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Die DFG fördert das Langfristvorhaben „Poetarum comicorum Romanorum fragmenta – Die Fragmente der römischen Komödiendichter. Kritische Ausgabe, digitale Ausgabe und Studien“

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ab dem 01.12.2020 das Editionsprojekt „Poetarum comicorum Romanorum fragmenta – Die Fragmente der römischen Komödiendichter. Kritische Ausgabe, digitale Ausgabe und Studien“. Zum ersten Mal in der Geschichte des Faches werden die mehr als 1600 Fragmente sämtlicher verlorener römischer Komödien in einer kritischen Gesamtausgabe zusammengestellt und mit exegetischen Anmerkungen erschlossen.

In Kooperation mit dem de Gruyter-Verlag werden zwei sich komplementär ergänzende Editionen entstehen: eine größere, laufend aktualisierbare digitale Edition, welche die bisherige wissenschaftliche Arbeit zu den Komikerfragmenten vollständig erfasst, und eine kleinere Printedition in zwei Bänden, in der die Spreu vom Weizen getrennt ist und in die nur solche Konjekturen und Erklärungen aufgenommen werden, die sich nach kritischer Prüfung als richtig, wahrscheinlich oder zumindest möglich erwiesen haben. Die Printausgabe ist für die Reihe der Bibliotheca Teubneriana vorgesehen. Zwei Studien, eine Monographie zur Überlieferungs- und Rezeptionsgeschichte der verlorenen Komödien im Altertum und ein Kommentarband zu schwierigen Fragmenten werden die Edition begleiten.

Das Projekt wird von Prof. Dr. Marcus Deufert geleitet. Dem Projektteam gehören in der ersten Förderphase ab dem 01.12.2020 Dr. Silvia Ottaviano als Postdoktorandin sowie Lioba Kauk und Albrecht Peikert als studentische Hilfskräfte an; zum 01.03.2021 kommen Vincent Graf und Kevin Protze als Doktoranden hinzu. Das Projekt wird von der DFG als Langfristvorhaben gefördert und hat eine Laufzeit von maximal acht Jahren.

Die Neuedition bedeutet ein Stück Grundlagenforschung, welches eine ansonsten verlorene Quelle für die altlateinische Sprache, für die Lebenswelt der römischen Republik und für die (bis heute nicht geschriebene) Geschichte der römischen und der aus ihr abgeleiteten europäischen Komödie erstmals vollständig wissenschaftlich erschließt. Geschichts-, Literatur-, Kultur-und Sprachwissenschaftler*innen werden von der Neuedition profitieren.

 

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