Im Bachelorstudiengang Translation erwerben Sie theoretisch-methodische Kenntnisse und praktische Kompetenzen für die Anwendungsgebiete Übersetzen und Dolmetschen. Außerdem setzen Sie sich mit den Kulturen der Sprachräume und Technologien mit Bezug auf Sprache, Textproduktion und Übersetzen auseinander. Eine Besonderheit ist das Angebot zu den spanischen Regionalsprachen Galicisch, Katalanisch und Baskisch.

Auf einen Blick

  • Studienrichtung

    Geistes- und Sprachwissenschaften
  • Studientyp

    grundständig
  • Abschluss

    Bachelor of Arts
  • Lehrsprache

    Deutsch, anteilig fremdsprachlich
  • Studienform

    Vollzeit, Teilzeit
  • Studienbeginn

    Wintersemester
  • Zulassungsbeschränkung

    zulassungsfrei, Eignungsfeststellungsprüfung
  • Regelstudienzeit

    6 Semester

  • Leistungspunkte

    180

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Zugangsvoraussetzungen

Allgemeine Hochschulreife, Fachgebundene Hochschulreife

  • Sprachschwerpunkt Englisch: Kenntnisse in Englisch auf Niveau B2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens

  • Sprachschwerpunkt Französisch: Kenntnisse in Französisch auf Niveau B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens

  • Sprachschwerpunkt Spanisch: Kenntnisse in Spanisch auf Niveau B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens

Für diesen Studiengang ist eine Eignungsfeststellungsprüfung erforderlich. Bitte informieren Sie sich auf der Seite des Instituts.

Inhalte

Bereits zu Beginn des Bachelorstudiengangs werden die wissenschaftlichen Grundlagen der Translatologie gelegt: Sie erhalten zunächst ein angemessen solides theoretisches Fundament und erwerben, darauf aufbauend, ein breites Spektrum praxis-relevanter Kenntnisse und Fähigkeiten.

Es ist also nicht so, dass der Bachelorstudiengang „praktischer“ und der Masterstudiengang „theoretischer“ ist; die Ausbildung schreitet vielmehr vom Generellen zum Speziellen voran.

Eine translatorische Ausbildung kann aber grundsätzlich nur relativ genereller Natur sein. Die Berufspraxis ist derart vielfältig und die Arbeitsinhalte sind so verschieden, dass es ausgeschlossen ist, Sie gezielt auf konkrete spezielle Einsatzbereiche (etwa als Patentübersetzerinnen und -übersetzer oder Dolmetscherinnen und Dolmetscher für die Pharmaindustrie) vorzubereiten. Um den „Praxisschock“ zu vermeiden, werden die Sie jedoch auch exemplarisch mit dem Speziellen konfrontiert. Dies erfolgt am Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie durch ein – in Deutschland einmaliges – flexibles Spektrum an Optionen im Wahlbereich und in den Schlüsselqualifikationen: Hier können Sie sich je nach Neigung und Eignung mit „fremden“ (d. h. nichttranslatorischen, auch nichtphilologischen) Fachgebieten und Denkweisen vertraut machen. Ziele der Ausbildung sind Erwerb und Ausbau der nachfolgenden Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten:

  • sicherer Umgang mit den Ausdrucksmitteln der Arbeitssprachen,
  • methodisches und theoretisches Wissen zur zielgerichteten Bewältigung typischer Probleme des Übersetzens,
  • Fähigkeit, selbstständig eine wissenschaftliche oder praktische Problemstellung mit fach- und/oder berufsfeldspezifischer Schwerpunktsetzung bearbeiten zu können,
  • Kenntnis der für das Übersetzen und Dolmetschen relevanten kulturellen Zusam­menhänge und Besonderheiten,
  • Kenntnis terminologischer und lexikografischer Arbeitsmittel und -methoden,
  • Kenntnis aktueller professioneller Arbeitsmittel.

Translatorische Ausbildungsbereiche:

Sprachkompetenz

Durch den Ausbau der notwendigen Sprachkompetenz in der gewählten Fremdsprache – Englisch, Französisch oder Spanisch – wird insbesondere am Anfang des Studiums die Grundlage für eine translatorische Tätigkeit geschaffen. Dabei ist für alle fremd­sprachenbezogenen Module, ob Sprachschwerpunkt oder Wahlbereich, das Eingangsniveau im ersten Semester für Englisch B2 und für die Sprachen Französisch und Spanisch B1. Dies gilt dann analog bzw. aufbauend für die Belegung weiterer Module in derselben Arbeitsfremdsprache.

Im Wahlbereich bietet das Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie die Arbeitsfremdsprachen Baskisch, Galicisch, Katalanisch mit translatorischem Profil; Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Allgemeine und spezielle Translatologie

Sie erwerben grundlegende und weiterführende Kenntnisse der Translationswissenschaft, die sich mit unterschiedlichen Fragestellungen zum Prozess des Übersetzens und Dolmetschens beschäftigt. Unter anderem werden Ihnen die verschiedenen translationswissenschaftlichen Modelle und Methoden vermittelt und Sie lernen, allgemeine und sprachenpaarspezifische Übersetzungsprobleme zu erkennen und zu lösen.

