Personenprofil
Kurzprofil
Seit 2019 bin ich wissenschaftliche Mitarbeiterin (Post-Doc) am Institut für Germanistik der Universität Leipzig.
2019 promovierte ich im Rahmen eines Cotutelle-Verfahrens (Sorbonne Université Paris / Freie Universität Berlin). In meiner Dissertation untersuchte ich Personenreferenz in drei Parlamentskulturen (Deutschland, Großbritannien, Frankreich). Mein Buch, The Politics of Person Reference, ist bei John Benjamins erschienen: https://benjamins.com/catalog/pbns.320.
Meine Arbeitsschwerpunkte in Forschung und Lehre liegen in den Bereichen Pragmatik, Soziolinguistik, Digitale Linguistik, Korpuslinguistik sowie Grammatik und Schule.
Im Jahre 2021 wurde ich mit dem studentischen Lehrpreis für engagierte digitale Lehre der Universität Leipzig ausgezeichnet.
Meine Publikationsliste ist auf folgendem Open-Access-Repository verfügbar: https://cv.archives-ouvertes.fr/naomi-truan.
Mehr Informationen über laufende Projekte finden Sie auf meiner Homepage: https://naomitruan.wordpress.com/.
Berufliche Laufbahn
- 10/2021 - 03/2022
Junior Fellow des Alfried Krupp Wissenschaftskollegs Greifswald (an der Universität Leipzig beurlaubt). Mehr Informationen über mein Fellow-Projekt: https://www.wiko-greifswald.de/fellows/alfried-krupp-fellows-programm/2021-2022/truan-dr-naomi/ - seit 09/2019
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Germanistik, Universität Leipzig - 09/2016 - 08/2019
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Sorbonne Université, Paris - 08/2016 - 08/2019
Lehrbeauftragte, Humboldt-Universität zu Berlin & Freie Universität Berlin - 09/2014 - 08/2020
Assoziierte Forscherin, Centre Marc Bloch, Berlin
Ausbildung
- 09/2014 - 01/2019
Dr.in phil. in Linguistik, summa cum laude — Freie Universität Berlin / Sorbonne Université Paris (Co-Tutelle) - 09/2013 - 08/2014
Agrégation in Germanistik mit sprachwissenschaflichem Fokus (französisches Staatsexamen für den höheren Dienst in Schulen der Sekundarstufe und der Universität) - 09/2011 - 08/2013
Master in Germanistik an der École Normale Supérieure de Lyon, summa cum laude. Zweijähriges Auslandsstudium an der Humboldt-Universität zu Berlin und an der Freien Universität Berlin - 09/2008 - 08/2011
Bachelor in Germanistik, magna cum laude — Université Lumière Lyon 2 - 09/2010 - 08/2016
Beamtin auf Zeit – École Normale Supérieure de Lyon (normalienne) - 09/2008 - 08/2010
Classes Préparatoires aux Grandes Écoles – Lycée Edouard Herriot, Lyon
In meiner Dissertation, die bei John Benjamins veröffentlicht wurde, The Politics of Person Reference. Third-Person Forms in English, German, and French, konzentrierte ich mich auf:
- Personenreferenz und Gesprächsrollen (siehe Truan 2021);
- Pronomen und Anredeformen (siehe Truan 2015);
- kontrastive Diskursanalyse (siehe Truan 2019a und Truan unter Vertrag);
- Parlamentsdiskurs (siehe Truan 2016, Truan 2020 und die meisten Publikationen 2015-2019);
- Populismus (siehe Truan 2019a, Truan 2019b).
In der Postdoc-Phase drehen sich meine Forschungsinteressen um zwei Bereiche:
1) Sprachideologien rund um Mehrsprachigkeit
- Migrationskontexte von Erwachsenen, insbesondere französischsprachige Gemeinschaften in Deutschland (laufend);
- Gender, zum Beispiel in Multiethnolekten (siehe Truan & Oldani 2021);
- mehrsprachige Praktiken in Bildungskontexten / in der Schule.
2) Metapragmatik der digitalen Kommunikation
- Gender und Hashtags in Twitter-Protesten (#CoronaEltern) (laufend);
- die Verwendung von Anredeformen in Online-Communities (T-Form / V-Form im Deutschen) (laufend);
- die Schaffung von Communities of Practice, z.B. Menschen, die ihre Katzen online darstellen (laufend);
- digitale Praktiken im Klassenzimmer und in der Hochschulbildung (siehe Truan & Dressel 2021).
Schließlich interessiere ich mich sehr für und engagiere mich für Open Science, einschließlich Open Educational Practices (siehe Truan & Dressel in Vorbereitung).
