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Mit einem Eröffnungskolloquium ist ein neues interdisziplinäres Promotionsprogramm an der Philologischen Fakultät gestartet, das literatur- und kulturwissenschaftliche Fragestellungen mit kulturverbindendem und kulturübergreifendem Fokus verfolgt.

Mit einem Auftakt-Kolloquium am 11. Juni ist die Graduiertengruppe Leipzig Transcultural Literary Studies (LTLS) als neuer Bestandteil des Graduiertenzentrums Geistes- und Sozialwissenschaften der Research Academy Leipzig (RAL) eröffnet worden. Diskutiert wurden unter anderem Vorträge über postmemoriale Poesie aus Osteuropa, den Rom-Mythos in Filmen des 20. und 21. Jahrhunderts sowie transkulturelle Darstellungsverfahren in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur.

Die Graduiertengruppe bietet ein strukturiertes interdisziplinäres literatur- und kulturwissenschaftliches Promotionsprogramm und erforscht literatur- und kulturwissenschaftliche Gegenstände in ihren kulturverbindenden und kulturübergreifenden Zusammenhängen. Die in ihr versammelten Forschungsprojekte sind einerseits literatur- und kulturhistorisch ausgerichtet, verfolgen aber auch systematische Erkenntnisinteressen. Die Arbeitsweise der Gruppe ist durch eine enge Kooperation zwischen Hochschullehrenden und Promovierenden geprägt, zugleich durch ein hohes Maß an Eigenverantwortung und Eigeninitiative. In regelmäßigen Kolloquien stellen nicht allein Promovierende, sondern auch Betreuende aktuelle Forschungsergebnisse zur Diskussion. Ferner sind der Besuch interdisziplinärer Lehrveranstaltungen und die eigenverantwortliche Durchführung selbst organisierter Veranstaltungen für die Promovierenden obligatorisch. Bestandteil der Gruppe ist der binationale PhD-Studiengang Leipzig Arizona Transcultural German Studies zwischen der Universität Leipzig und der University of Arizona, Tucson, der wechselseitige einjährige Gastaufenthalte zwischen beiden Institutionen ermöglicht und zu Promotionen im Cotutelle-Verfahren führen kann.

Die Hochschullehrenden der Gruppe stammen aus dem Institut für Germanistik (Prof. Dr. Frieder von Ammon, Prof. Dr. Dieter Burdorf, PD Dr. Leonhard Herrmann), aus dem Institut für Romanistik (Prof. Dr. Jobst Welge, Prof. Dr. Uta Felten) und dem Institut für Slawistik (Prof. Dr. Anna Artwinska). Sprecher der Gruppe ist Prof. Dr. Dieter Burdorf. Derzeit sind 11 Promovierende in das Programm eingebunden. Bedingung für die Aufnahme in die Gruppe ist ein literatur- bzw. kulturwissenschaftliches Promotionsvorhaben mit transkulturellem Schwerpunkt und/oder internationalen Betreuungsverhältnissen. In der Regel übernimmt eine oder einer der beteiligten Hochschullehrenden die Erst- oder Zweitbetreuung der in die Gruppe aufgenommenen Promovierenden.