Prof. Wenzel hat sich um das Fach Deutsch als Fremdsprache auf vielfältige Weise besonders verdient gemacht. Er arbeitete über viele Jahre als Dozent am Herder-Institut, nahm Gastdozenturen in Finnland wahr und war erfolgreicher Lehrbuchautor. Besondere Verantwortung übernahm er in der Zeit der friedlichen Revolution, an der er selbst aktiv beteiligt war, sowie in der darauf folgenden Phase des Umbruchs und der Erneuerung der Universität Leipzig sowie des Herder-Instituts. Von 1990 bis 1995 war er erster Direktor des Herder-Instituts nach der Wende; er wirkte darüber hinaus wesentlich am Neuaufbau des Studienkollegs Sachsen sowie des Vereins interDaF am Herder-Institut mit, dessen geschäftsführender Vorsitzender er von 1992 bis 2003 war. Für seine Leistungen wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Ohne seine Vision, sein strategisches Geschick und seine fachliche wie fachpolitische Kompetenz wäre das Herder-Institut nicht das, was es heute geworden ist. Wir werden Professor Johannes Wenzel ein ehrendes Andenken bewahren.