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In jedem Sommersemester steht die griechische Dichtung und damit ganz besonders das griechische Theater im Mittelpunkt unseres Fachs Gräzistik. In diesem Jahr eröffneten wir unser ‚Dichtungs-Semester‘ mit einer Exkursion zum Staatsschauspiel Dresden, wo wir uns die einzige erhaltene Triologie des antiken griechischen Dramas ansahen: Die Orestie des Tragödiendichters Aischylos, deren Erstaufführung im Jahr 458 v. Chr. stattfand. 15 Studierende und Mitarbeitende der Fächer Gräzistik, Latinistik und Byzantinistik fuhren gemeinsam nach Dresden und sahen drei ganze Stunden die Texte verbildlicht vor ihren Augen, die sie sonst gemeinsam im Seminar, in der interdisziplinären Dramenlektüre oder allein im stillen Kämmerchen lesen. Hier ein paar Eindrücke einiger Studierender, wie sie den Abend empfunden haben:

„Das Theaterstück war im ersten Teil sehr bewegend, sodass ich fast dachte, ich würde selbst zum Rächer meines Vaters. Doch der zweite Teil, der etwas Satyrhaftes an sich hatte, erinnerte mich daran, dass ich nur ein Griechischstudent bin. Alles in allem eine sehr schöne Erfahrung!“ (Benedikt Santiago Diaz)

„Die Orestie des Aischylos entführte uns in die Welt der griechischen Tragödie, jedoch nicht, ohne moderne Elemente der Darstellungsmöglichkeiten auszulassen. Ich wurde zu verschiedenen Interpretationen angeregt und hab mich noch lange nach der Aufführung mit einzelnen Szenen beschäftigt. Besonders begeistert haben mich gefundene Parallelen zu Hamlet. Rundum eine gelungene Exkursion nach Dresden, auch für eine Studentin der Latinistik!“ (Marlene Naussed)

„Das Stück war für mich ein angenehmes Zusammenspiel aus antikem Theater und moderner Interpretation. Die Figuren wurden eindrucksvoll dargestellt und das Stück wird definitiv in positiver Erinnerung bleiben.“ (Emma Altmann)

„Der Besuch war eine willkommene Abwechslung dazu, die antiken Texte nur in Schriftform zu sehen. Das Stück war im Theater sehr eindrucksvoll umgesetzt und der Besuch war auch eine gute Gelegenheit, auch mit Dozierenden und Kommiliton:innen aus anderen Semestern ins Gespräch zu kommen.“ (Natalie Rösner und Emil Rensen)

 

Rückblickend kann man wohl sagen: Einen schöneren Start in unser ‚Dichtungssemester‘ hätte es wohl kaum geben können!