Auf dieser Seite finden Sie Kommentare zu den aktuellen Vorlesungen, Seminaren, Übungen und Zusatzveranstaltungen der Latinistik- und Gräzistiklehrveranstaltungen.
Kommentare zu den Lehrveranstaltungen der Gräzistik
Nils Schmidt
Seminar: Byzanz und Europa: Paradoxe Rezeption in der europäischen Ideenwelt
Modul 04-KLA-0403 Neugriechische und byzantinische Literatur
Nach der Eroberung Konstantinopels 1453 verschwand das Byzantinische Reich von der politischen Landkarte Europas. Das Erbe von Byzanz jedoch überlebte auf verschiedenste Weisen über die folgenden Jahrhunderte bis heute. Im Seminar begeben wir uns auf die Suche nach Rezeptionsparadigmen von Byzanz in der europäischen Geistes- und Ideenwelt und diskutieren die verschiedenen Fälle der Beschäftigung mit Byzanz, die vom 15. bis zum 20. Jahrhundert starke Veränderungen erfuhr, insbesondere durch die Aufklärung. Wir behandeln hierbei verschiedenste Themenaspekte und betrachten Bereiche von Literatur, Philosophie und Kunst bis hin zur Musik, Politik und Wissenschaft.
Begleitende Literaturempfehlungen:
Kolovou, Foteini (Hg.): Byzanzrezeption in Europa. Spurensuche über das Mittelalter und die Renaissance bis in die Gegenwart, in: Byzantinisches Archiv, Bd. 24 (De Gruyter, Berlin/Boston, 2012).
Konstantinou, E. (Hg.): Byzantinische Stoffe und Motive in der europäischen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts, in: Philhellenische Studien, Bd. 6 (Lang, Frankfurt,1998).
Speer, Andreas & Steinkrüger, Phillip (Hg.): Knotenpunkt Byzanz. Wissensformen und kulturelle Wechselbeziehungen, in: Miscellanea Mediaevalia, Bd. 36 (De Gruyter, Berlin/Boston, 2012).
Kommentare zu den Lehrveranstaltungen der Latinistik
apl. Prof. Dr. Peter Grossardt
Stilistik des Lateinischen
Modul 04-057-2011
Montag, 15:15 – 16:45 Uhr, SG 112
Nach Wiedereinführung der deutsch-lateinischen Stilübungen auf Hauptstudiumsstufe in den modularisierten Studiengängen wird dieser Kurs nun der Weiterentwicklung der in 'Syntax und Semantik des klassischen Lateins' erworbenen Sprachkompetenz dienen, wobei neben den Grundregeln der Formenlehre und der Syntax zunehmend die Stilistik in den Vordergrund treten soll. Zu diesem Zweck werden die Studierenden in häuslichen Arbeiten Texte vorwiegend von Cicero aus dem Deutschen ins Lateinische zurückübersetzen und sich in der zweiten Semesterhälfte in einer Reihe von Testklausuren auf die schließliche Semesterprüfung vorbereiten. Da wir die erste Sitzung, die am 7. 4. stattfindet, gleich mit praktischen Übungen beginnen, sollen die Studierenden bereits für diese Stunde ein Wörterbuch und eine Schulgrammatik (z.B. diejenige von Rubenbauer) mitbringen. Für den weiteren Verlauf des Semesters ist der 'Neue Menge' (Hermann Menge, Lehrbuch der lateinischen Syntax und Semantik, völlig neu bearbeitet von Thorsten Burkard und Markus Schauer, Darmstadt 2000 u.ö.) zur Anschaffung empfohlen.
Ergänzungskurs zur lateinischen Stilistik
Donnerstag, 15:15 - 16:45 Uhr, GWZ 3.315
Übung außerhalb des Modulprogramms, aber angeschlossen
an das Modul 'Stilistik des Lateinischen'
In Ergänzung zum Pflichtkurs 'Stilistik des Lateinischen' wird es auch dieses Jahr einen daran angeschlossenen Stützkurs geben. Ziel dieses Kurses ist es aber nicht, die Texte aus dem Pflichtkurs zu wiederholen, sondern mit anderen Texten weitere Übungsgelegenheit zu bieten. Diese Texte werden voraussichtlich aus dem Bereich der Tierfabeln und anderen einfachen Erzählformen gewählt werden. Ebenfalls anders als im Hauptkurs ist der Arbeitsmodus, da es in der Regel keine Hausaufgaben geben wird, sondern meist direkt in der Stunde an den Texten gearbeitet wird. Der Kurs ist damit auch offen für Studierende, die nicht in das genannte Modul eingeschrieben sind, aber ihr aktives Latein verbessern wollen, also insbesondere für Studierende aus dem sechsten Semester, die die Lücke zwischen 'Syntax und Semantik' und 'Stilistik' überbrücken möchten. Die erste Stunde wird am 17. 4. stattfinden. Interessenten für diesen Kurs wollen sich daher bitte spätestens in der ersten Semesterwoche beim Dozenten anmelden und zur ersten Sitzung die gewöhnlichen Hilfsmittel wie ein Wörterbuch und eine Grammatik mitbringen.
