Datum/Uhrzeit: bis, 20:00 bis 16:00 Uhr
Art: Tagung/Symposium, Präsenz
Ort: Vortragssaal der Albertina

Die Tagung untersucht die Rolle von Lied und Gedicht in Romantik und Gegenwart. Dazu werden literatur- und musikwissenschaftliche Perspektiven verbunden.

Mit einer Auftaktveranstaltung mit Herbert Grönemeyer im Gewandhaus.

In der romantischen Theorie der Künste nimmt die Musik einen besonderen Platz ein. Als vermeintlich unbegriffliche Kunst führt sie Konzepte der philosophischen Ästhetik an ihre Grenzen und über diese hinaus. In Friedrich Schlegels philosophischen Systementwürfen erscheinen die Musik und das Musikalische als Paradigmen der Kunst schlechthin: „Jede Kunst hat musikalische Principien und wird vollendet selbst Musik“ (KFSA 16, S. 213). Die Tagung der Friedrich-Schlegel-Gesellschaft in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Literaturinstitut Leipzig, der Universität Leipzig und dem „Literarischen Herbst“ Leipzig nimmt vor diesem Hintergrund zwei Elemente in den Blick, die für Lied und Gedicht eine entscheidende Rolle spielen: Rhythmus und Stimme. Für das Gedicht sind Rhythmus und Stimme zentral, treten in der Analyse aber nicht selten zugunsten von Metrum und Sprechinstanz zurück. Ähnliches lässt sich für das Lied sagen, bei dessen Analyse häufig Aspekte des Textes und seiner Bedeutungen gegenüber rhythmischen und stimmlichen Dimensionen privilegiert werden. Doch neben dem Rhythmus von Natur und Sprache ist es die Stimme, die in Literatur, Musik und Philosophie der Romantik immer wieder Aufmerksamkeit gefunden hat und deren Relevanz bis in gegenwärtige Künste hineinwirkt. Mit dem Blick auf Rhythmus und Stimme wollen wir daher einen analytischen Rahmen bieten, in dem die Tonspur zwischen Romantik und Gegenwart verfolgt werden kann. 
 

ZUM PROGRAMM
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