Nachricht vom

Wir erklären die Familiennamen Büsser und Bußmann.

Flickschuster und Lückenbüßer

In Sachsen ist heute Buß- und Bettag. Aber nicht jeder, der Büsser oder Bußmann heißt, hat mit Buße in dem bei dem kirchlichen Feiertag gemeinten Sinne zu tun. Was ist das eigentlich, Buße? Im alltäglichen Sprachgebrauch versteht man darunter eine Art Geldstrafe für Ordnungswidrigkeiten, die eine Behörde verhängt, ein Bußgeld eben. In der Kirche dagegen wird Wert darauf gelegt, dass Schuld eingestanden und bereut wird und der Mensch sich BESSERT. Daran knüpft das Wort büßen an: Die Grundbedeutung von althochdeutsch buozen war ' BESSERN, ausbessern, heilen, wieder gutmachen', dazu buoza 'Besserung'. Diese alte Bedeutung ist erhalten in dem Wort Lückenbüßer. Das ist nicht etwa einer, der für eine Lücke bestraft wird, sondern der eine Lücke "büßt", ausBESSERT und ausfüllt. Das Wort ist seit dem 16. Jh. in Gebrauch. Ein Lückenbüßer ist heute eine Person, die eine unbeliebte Arbeit tun muss. oder an Stelle des eigentlich Beauftragten einspringt.

Der FaN Büsser entstand aus dem Berufsübernamen für einen Flicker, Flickschneider oder -Schuster zu mhd. büeʒen ‘(aus-)bessern, flicken; vergüten, Busse leisten. Der FaN BUSSMANN wird eher zu einer Kurzform von Burghard gestellt.

Kein Ereignis gefunden! Es gibt keine gültige Fallback-PID (Liste) im Detail-Plugin