Der Workshop knüpft an Überlegungen zu mentalen Landkarten bzw. mental maps an. Er möchte der Frage nachgehen, inwiefern und mit welchen Verfahrensordnungen literarische Texte auch Akte des Kartographierens vollziehen und wie Literatur als eigengesetzliche Praxis vorhandene Raumordnungen bestätigt, aufgreift, herausfordert oder womöglich auch auf ihre Weise umformt. Zur Debatte steht also die eigenständige Leistung von Literatur beim Kartographieren von historisch bedingten Raumverhältnissen. Das literarische Kartographieren wird dabei als eine performative Praxis verstanden, in der Räume aufgerufen, verhandelt, kon-stituiert oder auch dementiert werden. Nicht zuletzt dank ihrer affektiven Aufladung eröffnet das literarische Kartographieren neue Sichtweisen auf das Verhältnis zwischen Raum und Subjekt.
Die vollständige Beschreibung des Workshops sowie thematische Vorgaben finden Sie hier.