- Digital Fellowship SachsenTruan, NaomiLaufzeit: 10.2020 - 09.2021Mittelgeber: SMWK Staatsministerium für Wissenschaft und KunstBeteiligte Organisationseinheiten der UL: Germanistische Linguistik (Grammatik für die Schule)
- Fellow-Programm Freies WissenTruan, NaomiLaufzeit: 10.2020 - 08.2021Mittelgeber: Stiftungen InlandBeteiligte Organisationseinheiten der UL: Germanistische Linguistik (Grammatik für die Schule)
- Truan, N.Möglichkeiten und Herausforderungen einer pragmatisch orientierten kontrastiven Diskursanalyse. Ein Vorschlag am Beispiel deutscher, französischer und britischer ParlamentsdebattenDiskurse – digital. 2019. 1 (3). S. 29-50
- Truan, N.The discursive construction of the people in European political discourse: Semantics and pragmatics of a contested concept in German, French, and British parliamentary debatesIn: Zienkowski, J.; Breeze, R. (Hrsg.)Imagining the Peoples of Europe. Populist discourses across the political spectrum. Amsterdam/Philadelphia: John Benjamins. 2019. S. 201-228
- Truan, N.Talking about, for, and to the People: Populism and Representation in Parliamentary Debates on EuropeZeitschrift für Anglistik und Amerikanistik. 2019. 67 (3). S. 307-337
- Truan, N.The Politics of Person Reference2021ISBN: 9789027208392
- Truan, N.Narratives of dialogue in parliamentary discourse: Constructing the ethos of the receptive politicianJournal of Language and Politics.. 2020.
Sprechzeiten
Liebe Studierende, bitte melden Sie sich für meine Sprechstunde über folgenden Link an: https://terminplaner.dfn.de/leipzig-truan.
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WS 2020-2021: Grammatik im Wandel: Ist digitales Schreiben (wirklich) so anders? (Seminar + Übung)
„WhatsApp & Co machen Schüler*innen dumm.“ Ziel des Seminars ist es, diese Aussage durch teilnehmende Beobachtung und forschungsorientiertes Lernen zu hinterfragen. Die Untersuchung des eigenen Sprachgebrauchs liefert empirische Befunde für die Vermittlung grammatischer Strukturen im digitalen Zeitalter.
Das Lehr-Lernprojekt wird im Rahmen eines
Digital Fellowships Sachsen unterstützt. Mehr Informationen: https://bildungsportal.sachsen.de/portal/parentpage/projekte/digital-fellowships
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SS 2020: Grammatik und Schule im digitalen Zeitalter (Seminar + Übung)
Im Mittelpunkt des Moduls steht eine kritische Auseinandersetzung mit der Schulgrammatik, insbesondere wenn es darum geht, schriftliche Äußerungen von SuS als richtig oder falsch einzustufen. Vor diesem Hintergrund werden wir uns mit Schreibkompetenzen im Deutschunterricht (Orthographieerwerb, Textproduktion) im digitalen Zeitalter befassen.
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SS 2020: Einführung in das System der deutschen Sprache (Seminar)
Vorlesung und Seminar vermitteln aufeinander aufbauend Grundlagen der zentralen Beschreibungsebenen Phonetik, Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik und Graphematik. Dabei werden auch Modelle der Grammatik der Gegenwartssprache und Methoden der grammatischen Analyse behandelt.
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WS 2019-2020: Personenreferenz im Deutschen: empirische Methoden in der Sprachwissenschaft (Übung)
In dieser Übung befassen wir uns mit empirischen Methoden in der Sprachwissenschaft. Empirische Sprachdaten werden häufig erhoben, um Forschungshypothesen anhand authentischer Interaktionen zu testen. Zusammen werden wir methodisch reflektieren, wie und wofür empirische Daten gesammelt werden, wie qualitative und quantitative Herangehensweisen vereinbart werden können und schließlich welchen Nutzen empirische Daten haben können.
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WS 2019-2020: Personenreferenz im Deutschen: semantische und pragmatische Aspekte (Seminar)
„Du“, „Sie“, „Mama“, „Mutti“, „meine Mutter“... Im Alltag benutzen wir eine Reihe linguistischer Ausdrücke, um ab- und anwesende Personen anzusprechen oder zu bezeichnen. In diesem Seminar setzen wir uns mit linguistischen, kulturellen und sozialen Perspektiven der Personenreferenz auseinander. Mit einem Fokus auf die deutsche Sprache untersuchen wir, wie Sprecher*innen in der oben beschriebenen Vielfalt ihren Weg finden und Beteiligungsrollen zum Ausdruck bringen.
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SS 2019: Kritische Auseinandersetzung mit der Schulgrammatik (Seminar) (2 Gruppen)