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Ich lernte Oliver als überaus engagierten Habilitanden kennen, der mir damals noch in Regensburg quasi "zulief", weil wir jemanden suchten, der auch die Fachdidaktik vertreten konnte. In dieser Zeit arbeitete er bereits an seinem Defoe-Buch, das die Brücke zwischen Literatur- und Kulturwissenschaft exemplarisch baut und in beiden Feldern wichtige Beiträge leistet. Auch privat verstanden wir uns sofort gut, sodass ein reger Austausch zwischen unseren Wohnorten Berlin und Frankfurt am Main und unseren wechselnden Arbeitsplätzen Bayreuth, Kiel und Leipzig bzw. Hannover und Mainz entstand. Ich kann mir Oliver eigentlich nur mit Plänen fürs nächste Projekt vorstellen und noch gar nicht fassen, dass er nicht mehr bei uns ist. Die Anglistik ist ohne ihn ein ganzes Stück ärmer, und es tut mir besonders leid für seine Familie und Kinder und seine Kolleginnen, Kollegen und Studierende in Leipzig und auch die Gesellschaft für das Studium britischer Kulturen, deren Präsident er gerade geworden war. Wir werden ihn nicht vergessen.