens zweijähriges Studium in einem Land, in dem die betreffende Sprache gesprochen wird;
- Schulunterricht von Klasse 7 bis 12/13 mit Leistungskurs in der Abiturstufe;
- translatorischer oder philologischer BA-Abschluss, z. B.Arabistik, Anglistik, Amerikanistik, Romanische Studien mit Schwerpunkt Französistik, Hispanistik oder Lusitanistik.
- Absolvierung einer der nachfolgend aufgeführten anerkannten Sprachprüfungen:
- Arabisch: TOAFL C1 – Al-Arabiyya-Test
- Englisch: Cambridge Certificate in Advanced English (CAE); Test of English for International Communication (TOEIC) mit allen vier Teilkompetenzen und den Mindestpunktzahlen Reading 455, Listening 490, Writing 200, Speaking 200; Cambridge BEC Higher; TOEFL iBT mit einem Ergebnis von 95 Punkten; IELTS mit mindestens 7,0 Punkten; IPT mit mindestens 637 Punkten; UNICERT III
- Französisch: DALF C1, Test de Français International (TFI) mit einem Ergebnis über 785 Punkte; TCF mit einem Ergebnis über 500 Punkte; UNICERT III
- Spanisch: DELE (Nivel Superior), Diploma Superior de Español (D.S.E.), SIELE, UNICERT III
- Russisch: TRKI Zertifikatsstufe 3, UNICERT III. Die TRKI-Prüfung ist u.a. digital an der Staatlichen Universität Sankt Petersburg möglich.
Bei dem Masterstudiengang Translatologie handelt es sich um einen konsekutiven Studiengang, der in der Regel auf einem translationsbezogenen Bachelorstudium aufbaut. Neben Studieninhalten zur angewandten Linguistik liegt der Schwerpunkt auf Fachübersetzen. Für den Schwerpunkt wählen Sie eine Sprache – Arabisch, Englisch, Französisch oder Spanisch. Darüber hinaus empfehlen wir Ihnen, im Wahlbereich eine weitere Sprache ggf. auch mit translatorischem Profil zu belegen.
Gegenstand des Studiums ist die Vermittlung methodischen und theoretischen Wissens zur zielgerichteten Bewältigung typischer Probleme des Übersetzens sowie der interkulturellen Fachkommunikation. Zu diesem Wissensspektrum zählen insbesondere
- spezifische Strategien des Wissenserwerbs und -transfers, einschließlich der für das Übersetzen relevanten kulturellen Zusammenhänge,
- zweck- und adressatengerechte Produktion von Fachtexten,
- terminologische, lexikographische und translatorische Methoden,
- Arbeitsmittel und Technologien,
- Qualitäts- und Projektmanagement.
Der Masterstudiengang Translatologie bereitet auf eine berufliche Tätigkeit im Bereich interkultureller Fachkommunikation in Praxis, Lehre oder Forschung vor.
Fachübersetzerinnen und Fachübersetzer arbeiten teils selbständig oder in kleinen Übersetzungsbüros, teils in Anstellung bei Unternehmen, Behörden und internationalen Organisationen. Sie übertragen in erster Linie Fachtexte aus den Bereichen Technik, Recht oder Wirtschaft, in wesentlich geringerem Umfang auch geistes- und sozialwissenschaftliche oder literarische Texte. Daneben spielen eine Reihe anderer Tätigkeitsbereiche eine zunehmende Rolle, wie die Terminologie bzw. das terminologische Wissensmanagement, die Software- und Videospielelokalisierung oder das Konzipieren von Marketingmaterial. In allen Bereichen gibt es verstärkt Schnittstellen zu multimedialen Anwendungen. In größeren Unternehmen oder Organisationen können Fachübersetzerinnen und Fachübersetzer eine Translationsmanagement-Funktion übernehmen, in der sie inzwischen Grundlagen sowohl betriebswirtschaftlicher Art als auch im Umgang mit großen Datenmengen im Sinne der Datenkuratierung für sprach- und translationstechnologische Anwendungen benötigen.
Auch in angrenzenden Tätigkeitsfeldern wie der Fremdsprachenlehre, Dokumentation oder Lexikographie sowie im Bereich der Kommunikation – z. B. als Language Consultant oder technischer Redakteur – bieten sich berufliche Perspektiven.
