Nachricht vom

Seit Beginn des Wintersemesters 2023/24 wird das Promotionsprojekt „Pragmatische Frames“ von Susanne Triesch von der Studienstiftung des Deutschen Volkes gefördert. Das Promotionsvorhaben wird von Prof. Dr. Oliver Czulo betreut.
Die Studienstiftung des deutschen Volkes ist das größte und älteste Begabtenförderungswerk in Deutschland und politisch, konfessionell und weltanschaulich unabhängig.

Das Promotionsprojekt

In Verbindung von funktionaler Übersetzungswissenschaft, kognitiver Linguistik und Pragmatik hat das Promotionsvorhaben zum Ziel, Frames im Sinne der Framesemantik nach Fillmore als Beschreibungsmodell für funktional-pragmatische Phänomene systematisch anzuwenden und für übersetzungswissenschaftliche Zwecke nutzbar zu machen.

Die Funktionen von sprachlichen Ausdrücken und grammatischen Konstruktionen, die z.B. die Interaktion zwischen Sprechenden und Adressierten oder die Text- und Informationsstrukturierung betreffen, werden mithilfe von pragmatischen Frames beschrieben. Die bisher in FrameNet-Projekten dokumentierten Frames sind überwiegend auf den Bereich der Semantik beschränkt, interaktionale bzw. pragmatische Phänomene standen bisher weniger im Fokus.

In Kooperation mit dem FrameNet-Konstruktikon des Deutschen an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf werden die neu entwickelten Frames in die Datenbank aufgenommen (www.german-framenet.de). Für die translatologische Perspektive werden zusätzlich zu den Frames für das Deutsche auch Versionen für das Englische entwickelt und korpusbasiert validiert. In einer deutsch-englischen Fallstudie wird schließlich die Anwendung der Frames als Werkzeug für die vergleichende Analyse funktionaler Einheiten getestet.

Über Susanne Triesch

Susanne Triesch ist Absolventin des Instituts für Angewandte Linguistik und Translatologie (IALT) im Fach Translatologie mit den Arbeitssprachen Englisch und Französisch und beschäftigte sich bereits in ihrer Masterarbeit mit Framesemantik und Übersetzung. Nach einem anschließenden zweiten Masterstudium an der Universität zu Köln in Fennistik und English Studies arbeitete sie zwei Jahre im Projekt „FrameNet des Deutschen“ am Lehrstuhl von Professor Alexander Ziem in der Germanistik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und begann dort die Arbeit am Promotionsprojekt.