Im Fach Anglistik analysieren Sie sprachliche Phänomene, literarische Texte und kulturelle Prozesse Großbritanniens und anderer englischsprachiger Kulturen (außer USA) in ihrem historischen und gesellschaftlichen Kontext. Sie lernen, grundlegende Methoden und Theorien der anglistischen Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft und Kulturstudien auf konkrete Fragestellungen anzuwenden und Ihre Erkenntnisse in angemessener Fachsprache auf Englisch zu präsentieren und diskutieren.

Auf einen Blick

  • Studienrichtung

    Geistes- und Sprachwissenschaften
  • Studientyp

    grundständig
  • Abschluss

    Bachelor of Arts
  • Lehrsprache

    Englisch, anteilig Deutsch (im Wahlbereich)
  • Studienform

    Vollzeit, Teilzeit
  • Studienbeginn

    Wintersemester
  • Zulassungsbeschränkung

    örtlich zulassungsbeschränkt
  • Regelstudienzeit

    6 Semester

  • Leistungspunkte

    180

  • NC

    2,2

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Video "Das sagen die Studierenden"

Zugangsvoraussetzungen

Allgemeine Hochschulreife, Fachgebundene Hochschulreife

  • Kenntnisse in Englisch auf Niveau B2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens
  • Kenntnis in einer weiteren Fremdsprache auf Niveau A2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens oder Lateinkenntnisse (Nachweis durch Abitur oder anderweitiges Sprachzeugnis)
  • Studieninteressierte, die keine deutsche Staatsbürgerschaft oder keine deutsche Hochschulzugangsberechtigung (deutsches Abitur) besitzen: zusätzlich Kenntnisse in Deutsch auf Niveau C1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens

Inhalte

Das wissenschaftliche Leitbild des Bachelorstudiengangs Anglistik orientiert sich grundsätzlich an der Struktur der neuen europäischen Philologien, die sich aus dem Zusammenspiel ihrer einzelnen Fachteile Literaturwissenschaft, Kulturstudien, Linguistik und Sprachpraxis sowie deren stringenter Kooperation definieren.

Die Lehrveranstaltungen in den Pflicht- und Wahlpflichtmodulen des Bachelorstudiengangs Anglistik finden in englischer Sprache statt. Die Lehrsprache in den Wahlbereichs- und Schlüsselqualifikationsmodulen kann davon abweichen.

Anglistische Literaturwissenschaft

Die anglistische Literaturwissenschaft in Leipzig beschäftigt sich mit der Geschichte der englischsprachigen Literaturen (ausgenommen der USA) von den Anfängen bis zur Gegenwart. Dies reicht von mittelalterlichen englischen Texten wie ‚Beowulf‘ bis zu den neueren englischsprachigen Literaturen, die sich in den Ländern des ehemaligen Commonwealth entwickelt haben. Neben der fundierten und lebendigen Vermittlung des literarischen Kanons werden weitere Schwerpunkte in Forschung und Lehre gesetzt: Untersuchung interkultureller Fragestellungen in der Literatur (Stereotypen, ethnische / religiöse / soziale Differenzen und Identitäten, Orientalismus), zum Beispiel in der Reiseliteratur oder der Darstellung nichteuropäischer Kulturen in britischer Literatur. Populäre Literatur, Phantastik und Kinderliteratur gehören ebenso zum Spektrum der Leipziger Anglistik wie mediale Vermittlungsformen (Buch, Film, Internet). In vielen Veranstaltungen werden interdisziplinäre Ansätze erprobt, etwa zwischen Literatur, Religion und Wissenschaft. Daher arbeitet die Literaturwissenschaft eng mit den Kulturstudien der Leipziger Anglistik zusammen.

Themengebiete:

  • Geschichte der englischsprachigen Literaturen (außer USA)
  • interkulturelle Fragestellungen (Stereotypen, ethnische / religiöse / soziale Identitäten)
  • populäre Literatur, Phantastik und Kinderliteratur
  • mediale Vermittlungsformen (Buch, Film, Internet u. a.)

 Britische Kulturstudien

Die Disziplin der britischen Kulturstudien (British Cultural Studies) beschäftigt sich mit kulturellen Prozessen der britischen und irischen Gesellschaften und ihrer Darstellungen in Kunst und Medien. Im Zentrum steht die Auseinandersetzung mit Texten, wobei hier ein weiter Textbegriff greift, der so unterschiedliche kulturelle Produkte wie Filme, Social Media, Printmedien, Musik, Werbung und Mode umfasst. Die British Cultural Studies hinterfragen die Mechanismen von (Alltags-)Kultur und zeigen auf, inwiefern kulturellen Texten die politischen, sozialen und ökonomischen Interessen bestimmter gesellschaftlicher Akteure bzw. Gruppen eingeschrieben sind. Diese werden im Spannungsfeld zwischen der machtstützenden Funktion von Populärkultur und der kreativen Auseinandersetzung mit deren Produkten durch das Publikum bzw. den Konsumenten verortet. Der Bereich British Cultural Studies in Leipzig hat sich auf folgende Forschungs- und Lehrschwerpunkte spezialisiert: Populärkultur, Großbritannien im globalen Kontext sowie nationale Identitäten auf den Britischen Inseln.

