Das Studium Deutsch als Fremdsprache hat einen hohen Bezug zur praktischen Arbeit im Inland oder Ausland. Deswegen verfügt das Herder-Institut über ein eigenes Praktikumsbüro. Hier unterstützen wir Studierende bei allen Fragen rund ums Praktikum.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Das Praktikumsbüro am Herder-Institut. Foto: Swen Reichhold
Das Praktikumsbüro am Herder-Institut. Foto: Swen Reichhold

Aufgaben des Praktikumsbüros

Das Absolvieren von Praktika ist im Rahmen der Studiengänge am Herder-Institut sowohl im Inland als auch im Ausland möglich. Da jedoch auch inländische Institutionen berufsbezogene Auslandserfahrung schätzen und häufig auch explizit voraussetzen, möchten möchte wir dazu anregen, insb. Pflichtpraktika im Ausland zu absolvieren und von den vielfältigen Finanzierungsmöglichkeiten zu profitieren. Mit Blick auf die eigene Kompetenzentwicklung möchten wir auch dazu ermutigen, jenseits des Pflichtpraktikums nach weiteren Möglichkeiten zu suchen, um Praxiserfahrung zu sammeln.

Bei der Suche nach Praktikumsmöglichkeiten bieten wir Unterstützung, indem wir:

  • eine Datenbank mit Einrichtungen pflegen, die in der Vergangenheit aktiv nach Praktikant/innen gesucht haben, bzw. bei denen bereits Studierende des Herder-Instituts ihre Praktika absolviert haben (weitere Informationen erhalten Sie in den Sprechstunden)
  • aktuelle Ausschreibungen über den Moodle-Kurs "Praktikumsangebote" zugänglich machen. Dieser richtet sich an Bachelor- und Master-Studierende des Herder-Instituts und enthält eine Auswahl aktueller und längerfristiger Ausschreibungen von Praktikumspartnern auf der ganzen Welt. Das Passwort für den Moodle-Kurs ist über die E-Mail-Adresse zu erfragen und wird ausschließlich an Studierende des Herder-Instituts ausgegeben.

Unsere Aufgaben

  • individuelle Beratung der Studierenden über alle obligatorischen Praktika unserer Studiengänge,
  • Hilfe und Unterstützung beim Finden geeigneter Praktikumsplätze (Hospitation und Unterricht, Verlagspraktika, Praktika an Forschungseinrichtungen, etc.)
  • individuelle Beratung zu verschiedenen Fördermöglichkeiten,
  • individuelle Beratung über das ERASMUS+-Programm,
  • organisatorische Betreuung bei der Vorbereitung von Auslandsaufenthalten (Praktika, Auslandsstudium),
  • fachliche Betreuung der Praktika in Vor- und Nachbereitungsseminaren (Bachelor, Master) sowie in den Sprechzeiten.

Praktikumseinrichtungen

Auf der Lernplattform der Universität Leipzig unterhält das Praktikumsbüro einen Moodle-Kurs. Dieser richtet sich an Bachelor- und Master-Studierende des Herder-Instituts. Hier finden Sie eine Auswahl aktueller und längerfristiger Ausschreibungen von Praktikumspartnern auf der ganzen Welt. Die vollständige Liste aller Praktikumspartner liegt weiterhin auch im Praktikumsbüro zur Einsicht vor.

Das Passwort für den Moodle-Kurs ist über die E-Mail-Adresse zu erfragen und wird ausschließlich an Studierende des Herder-Instituts ausgegeben.

KURS: PRAKTIKUM UND BERUF

Besondere Möglichkeiten für Praktika bestehen an einigen Institutionen darüber hinaus im Rahmen von Kooperationen des Herder-Instituts. Hierzu gehören u.a.

interDaF e.V. am Herder-Institut der Universität Leipzig

Studienkolleg Sachsen

Verbindung von Praktikum und Auslandssemester

Praktika im Ausland können auch mit einem Semesteraufenthaltes an einer der Partner-Universitäten des Herder-Instituts verbunden werden. Dies kann sowohl im Rahmen eines binationalen Masterstudiengangs oder an einer Erasmus+-Partneruniversität im Rahmen des Masterstudiengangs Deutsch als Fremd- und Zweitsprache in Leipzig erfolgen.

