Prof. Dr. Eva J. Daussà
Eva J. Daussà schloss 1992 ein Diplomstudium der Hispanistik mit Schwerpunkt Sprachwissenschaft an der Universität Barcelona ab, es folgte ein Masterabschluss im Studiengang Kognition und Sprache am Institut für Psychologie der Universitat de Barcelona (1995) und ein Master in Funktionaler Linguistik an der Universität Michigan (1997) und eine Promotion in Formaler Linguistik an der Universität Massachusetts Amherst (2003). Seit 2005 arbeitete sie am Institut für romanische Sprachen an der State University of New York at Buffalo, wo sie nach einer Spezialisierung im Bereich der Soziolinguistik 2012 zur Professorin (Tenure) berufen wurde. 2014 nahm sie einen Ruf auf eine Professur an der niederländischen Reichsuniversität Groningen an, wo sie das Studienprogramm Minderheiten und Mehrsprachigkeit einrichtete. 2021 erhielt sie einen Ruf an die Universität von Amsterdam, wo sie seither Professorin für Linguistik am Institut für Hispanistik ist. Sie hat dort die Verantwortlichkeit für den Minor im Bereich Katalanische Studien.
Eva J. Daussà hat langjährige und umfangreiche Lehrerfahrung in den Bereichen der formalen Linguistik, der Soziolinguistik, Mehrsprachigkeitsforschung und Sprachpolitik. Sie ist Autorin einer langen Reihe sehr gut rezipierter Beiträge in diesen Arbeitsbereichen in katalanischer, spanischer und englischer Sprache.
Ein wichtiger Forschungsschwerpunkt von Eva J. Daussà, der international sehr stark rezipiert wurde, liegt in der Erforschung der katalanischen Diaspora in New York, der Weitergabe des Katalanischen im Migrationskontext und der damit verknüpften Attitüden und Ideologien.
Lehrveranstaltungen
Die Lehrveranstaltungen finden bis zur Weihnachtspause statt. Sie können auch per Videokonferenz daran teilnehmen. Unterrichtssprache ist Katalanisch.
Unterrichtszeit und -ort: Dienstag, 15:15 – 18:45 Uhr, Neues Seminargebäude, Raum S205
Soziolinguistik der katalanischen Diaspora
- Kurze Geschichte der katalanischen Auswanderung und die aktuelle demolinguistische Situation.
- Grundbegriffe der Soziolinguistik von Einwanderung und Diaspora I: Heritage Speakers; Grammatik des Sprachkontakts; Kompetenzmessungen (Wissen und Gebrauch; Muttersprachler, Herkunftssprache und neuer Sprecher).
- Grundkonzepte der Soziolinguistik von Einwanderung und Diaspora II: familiäre Mehrsprachigkeit und intergenerationelle Weitergabe; sprachliche Einstellungen und Ideologien; Sprach und Identität; die Rolle von Institutionen (Sprachpolitik). Amerikanische Katalanen in New York City: Sprache, Einstellungen und Übertragungsmuster. Entwurf und Diskussion von Forschungsvorschlägen zu diesem Rednertyp.
Inklusive Sprache auf Katalanisch und in anderen Kontexten der Marginalisierung
- Geschlecht als kulturelle und soziale Kategorie. Geschlechtereffekte in der Sprache. Vorstellungen von Macht, Prestige, Authentizität und (Poly-)Normativität in der Sprache. Handlungsfähigkeit des Sprechers im sprachlichen Wandel. Untersuchung sprachlicher Einstellungen und Ideologien.
- Die Rolle der Sprache im Kampf um Sichtbarkeit, Ermächtigung sowie soziale und kulturelle Gerechtigkeit.
- Geschlechtergerechte Sprache in Minderheitensprachen, insbesondere im Fall des Katalanischen: Verwendung und Einstellungen.