Themengebiete:

  • kulturelle Prozesse der britischen und irischen Gesellschaften
  • ihre Darstellungen in Kunst und Medien
  • nationale Identitäten auf den Britischen Inseln
  • Mechanismen von (Alltags-)Kultur

Anglistische Sprachwissenschaft

Der Studienbereich Linguistik vermittelt theoretische Grundlagen und Methoden der modernen englischen Sprachwissenschaft. Studierende erwerben analytische Fähigkeiten in den wesentlichen Teilgebieten der Disziplin, die das System und den Gebrauch des Englischen vor allem auf den Ebenen der Aussprache, Grammatik und Lexik untersuchen. Besondere Berücksichtigung finden außerdem die nationalen, regionalen, sozialen und stilistischen Varietäten des Englischen, sowie die englische Sprachgeschichte in ihrem kulturhistorischen Kontext, vom frühen Mittelalter bis zur Spätmoderne. Weitere Lehrangebote umfassen grundlegende Themen der Diskurslinguistik, Psycholinguistik und Pragmatik. Der Studienbereich Linguistik bietet somit einen fundierten Überblick über zentrale sprachwissenschaftliche Fragestellungen und schult – im Zusammenspiel mit den anderen Studienbereichen – solides sprachliches Wissen und Handeln in anglophonen Kontexten.

Themengebiete:

  • Grundlagen und Methoden der modernen englischen Sprachwissenschaft
  • System und Gebrauch des Englischen (z. B. Aussprache, Grammatik, Lexik, Pragmatik)
  • nationale, regionale, soziale und stilistische Varietäten des Englischen
  • englische Sprachgeschichte

Englische Sprachpraxis

Ziel der Sprachpraxisausbildung ist es, überdurchschnittliche fremdsprachliche und fachkommunikative Kompetenz zu befördern. In systematischer und kontrastiver Form werden Einsichten in die Strukturen des Englischen vermittelt, um im interdisziplinären Studienkontext eine reflektierte Sprach- und Textkompetenz zu entwickeln. Die strukturelle und inhaltliche Verankerung der sprachpraktischen Übungen in den Modulen der anderen Studienbereiche ermöglicht die gezielte Arbeit mit fachtypischen Inhalten, Textarrangements und deren sprachlichen Realisierungsformen. In mündlichen Präsentationen, im akademischen Schreiben und in Translationsübungen werden die fremdsprachliche Produktion und die Reflexion von Texten (textanalytisches Verständnis, Abstraktionsfähigkeit und kritisches Denken) geschult. Zudem werden translatorische Basiskompetenzen vermittelt. Die Studierenden sollen dabei auch zur selbständigen Weiterentwicklung bereits erworbener kommunikativer Fertigkeiten befähigt werden.

Themengebiete:

  • akademisches Sprechen
  • akademisches Schreiben
  • Translation
Diese Grafik zeigt den Aufbau des Bachelor of Arts Anglistik. Der Aufbau ist auch im Textteil beschrieben.

Das Bachelorstudium der Anglistik wird im Umfang von insgesamt 180 Leistungspunkten (LP) studiert.

Es setzt sich aus Pflicht- und Wahlpflichtveranstaltungen und der Bachelorarbeit im Kernfach der Anglistik (90 LP) und einem frei gestaltbaren Wahlbereich oder einem Wahlfach zusammen. Für den Wahlbereich oder das Wahlfach sind 60 LP vorgesehen. Im Wahlbereich sind mindestens 30 LP in fachlich zusammengehörenden Modulen zu erbringen. Die Aufstockung des Kernfachs um drei Module ist möglich. Die Verteilung der verbleibenden 30 LP kann auf ein weiteres Fach oder in beliebiger Kombination von Einzelmodulen erfolgen. Werden sechs Module im Wahlbereich studiert, die einem Studienfach zugeordnet sind, so wird dies in geeigneter Weise, z.B. als Wahlfach bescheinigt. Eine Kombination des Bachelorstudiengangs Anglistik mit Modulen des Faches Amerikastudien im Wahlbereich ist möglich.