Allgemeine und spezielle Linguistik

Die Sprache ist für die Kognition und Kommunikation von entscheidender Bedeutung. Der Erwerb von generellen und sprachenpaarspezifischen Einsichten in ihre Struktur und Funktionsweise ist daher ein wichtiges Element der Ausbildung. Durch Ausbau und Systematisierung werden Ihre linguistischen Kenntnisse in den Arbeitssprachen vertieft, wodurch Sie u. a. das notwendige Wissen zur Textanalyse erwerben.

Fachtextlinguistik

Sie lernen die unterschiedlichen interdisziplinären Ansätze der Fachtextlinguistik kennen und werden sowohl zur Analyse verschiedener Fachtextsorten als auch zu deren Produktion befähigt. Zu den fachtexttypischen Übersetzungsproblemen, die während des Studiums erörtert werden, gehört der Umgang mit nonverbalen Elementen in Texten und das richtige Interpretieren fachlicher Abbildungen.

Übersetzen / Dolmetschen

Im Studium werden translatorische Grundfertigkeiten und -techniken anhand verschiedener praxisrelevanter Textsorten in und aus der Fremdsprache vermittelt. Es umfasst auch eine Einführung in die wichtigsten Grundbegriffe und Methoden des Dolmetschens.

Kulturstudien

Durch das Studium verschiedener Bereiche – z. B. Politik, Wirtschaft, Literatur – der anderen Sprach- und Kulturgemeinschaft sollen Sie für ihre Besonderheiten sensibilisiert und Ihnen die wesentlichen Grundlagen für die interkulturelle Kommunikationskompetenz in den Arbeitssprachen und -kulturen vermittelt werden.

Terminologielehre und Sprachtechnologie

Sie erlernen den Umgang mit den technischen Arbeitsmitteln von Übersetzerinnen und Übersetzern sowie Dolmetscherinnen und Dolmetschern. Sie erwerben die Grundlagen und Methoden der Terminologielehre und lernen verschiedene Werkzeuge und konkrete terminologische Arbeitsmethoden wie die computergestützte translationsorientierte Terminologiearbeit kennen.

Diese Grafik zeigt den Aufbau des Bachelor of Arts Translation. Der Aufbau ist auch im Textteil beschrieben.

Das Bachelorstudium Translatologie wird im Umfang von insgesamt 180 Leistungspunkten studiert. Es setzt sich aus Pflicht- und Wahlpflichtveranstaltungen und der Bachelorarbeit im Kernfach (90 Leistungspunkte) und einem frei gestaltbaren Wahlbereich oder einem Wahlfach zusammen. Für den Wahlbereich oder das Wahlfach sind 60 Leistungspunkte vorgesehen. Darüber hinaus werden weitere 30 Leistungspunkte im Bereich der Schlüsselqualifikationen studiert. Letztere können sowohl fachspezifisch, fakultätsintern oder fakultätsübergreifend gewählt werden.

Kernfach

Sie wählen eine der folgenden Sprachen als erste Fremdsprache (B-Sprache):

  • Englisch,
  • Französisch,
  • Spanisch.

Dieser Sprachschwerpunkt umfasst mehrere Pflichtmodule sowie ein Wahlpflichtmodul. Das Wahlpflichtmodul absolvieren Sie vorzugsweise während des Studiums an einer ausländischen. Die Bachelorarbeit verfassen Sie in der Regel studienbegleitend im dritten Studienjahr.

Wahlbereich

Sie können den Wahlbereich individuell gestalten. Es wird empfohlen, ein weiteres translatorisches Fach, d. h. eine weitere der oben genannten Sprachen mit translatorischem Profil, mindestens jedoch drei fachlich zusammengehörende Module zu wählen. Sie haben folgende Gestaltungsmöglichkeiten:

  • „großer“ translatorischer Wahlbereich oder translatorisches Wahlfach (60 Leistungspunkte): Englisch, Französisch, Spanisch, Galicisch oder Katalanisch als weitere B-Sprache
  • translatorischer Wahlbereich (30 Leistungspunkte in einer weiteren B-Sprache, vgl. oben) und nichttranslatorischer Wahlbereich (30 Leistungspunkte) oder
  • frei wählbarer nichttranslatorischer Wahlbereich (60 Leistungspunkte), z. B. ein anderes sprachliches Fach und / oder
  • ein nichtsprachliches Fach oder
  • eine freie Modulkombination.

Schlüsselqualifikationen

In diesem Bereich können Sie weitere philologische Module belegen, die dem Erwerb bzw. dem Ausbau Ihrer Sprachkompetenz in einer weiteren Fremdsprache dienen und ein translationsbezogenes Praktikum erbringen. Zudem belegen Sie mindestens ein nicht-philologisches Modul.

