Im Projekt "HerdOER" wurden am Herder-Institut der Universität Leipzig in Lehrveranstaltungen entstandene studentische Materialien als Open Educational Ressources (OER) veröffentlicht. Dies erfolgte nach sorgfältiger Aufbereitung und Qualitätssicherung. Weiteres Ziel des Projekts war, technische Grundlagen und Prozesse für OER zu etablieren und OER-Kompetenzen zukünftiger pädagogischer Fachkräfte zu verankern und aufzubauen.
In den BA- und MA-Studiengängen "Deutsch als Fremd- und Zweitsprache" (DaF/Z) am Herder-Institut steht die Ausbildung von zukünftigen Lehrenden im Mittelpunkt. Dabei entstehen in vielen Seminaren Unterrichtsentwürfe und Lehr- und Lernmaterialien, die von Studierenden entwickelt und z. T. erprobt werden. Dies passiert auch in Lehrveranstaltungen, die nicht direkt im Bereich der Didaktik / Methodik angesiedelt sind, wie bspw. der Linguistik oder den Kulturstudien, z. B. in Seminaren, in denen es um die Vermittlung von grammatischen Strukturen im DaF/Z-Unterricht geht. Die dabei von den Studierenden systematisch und auf wissenschaftlicher Grundlage entwickelten Materialien werden in der Regel jedoch nur innerhalb des Seminars geteilt und stehen damit nur einem kleinen Kreis an (zukünftigen) Lernenden zur Verfügung. Angesichts des großen Engagements der Studierenden und des intensiven Betreuungsaufwands der Dozierenden ist dies nicht zufriedenstellend. Daher stand im Rahmen des Projekts "HerdOER" die Aufbereitung und Qualitätssicherung dieser Materialien für die Veröffentlichung als OER im Mittelpunkt (vgl. OER-Strategie des BMBF).
Um die Veröffentlichung von studentisch entwickelten OER-Materialien zu ermöglichen, bestand jedoch der Bedarf, einen Prozess dafür auszuarbeiten sowie grundlegende Gestaltungsprinzipien festzulegen, damit auch diese fachlichen Qualitätsstandards entsprechen und gleichzeitig eine Wiedererkennung und bessere Nachvollziehbarkeit durch eine möglichst ähnliche Gestaltung der Materialien gewährleistet werden kann. Im Projekt wurden demnach - zunächst beispielhaft - Materialien aus verschiedenen Seminaren aufbereitet und auf oer.uni-leipzig.de veröffentlicht. Dabei wurden Richtlinien und Tipps für die Erstellung von OER-Materialien
am Herder-Institut entwickelt, damit die Erfahrungen und Erkenntnisse der Studierenden an die nächsten Kohorten weiterzugeben. Dabei wurden auch die Dozierenden am Herder Institut einbezogen, um deren Sicht- und Herangehensweisen mit aufzunehmen.
Durch das Projekt HerdOER können studentische Materialien von DaF/Z-Lehrenden und -Lernenden weltweit genutzt werden, da einerseits deren Nützlichkeit und Verwendbarkeit sichergestellt wird und sie andererseits frei verfügbar gemacht werden. Das Projekt versuchte damit, die OER-Kompetenz pädagogischer Fachkräfte zu verankern und aufzubauen und technische Grundlagen und Strukturen für OER und OEP etablieren. Darüber hinaus wurde ein Netzwerk von DaF/Z-Lehrenden zur Nutzung und Erprobung von OER-Materialien angebahnt.
Liebe DaF/Z-Lehrende,
wir möchten Sie herzlich einladen, Teil unseres HerdOER-Netzwerks zu werden!
HerdOER bietet eine Auswahl an Unterrichtsentwürfen und Lehr- und Lernmaterialien, die im Rahmen von Lernveranstaltungen in den BA- und MA-Studiengängen „Deutsch als Fremd- und Zweitsprache“ am Herder-Institut der Universität Leipzig entstanden sind. Diese werden nach Qualitätssicherung als Open Educational Ressource (OER) zur Verfügung gestellt: oer.uni-leipzig.de .
Neben dem vollen Zugriff auf Materialien und Inspiration für Ihren DaF/Z-Unterricht, haben Sie bei HerdOER die Möglichkeit, Rückmeldung zu den Materialien zu geben. Zudem gibt es einen Newsletter, der ca. zweimal im Jahr erscheint und über neue Materialien informiert. Außerdem werden wir im Newsletter Anfragen zu Materialerprobungen stellen, auf die Sie sich bei Interesse melden können. Informationen zur Anmeldung zum Newsletter finden Sie unten.
Prof. Dr. Almut Ketzer-Nöltge (aktuell LMU München)
Juliane Nentwig
Wissenschaftliche Hilfskraft
Herder Institut
Matilde Mondo
Studentische Hilfskraft
Herder Institut
Melden Sie sich hier an, um Informationen über neue Materialien und Anfragen zu Materialerprobungen zu erhalten (ca. zweimal im Jahr):
Für mehr Informationen über die Materialien und bei Interesse an Kooperationen schreiben Sie eine E-Mail an methodik.didaktik [at] uni-leipzig.de.
Das Projekt wird derzeit aus Mitteln des SMWK und der Universität Leipzig im Rahmen der Ausschreibung "Digitale Lehre: innovativ und vernetzt" gefördert.
Laufzeit: 11/2022-12/2022