Darüber hinaus werden weitere 30 LP im Bereich der Schlüsselqualifikationen studiert. Davon entfallen 10 LP auf das Modul „Anglistische Schlüsselqualifikation". Die weiteren Schlüsselqualifikationsmodule sind grundsätzlich frei wählbar. Sie können aus dem Gesamtangebot der Schlüsselqualifikationsmodule sowie der modularisierten Sprachkurse der Universität gewählt oder außerhalb dieser als Praktika oder individuelle Forschungsleistung mit Forschungsbericht auch im Ausland erbracht werden.

Modularisierte Sprachkurse der Universität (außer Englisch) können als Schlüsselqualifikationsmodule oder im Umfang von maximal 20 Leistungspunkten auch im Wahlbereich anerkannt werden.

 

 

  • Pflichtmodule umfassen alle Lehrgebiete, Spezialisierungen sind durch Wahlpflichtmodule möglich
  • englischsprachiger Studiengang
  • ein Auslandsaufenthalt ist möglich
  • Praktika und Sprachkurse können als Studienleistung angerechnet werden

Das Studium der Anglistik bereitet Sie auf berufliche Tätigkeiten vor und vermittelt Ihnen die erforderlichen fachlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Methoden so, dass Sie zu wissenschaftlicher Arbeit, zu selbstständigem Denken und zu verantwortungsbewusstem Handeln befähigt werden. Damit werden auch die Grundlagen für berufliche Entwicklungsmöglichkeiten und für die Fähigkeit zur eigenverantwortlichen Weiterbildung geschaffen.

Nach dem Abschluss finden Sie mögliche Berufsfelder in allen Bereichen, in denen eine solide englische Sprach-, Kultur- und / oder Literaturkompetenz benötigt wird, wie z. B.:

  • Bildungseinrichtungen (außer deutsche staatliche Schulen, hierfür ist der Lehramtsabschluss erforderlich)
  • Journalismus/Medien
  • Öffentlichkeitsarbeit/Public Relations
  • Werbung
  • Verlagswesen/Bibliotheken
  • Kultureinrichtungen
  • Internationale Kontakte

Typische Aufgaben können sein:

  • redaktionelle und journalistische Tätigkeiten
  • Lektorat
  • Veranstaltungsorganisation und -management
  • Sprach- und Literaturunterricht
  • Übersetzungstätigkeiten
  • Projektmanagement
  • Unternehmensberatung bzgl. internationaler Beziehungen

Nach erfolgreichem Abschluss des Bachelorstudiengangs Anglistik können Sie ein Masterstudium anschließen.

Ein Auslandsaufenthalt wird grundsätzlich empfohlen. Bei der Organisation unterstützen Sie die Verantwortlichen am Institut und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stabsstelle Internationales.

Bewerbung

Studienbeginn: Wintersemester
Zulassungsbeschränkt (NCU): ja
Bewerbungsfrist: 02.05. – 15.07.
Bewerbungsportal: DoSV

Beachten Sie unbedingt unsere weiteren Hinweise auf der Seite „Online-Bewerbung”.

Internationale Studierende finden Informationen zu den Bewerbungsfristen und zum Bewerbungsverfahren auf der Seite „International”.

Studienangebot im Wintersemester: 3. FS und 5. FS – jeweils zulassungsfrei
Studienangebot im Sommersemester: 2. FS, 4. FS und 6. FS – jeweils zulassungsfrei
Bewerbungsfrist: 02.05. – 15.09. für Wintersemester; 01.12. – 15.03. für Sommersemester
Bewerbungsportal: AlmaWeb
besondere Immatrikulationsvoraussetzungen: Anrechnungsbescheid

Weiterführende Informationen finden Sie auf unserer Seite „Bewerbung für höhere Fachsemester”.

Internationale Studierende finden Informationen zu den Bewerbungsfristen und zum Bewerbungsverfahren auf der Seite „International”.

Schnuppervorlesung mit Dr. Jürgen Ronthaler

„Harry Potter“ gilt als eine der erfolgreichsten und populärsten Romanreihen weltweit. Dr. Jürgen Ronthaler, Englische Literaturwissenschaft am Institut für Anglistik, erläutert im Video die „Intertextuality in Harry Potter“.

Poträt von Dr. Jürgen Ronthaler, Foto: privat
Prof. Dr. Miriam Nandi mit aufgeschlagenen Buch am Tisch, Foto: Swen Reichhold
Studentin schreibt in Terminkalender, Foto: Christian Hüller
Poträt von Frederike Gasa, Foto: privat
Studentin vor Wand mit Glühbirne über dem Kopf, Foto: Christian Hüller
Von oben fotografiert: Das Foyer des Geisteswissenschaftlichen Zentrums, Foto: Christian Hüller
Etagenblick im Inneren des Geisteswissenschaftlichen Zentrums, Foto: Christian Hüller