- Berufsfelder für Übersetzer und Dolmetscher
Diese Broschüre beschreibt neben den klassischen Tätigkeitsfeldern Dolmetschen und Übersetzen auch weitere Berufsbilder. - Übersetzer und Dolmetscher. Eine internationale Umfrage zur Berufspraxis von Übersetzern und Dolmetschern.
Dieses Buch präsentiert die Ergebnisse der ersten internationalen Befragung von Übersetzern und Dolmetschern mit einem translatorischen Hochschulabschluss an den besten Instituten. - Alumni berichten
Auf dieser Webseite berichten Alumni über ihren Berufseinstieg und ihre jetzige Tätigkeit.
Wir haben Ihr Interesse geweckt?
Klicken Sie sich ein und erfahren Sie mehr über Mehrsprachigkeit, Translationswissenschaft, das Studium am Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie (IALT) und informieren Sie sich über die Anforderungen in der Berufspraxis:
- Dolmetschtraining auf der Höhe der Zeit
- Neue Dolmetschtrainingsanlage
- Übersetzer- und Dolmetscherberufe in Zeiten von DeepL und ChatGPT
In einem Interview anlässlich des Internationalen Tags des Übersetzens 2023 erläutert Prof. Dr. Oliver Czulo warum KI keine Gefahr für den Übersetzer- und Dolmetscherberuf darstellt und was stattdessen die größte Herausforderung für das Berufsfeld ist. - Lost in Translation? Die Kunst des Übersetzens.
In der Rubrik „Wer studiert denn sowas?“ im Campus-Magazin Luhze vom Dezember 2022 befragt Redakteurin Sophie Heinen Prof. Dr. Oliver Czulo und Studentin Lara Blum zu Lehre und Forschung und den besonderen Herausforderungen des Studiums. - Anforderungen an Übersetzer haben sich verändert
Anlässlich des Hieronymustages am 30. September 2022 schreibt Prof. Dr. Tinka Reichmann auf „Forschung und Lehre“ über das Übersetzen und die sich wandelnden und die noch immer aktuellen Anforderungen an den Beruf. - Auf einen Kaffee mit...
Was ist Translation? Wie wird man Dolmetscher:in oder Übersetzer:in? Was unterscheidet Dolmetschen und Übersetzen? Hören Sie im Podcast das Gespräch von Viktoria Rauchhaus mit Prof. Dr. Tinka Reichmann vom 24. Juni 2022. - Darum sind Übersetzer:innen wichtig
Beitrag von Prof. Dr. Oliver Czulo im Universitätsmagazin der Universität Leipzig vom 18. Oktober 2021. - Translation und Technologie
Seit 2021 vermittelt die Blogreihe Einblicke in das Zusammenspiel von verschiedenen Arten der Translation – Übersetzen, Dolmetschen, Videospielelokalisierung usw. – und digitaler Technologie.
Studiendokumente
Hier finden Sie Links zu den aktuellen Studiendokumenten für den Masterstudiengang Translatologie. Alle Studiendokmente werden in den Amtlichen Bekanntmachungen der Universität Leipzig veröffentlicht.
- Eignungsfeststellungsordnung (EFO)
- Erste Änderungssatzung zur Eignungsfeststellungsordnung (2020)
- Zweite Änderungssatzung zur Eignungsfeststellungsordnung (2022)
- Dritte Änderungssatzung zur Eignungsfeststellungsordnung (2023)
- Diese nichtamtliche Lesefassung fasst alle Änderungen in einem Dokument zusammen.
- Studienordnung
- Erste Änderungssatzung zur Studienordnung (2015)
- Zweite Änderungssatzung zur Studienordnung (2020)
- Dritte Änderungssatzung zur Studienordnung (2020)
- Vierte Änderungssatzung zur Studienordnung (2023)
- Diese nichtamtliche Lesefassung fasst alle Änderungen in einem Dokument zusammen.
- Prüfungsordnung
- Erste Änderungssatzung zur Prüfungsordnung (2015)
- Zweite Änderungssatzung zur Prüfungsordnung (2020)
- Dritte Änderungssatzung zur Prüfungsordnung (2020)
- Vierte Änderungssatzung zur Prüfungsordnung (2023)
- Diese nichtamtliche Lesefassung fasst alle Änderungen in einem Dokument zusammen.
Modulbeschreibungen und Studienverlaufspläne sind dem Sprachschwerpunkt zugeordnet. Wählen Sie auf der Webseite Modulbeschreibungen und Studienverlaufspläne Ihren Schwerpunkt und informieren Sie sich über Ihren Studienverlauf.