Finanzierungsmöglichkeiten des Praktikums

Das (Auslands-)Praktikum bedarf einer längerfristigen Vorbereitung. Anträge für Stipendien oder auch Visaanträge haben meist lange Bearbeitungszeiten und strenge Antragsfristen, sodass Sie sich bereits im ersten Semester Ihres Studiums überlegen sollten, wann und wo Sie Ihr Praktikum absolvieren möchten. Folgende Übersicht soll Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Finanzierungsmöglichkeiten bieten.

Praktikum im Ausland

Je nach Zielregion und Dauer des Praktikums bieten sich verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten an. Einen aktuellen Überblick zum jeweiligen Programm bieten die Seiten des Akademischen Auslandsamts der Universität Leipzig und die die Seiten der jeweiligen Stipendiengeber.

 

Optimal ist es, das Praktikum und das Auslandssemster zu verbinden und während des empfohlenen Auslandsteilstudiums sowohl Studienleistungen zu erbringen als auch Lehrerfahrungen im Ausland zu sammeln.

ERASMUS+

Es ist möglich, das Auslandspraktikum mit der Teilnahme am ERASMUS+-Programm zu verbinden und neben dem Praktikumsmodul (10 LP) zwei Module (je 10 LP) der Partneruniversitäten des Herder-Instituts zu belegen. Hierzu bieten sich die Auslandswahlpflichtmodule "Sprache und Kultur des Gastlandes" sowie "Deutsch als Fremdsprache im nichtdeutschsprachigen Raum" an. Der Vorteil liegt darin, mehr Zeit für das Praktikum zu haben und zugleich das Studium ohne zeitliche Verzögerung fortsetzen zu können, da die Anrechnung gewährleistet ist. Die Bewerbungsfrist für einen ERASMUS+-Aufenthalt endet in der Regel im Dezember des Vorjahres. Gern beraten wir Sie im Praktikumsbüro zu den Details. Weitere Informationen finden Sie auch im Bereich ERASMUS+ auf den Seiten des Herder-Instituts.

PROMOS-Stipendium für Studienaufenthalte im Ausland

Als Alternative zu einer Praktikumsförderung kann über das PROMOS-Programm (DAAD) auch ein Stipendium für ein Auslandssemester beantragt werden. Dieses beinhaltet auch eine Pauschale zur Deckung der Studiengebühren sowie eine Reisekostenpauschale und ermöglicht es – ähnlich wie ERASMUS+ –, das Praktikum über einen längeren Zeitraum zu strecken und anrechenbare Module zu belegen und damit einen Studienaufenthalt außerhalb der EU zu finanzieren.

Deutsche Fremdsprachenassistent/innen (FSA) an Schulen im Ausland

Der Pädagogische Ausauschdienst (PAD) bietet im Rahmen seines Fremdsprachenassistent/innen-Programms Studierenden die Möglichkeit zu einem mit 800 €/Monat geförderten sechs bis elf monatigen praxisbezogenen Auslaundsaufenthalt in einer Vielzahl von Ländern in Europa und weltweit. Die Aufgaben der FSA sind vielseitig und umfassen in erster Linie die Mitarbeit im Deutschunterricht mit Schwerpunkt auf der Vermittlung sprachpraktischer Fähigkeiten. Gerade DaF-Studierende, welche sich für China und Frankreich interessieren, haben sehr gute Chancen, innerhalb des Programms gefördert zu werden. Bewerbungstermin (außer für die USA) ist der 01. Dezember des jeweiligen Vorjahres. Das Praktikum kann nur bedingt im Rahmen des Praktikumsmoduls anerkannt werden.

Deutsche Fremdsprachenassistent/innen an Privatschulen in Spanien

Meddeas (Multilingual Education Development & Support) sendet jedes Jahr deutsche, englische und französische Muttersprachler/innen nach Spanien, um an dortigen Privatschulen den jeweiligen Sprachunterricht zu unterstützen. Es werden keine bis wenige Lehrerfahrungen vorausgesetzt. Vielmehr bietet die Organisation Weiterbildungsmaßnahmen durch eine spanische Universität an, um qualitativ angemessenen Unterricht zu gewährleisten. Je nach gewähltem Programm und Unterkunft in Gastfamilie oder eigener Wohnung erhalten die FSA zwischen 300 Euro und 900 Euro monatlich bei 20 Unterrichtsstunden pro Woche. Die FSA sind verantwortlich für eigene Unterrichtsstunden, Konversationskurse für Schüler/innen und Lehrer/innen sowie extracurriculare Aktivitäten. Dabei werden sie von Mentor/innen unterstützt. Die Schulen, an denen die FSA tätig sein werden, werden nach den individuellen Interessen der FSA ausgewählt. Beispielsweise kann es sich sowohl um Gymnasien als auch um Grundschulen handeln. Es besteht darüber hinaus die Möglichkeit einen Sprachkurs zu besuchen. Bei Interesse informieren Sie sich direkt bei meddeas oder im Praktikumsbüro. Dort liegt eine Broschüre mit detaillierten Informationen bereit.

