Die Leipziger Gräzistik befasst sich mit der antiken griechischen Literatur in ihrer ganzen Breite, mit Fragen der Wissenschaftsgeschichte und der Rezeptionsforschung.
Die Leipziger Gräzistik versteht sich als Textwissenschaft unter Einschluss literaturwissenschaftlicher, historischer und systematischer Fragestellungen und Methoden. Ihr Gegenstand ist die Erschließung der griechischen Geisteswelt von den Anfängen bis in die Neuzeit und Moderne. Forschungsschwerpunkte liegen in der Philosophie, dem attischen Drama und in der antiken Literaturtheorie.
Größere Forschungsprojekte der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Kommentare zu Platons Dialogen Hippias minor und Symposion sowie zu Aristotelesʼ Schrift Über die Zeugung der Lebewesen.
Durch Drittmittel geförderte Projekte zur Rezeption von Platon in der Antike (eAQUA, 2012 abgeschlossen; Platon Digital, 2019 abgeschlossen) und zur Rolle medizinischer Sprache in der griechischen Literatur (EXCHANGE, 2016 abgeschlossen) wurden in Kooperation u. a. mit der Informatik ausgeführt. Sie binden die Leipziger Klassische Philologie in den Forschungskontext der Digital Humanities ein.
Neuere Habilitationsprojekte sind ein Kommentar zu Platons Charmides, die Neuedition des Prometheus vinctus und eine Untersuchung zur kaiserzeitlichen Schrift Peri hypsous vor dem Hintergrund der antiken Dichtungstheorie.
Ein laufendes Dissertationsvorhaben befasst sich mit Formen und Funktionen des Träumens in der griechischen Philosophie.
In den letzten Jahren wurden Dissertationen abgeschlossen zu Epiktet (Kommentar zum Encheiridion), den Übersetzungen antiker Lyrik von Johann Heinrich Voß, den Hypotheseis zu Euripidesʼ Dramen und zu Gorgias (Kommentar zur Helena).