Nachricht vom

Im Wintersemester 2001/2002 gehörte der Freitag der Anglistik. 7:15 (ja!): Geschichte der britischen Monarchie (Schwend). 9:15: Morphologie (Seidel). 11:15: Viktorianischer Roman (Lindner). Auf das Seminar freute ich mich immer ganz besonders, weil ich die Werke der drei Schwestern Brontë wieder und wieder rauf und runter las. Oliver, der damals Doktorand war, deckte mir neue Seiten in diesen Romanen auf, wofür ich ihm dankbar bin.
Dass ich Oliver im Sommer 2019 in Berlin wieder traf, gehört zu den schönen, verrückten und völlig unerwarteten Ereignissen, zu denen das Leben fähig ist: Seine Tochter und meine wurden von der selben Tagesmutter betreut.
Dass Oliver nun so plötzlich gegangen ist, macht mich fassungslos. Meine Gedanken und mein Gebet sind bei den Menschen, die ihn als Sohn, Enkel, Bruder, Kollege und Freund, vor allem aber als Vater haben gehen lassen müssen und die ihn doch nie verlieren, nie vergessen werden. Ihnen gilt mein aufrichtiges Beileid, und ich wünsche ihnen Kraft und Zuspruch in dieser schweren Zeit.