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Die Orthotypographie umfasst die Gesamtheit der Regeln für die Rechtschreibung von Wörtern und die typografischen Regeln, z.B. die Verwendung von Groß- und Kleinbuchstaben, Abständen oder Zeichensetzung. Diese Regeln sind in den einzelnen Sprachen unterschiedlich und müssen beim Übersetzen beachtet werden. Mario Helm (Universidad de Concepción, Chile) möchte Sie in seinem Seminar für dieses Thema sensibilisieren.

  • Veranstaltung am 6. und 13. Juli 2022
    13:15 bis 14:45 Uhr, GWZ Beethovenstraße 15, Raum H4 5.16

 

Betrachten wir die immer häufigeren „Kurztexte“ in den neuen und sozialen Medien, scheint die Frage der Verwendung der Satz- und Sonderzeichen einem steten Wandel unterworfen zu sein. Offensichtlich verlieren die Zeichen Bedeutungen, gewinnen aber andere hinzu. Jedenfalls stellen aktuelle Textverarbeitungsprogramme kein Hindernis in der typografisch korrekten Umsetzung der Zeichen mehr dar.
Was kann die Orthotypographie – der Schnittpunkt zwischen der Orthografie und Typografie der Satz- und Sonderzeichen – leisten?
In dem Seminar gehen wir zunächst auf eine kleine Reise in die Geschichte dieser Zeichen und unternehmen einen Systematisierungsversuch. Im zweiten Teil beleuchten wir praktisch-technische Aspekte der Bedeutung und Verwendung der Zeichen näher, die eine Diskussion über die Notwendigkeit der „Korrektheit“ mit Blick auf den Übersetzungskontext münden sollen. Hierzu werden wir auch als Kontrast die spanische Sprache heranziehen, Spanischkenntnisse sind jedoch nicht erforderlich.

Mario Helm

Mario Helm ist Alumnus des Instituts für Angewandte Linguistik und Translatologie (Diplom-Übersetzer 2012) und hat sich schon in seiner Diplomarbeit mit dem Thema Orthotypographie befasst. Er ist Dozent für Übersetzen Deutsch an der Universität Concepción, Abteilung Übersetzen, Dolmetschen und Fremdsprachen. Zurzeit weilt er zu einem Gastaufenthalt im Rahmen des ISAP-Programms am IALT.

Webseite von Mario Helm auf Spanisch