  • Grundlagen des Übersetzens und Dolmetschens für Englisch, Französisch und Spanisch in der Kombination mit Deutsch als Grundsprache (A-Sprache)
  • Baskisch, Galicisch und Katalanisch als weitere Fremdsprachen
  • Möglichkeit für ein oder zwei Semester Auslandsaufenthalt an mehr als 50 Universitäten weltweit
  • im Schwerpunkt „Translation im deutsch-kubanischen Kontext“ binationaler Doppelabschluss mit der Universität Havanna

Der Bachelorabschluss Translation bereitet auf verschiedene Tätigkeiten im Kontext der interkulturellen Kommunikation vor:

  • Computerlinguistik,
  • Dokumentation,
  • Lektorat,
  • Medienauswertung,
  • Technische Redaktion,
  • Terminologiearbeit
  • Tourismus.

Insbesondere der Doppelabschluss im binationalen Schwerpunkt „Translation im deutsch-kubanischen Kontext“ mit seiner Spezialisierung auf den karibischen Sprach- und Kulturraum ist eine optimale Vorbereitung auf die Arbeit für international agierende Organisationen. Absolventinnen und Absolventen mit deutscher Muttersprache bieten sich oft interessante Arbeitsmöglichkeiten im Ausland.

Die meisten Übersetzer erstellen Fachübersetzungen; dies erfordert zusätzliche Qualifi­kationen, die Sie am Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie im Masterstudiengang Translatologie erwerben können. Auch für den hier angebotenen Masterstudiengang Konferenzdolmetschen ist der Bachelor­studiengang Translation die ideale Basis.

  • Ein translationsbezogenes Praktikum wird empfohlen.
  • Während des Studiums haben Sie die Möglichkeit zu einem Auslandssemester, das vorzugsweise im fünften Semester stattfindet, oder einem Auslandsjahr, das im Rahmen des Programms Erasmus+ prinzipiell im dritten / vierten oder fünften / sechsten Semester stattfindet. Den Auslandsaufenthalt können Sie an einer der Partneruniversitäten der Universität Leipzig absolvieren. Dort belegen Sie nach Absprache Lehrveranstaltungen, die eine sinnvolle thematische Vertiefung Ihres Studiums darstellen. Bei erfolgreichem Abschluss werden Ihnen diese Studienleistungen entsprechend der gültigen Studien- und Prüfungsordnung für das Studium im Bachelor Translation anerkannt. Zur Modulbelegung beraten Sie gern die jeweiligen Fachkoordinatorinnen und -koordinatoren.

Bewerbung

Studienbeginn: Wintersemester
Zulassungsbeschränkt (NCU): nein
Bewerbungsfrist: 02.05. – 15.09.
Bewerbungsportal: AlmaWeb

Beachten Sie unbedingt unsere weiteren Hinweise auf der Seite „Online-Bewerbung”.

Internationale Studierende finden Informationen zu den Bewerbungsfristen und zum Bewerbungsverfahren auf der Seite „International”.

Studienangebot im Wintersemester: 3. FS und 5. FS – jeweils zulassungsfrei
Studienangebot im Sommersemester: 2. FS, 4. FS und 6. FS – jeweils zulassungsfrei
Bewerbungsfrist: 02.05. – 15.09. für Wintersemester; 01.12. – 15.03. für Sommersemester
Bewerbungsportal: AlmaWeb
besondere Immatrikulationsvoraussetzungen: Anrechnungsbescheid

Weiterführende Informationen finden Sie auf unserer Seite „Bewerbung für höhere Fachsemester”.

Internationale Studierende finden Informationen zu den Bewerbungsfristen und zum Bewerbungsverfahren auf der Seite „International”.

Für das 1. Fachsemester dieses Studienganges ist eine Eignungsfeststellungsprüfung erforderlich. Bitte informieren Sie sich auf der Webseite des Institutes über das Anmeldeverfahren zur Eignungsfeststellungsprüfung und die dafür geltenden gesonderten Fristen! Die Bewerbung für den Studiengang muss unabhängig von der Anmeldung zur Eignungsfeststellungsprüfung erfolgen.

Studentin am Schreibtisch mit Laptop, Foto: Christian Hüller

Demo-Version Eignungsprüfung

Dieser Demo-Test soll Ihnen helfen, sich mit der Prüfungsoberfläche und dem allgemeinen Charakter der Fragen vertraut zu machen. Die tatsächliche Prüfung beinhaltet weitere Aufgabentypen und deutlich mehr Aufgaben.

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Porträt von Constanze Gräsche, Foto: Anke Steinberg
Porträt von Henrike Rohrlack, Foto: Anke Steinberg
Porträt von Hannes Teicher, Foto: Hannes Teicher
Porträt von Prof. Dr. Tinka Reichmann, Foto: Swen Reichhold
Studentin schreibt in Terminkalender, Foto: Christian Hüller
Porträt von Prof. Dr. Oliver Czulo, Foto: Swen Reichhold
Porträt von Prof. Dr. Carsten Sinner, Foto: Carsten Sinner
Studentin vor Wand mit Glühbirne über dem Kopf, Foto: Christian Hüller
Poträt von Petra Riedinger, Foto: privat