Förderung durch das Deutsch-Französische Jugendwerk

Das DFJW fördert fachbezogene Praktika in Frankreich, die als Bestandteil des DaF-Studiums anerkannt werden. Diese sind bei einer französischen Einrichtung während des Bachelor-Studiums abzuleisten. Eine Förderung von 300 Euro/Monat zzgl. Reisekostenzuschuss ist vorgesehen, welche aber drei Monate nicht übersteigt.

Carlo-Schmid-Programm

Im Carlo-Schmid-Programm werden Praktika bei internationalen Organisationen, EU-Institutionen und international agierenden Organisationen im Bereich Umwelt, Menschenrechte, Humanitäre Hilfe, Migration und politische Ethik im Zeitraum von drei bis sechs Monaten gefördert. Diese Fördermöglichkeit bezieht sich also vor allem auf Praktika im Masterstudiengang.

GFPS-Stipendienprogramm

Die Gemeinschaft für studentischen Austausch in Mittel- und Osteuropa ist ein eingetragener Verein, der Semesteraufenthalte an Universitäten in der Tschechischen Republik und in Polen subventioniert und damit die Möglichkeit bietet, ein Auslandssemester mit dem Praktikum zu verbinden. Das Stipendienprogramm stellt für diese Länder eine attraktive Ergänzung der bestehenden ERASMUS+-Partnerschaften dar.

"Go East" - Praktikantenprogramm "Russland in der Praxis"

Seit 2012 fördert der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) im Rahmen von "Go East" aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) Praktikantenvermittlungen nach Russland. Das Programm wird in Kooperation mit der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer (AHK) Moskau sowie der Moskauer Higher School of Economics (HSE) durchgeführt.

Ziel des Programms ist es, einen Beitrag dazu zu leisten, die wachsende Nachfrage nach Fachkräften und Wissenschaftler/innen mit Russlanderfahrung zu befriedigen. Dabei werden deutsche Studierende für sechsmonatige Praktika in der Russischen Föderation mit 900 Euro monatlich sowie einem Reisekostenzuschuss von 275 Euro gefördert. Die Praktikumsplätze werden von Unternehmen, die in der Regel Mitglieder in der AHK Moskau sind, zur Verfügung gestellt. Bewerben können sich deutsche Bachelor- und Master-Studierende, die an deutschen Hochschulen eingeschrieben sind, sowie Deutschen Gleichgestellte (gemäß § 8 BAföG).

Studienbegleitprogramm für Studierende aus Afrika, Asien, Lateinamerika und Südosteuropa (STUBE)

"STUBE Sachsen" ist die Abkürzung für STUdienBEgleitprogramm und richtet sich an ausländische Studierende, die an sächsischen Hochschulen eingeschrieben sind. Das Zentrum fördert berufsvorbereitende Praktika- und Studienaufenthalten (BPSA) in Afrika, Asien und Lateinamerika. Gefördert werden Studierende, die:

  • aus Afrika, Asien und Lateinamerika kommen und kein Stipendium erhalten,
  • das Grundstudium erfolgreich abgeschlossen haben und die Reisekosten nicht selber übernehmen können,
  • in den letzten 20 - 24 Monaten nicht in ihrem Heimatland waren,
  • einen Aufenthalt von mindestens sechs Wochen bis maximal drei bis sechs Monate planen und die
  • an entwicklungspolitischen Themen interessiert sind und sich gesellschaftlich engagieren.

 

Praktikum im Inland

Für Praktika im Inland besteht ausschließlich die Möglichkeit, diese über die reguläre BAföG-Förderung zu finanzieren. Eine weitere Möglichkeit stellen die wenigen bezahlten Praktika dar, die für Masterstudierende bestehen und vor allem in folgenden Bereichen zu finden sind:

  • Verlagswesen
  • Kursassistenzen bei interDaF am Herder-Institut e.V.

Weiterführende Informationen

Binationale Studiengänge

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