Proseminar zu Cornelius Nepos, De viris illustribus
Modul Lateinische Prosa 04-015-1002
Mittwoch, 9:15 - 10:45 Uhr, SG 114
Die Viten des Cornelius Nepos waren einst, wie sich beispielsweise sehr schön in Ludwig Thomas 'Lausbubengeschichten' nachlesen lässt, Einstiegslektüre im Gymnasium. Sie gerieten dann etwas in Vergessenheit, sind aber heute wieder ein respektables Arbeitsgebiet in Lehre und Forschung und werden erneut als Schullektüre in Erwägung gezogen. Wir wollen uns daher in diesem Seminar eingehend mit diesen Lebensbeschreibungen beschäftigen und uns insbesondere den Viten von Cato und Atticus sowie dem Verhältnis zwischen Nepos und Cicero zuwenden. In der zweiten Semesterhälfte werden die Studierenden dann die Gelegenheit haben, griechische Feldherrnviten wie beispielsweise die des Themistokles den Kommilitonen vorzustellen, wobei immer auch der Vergleich mit den entsprechenden Viten Plutarchs erhellend sein wird. Die erste Sitzung findet am 16. 4. statt. Empfohlene Textausgabe für Nepos ist: Cornelii Nepotis Vitae cum fragmentis, edidit Peter K. Marshall, Leipzig 1977
Allgemeiner Hinweis zu Modulwiederholungen:
Studierende, die Übungen aus einem bestimmten Modul wiederholen möchten, weil sie die Prüfungsleistung noch nicht erbracht haben, sollen sich bitte vor Semesterbeginn bei mir melden. Studierende, die einfach nur in persona in der ersten Stunde erscheinen, ohne sich vorher gemeldet zu haben, können nicht in die Kurse aufgenommen werden. Schwierigkeiten bei der Aufnahme von Wiederholern kann es insbesondere in den Übungen der ersten beiden Semester geben, da dort die Kurse durch die neuen Studierenden jeweils schon gefüllt sind.
apl. Prof. Dr. Peter Grossardt
Lateinische Grammatik 2 (Dienstag 7.30 - 9.00 Uhr, SG 112 bzw. Dienstag 13.15 - 14.45 Uhr, SG 412)
Modul 04-015-1002 Lateinische Prosa 1
Die lateinische Grammatikübung 2 baut auf Grammatik 1 auf und dient damit der Wiederholung der Formenlehre und der Syntax des einfachen Satzes. Hauptsächlicher Inhalt dieser Veranstaltung ist aber die Syntax des zusammengesetzten Satzes und damit die zahlreichen lateinischen Nebensätze. Dazu werden die Studierenden in wöchentlichen Hausaufgaben Texte aus dem Deutschen ins Lateinische übersetzen und zuletzt im Rahmen einer Komplexprüfung eine entsprechende Semesterklausur schreiben müssen. Zum Zweck der einfacheren Organisation ist der Kurs auf zwei Teilgruppen aufgeteilt. Die Studierenden sollen sich daher bereits bei der Moduleinschreibung für eine der beiden Gruppen entscheiden und dann den jeweiligen Kurs regelmäßig besuchen. Die erste Sitzung findet jeweils am 15. 4. statt. Soweit noch nicht erfolgt, ist die Anschaffung der Grammatik von Rubenbauer/Hofmann (H. Rubenbauer, J. B. Hofmann, Lateinische Grammatik, neubearbeitet von R. Heine, Bamberg 1975 u.ö.) nun dringend empfohlen.
apl. Prof. Dr. Peter Grossardt
Lektüreübung, Heiligenlegenden von Hochrhein und Bodensee
Donnerstag 9:15 - 10:45 Uhr, GWZ 3.315
Übung außerhalb des Modulprogramms
Die Region an Hochrhein und Bodensee war seit jeher ein Schnittpunkt der Verkehrsströme und Kulturen und war damit auch ein bevorzugtes Gebiet für die Missionierung durch christliche Heilige und Mönche im frühen Mittelalter. Wir wollen uns daher in diesem Lektürekurs ausgewählten Texten bzw. Episoden aus dieser bewegten Epoche zuwenden und uns zum Teil kürzeren Passagen widmen wie der Ankunft der Heiligen Verena in Zurzach am Hochrhein oder der Bekehrung der Alemannen in Bregenz durch den irischen Wandermönch Kolumban, aber auch etwas längere Texte lesen, die die Gründer der wichtigsten Klöster im Bodenseeraum vorstellen. Dazu zählt die anonyme Vita des Bischofs Pirmin von der Insel Reichenau, die Vita des Heiligen Gallus von Walahfrid Strabo und die Vita des Heiligen Otmar von Gozbert und Walahfrid. Die Texte sind zumeist in einfachem Latein geschrieben. Der Kurs richtet sich daher auch an jüngere Studierende und an Angehörige von Nachbarfächern oder sonstige Interessierte. Damit das Material rechtzeitig verteilt werden kann, sind alle Interessenten gebeten, sich bis zum Semesteranfang beim Dozenten zu melden. Die erste Sitzung wird am 17. 4. stattfinden.