Auf dieser Seite finden Sie Kommentare zu den aktuellen Vorlesungen, Seminaren, Übungen und Zusatzveranstaltungen der Latinistik- und Gräzistiklehrveranstaltungen.

Kommentare zu den Lehrveranstaltungen der Gräzistik

  • Vorlesung "Boethius", PD Dr. Philip Schmitz, Donnerstag 17:15 - 18:45 Uhr, HS 20

Boethius ist als Staatsmann wie als Denker und Schriftsteller eine der bedeutendsten Figuren der Spätantike an der Schwelle zum Mittelalter. Mit seinen Aristoteles-Übersetzungen, logi­schen und theologischen Schriften hat Boethius Grundlagentexte für das europäische Mittelal­ter geschaffen. Sein letztes Werk De Philosophiae consolatione "Tröstung der Philosophie" gilt als eines der letzten Werke der klassischen lateinischen Literatur und wird das ganze Mittelalter hin­durch breit rezipiert: Der Autor, wegen Hochverrats angeklagt, schreibt es im Gefäng­nis, wo ihm die Philosophie erscheint und sich ein Gespräch zwischen beiden entwickelt.

In der Vorlesung soll zuerst in die politischen Verhältnisse und das geistige Klima des 6. Jh. n. Chr. eingeführt und dann ein Überblick über das breite philosophische Werk vor De Philoso­phiae consolatione gegeben werden. Die "Tröstung der Philosophie", mit der Boethius durch die Verbindung von Dialog und Dichtung eine neue Kunstform erschaffen hat, soll dann im Zentrum des zweiten Teils der Vorlesung stehen, in dem ich eine neue Deutung von Boethius' Hauptwerk vorstellen möchte.

Die erste Sitzung wird am 04.04.2014 stattfinden. Zur Einführung geeignet sind:

–    S. Döpp, "Boethius", in: Chr. Riedweg/Chr. Horn/D. Wyrwa (Hrsg.), Grundriss der Geschichte der Philosophie. Die Philosophie der Antike 5: Philosophie der Kaiserzeit und der Spätantike, Basel 2018, pp. 2345–2382

–    J. Gruber, Boethius: Eine Einführung (= Standorte in Antike und Christentum 2), Stuttgart 2011

  • Proseminar "Der homerische Hermeshymnos und Sophokles' Ichneutai", PD Dr. Philip Schmitz, Donnerstag 15:15–16:45 Uhr, SG 112

Der Homerische Hymnos an Hermes erzählt von der Geburt des Gottes Hermes, seiner Erfin­dung der Lyra und seines Diebstahls der Kühe des Apollon, wobei besonders die komischen Elemente der Handlung betont werden. Im Seminar wollen wir den Text gemeinsam lesen und interpretieren und zugleich mit Sophokles' Satyrspiel Ichneutai die Rezeption des Hymnos betrachten. Da letzterer Text nur auf Papyrus überliefert ist, ist das Seminar zugleich eine Einführung in die Grundlagen der Papyrologie: Ein Besuch in der Leipziger Papyrussammlung ist ebenfalls geplant. Ebenso werden wir die moderne Bearbeitung des Satyrspiels Ichneutai in Tony Harrissons Theaterstück The Trackers of Oxyrhynchus behandeln.

Die erste Sitzung wird am 04.04.2014 stattfinden. Zur Vorbereitung bietet sich an, mit der Übersetzung der Texte zu beginnen, z. B. in den auch über das Uni-Netz online verfügbaren Ausgaben von West 2003 bzw. Lloyd-Jones 1996 oder Page 1941.

 

–    T. Harrison, The Trackers of Oxyrhynchus, London 1991

–    R. Krumeich/N. Pechstein/B. Seidensticker, Das griechische Satyrspiel, Darmstadt 1999 (dort pp. 284–294 ein Lesetext und pp. 294–309 eine deutsche Übersetzung "Die Spürhunde" von S. Scheurer und R. Bielfeldt)

–    H. Lloyd-Jones, Sophocles. Fragments. Edited and translated by H. Lloyd-Jones, Cambridge (MA) 1996

–    E.V. Maltese, Sophoclis Ichneutae. Introduzione, testo critico, interpretazione e commento a cura di E. V. Maltese, Florenz 1982

–    D. Page, Select Papyri III. Poetry, Cambridge (MA)/London 1941

–    St. Radt, Tragicorum Graecorum fragmenta 4. Sophocles. Editio correctior et addendis aucta, Göttingen 1999, fr. 314–318

–    N.J. Richardson, Three Homeric Hymns: to Apollo, Hermes and Aphrodite (Cambridge Greek and Latin Classics), Cambridge 2010

–    A. Vergados, The Homeric Hymn to Hermes: Introduction, Text and Commentary (= Texte und Kommentare 41), Berlin 2013

–    M.L. West, Homeric Hymns. Homeric Apocrypha. Lives of Homer. Edited and translated by M.L. West, Cambridge (MA) 2003

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Kommentare zu den Lehrveranstaltungen der Latinistik

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  • Proseminar zu Valerius Maximus, Mittwoch 9.15 - 10.45 Uhr, SG 414  Modul: Lateinische Prosa 104-015-1002  (Prof. Dr. Peter Grossardt)

Valerius Maximus zählt zu den Prosaautoren der frühen Kaiserzeit und schrieb daher ein noch weitgehend klassisches mustergültiges Latein. Nicht dies allein ist jedoch der Grund für seine Behandlung im Seminar, sondern auch der reiche Traditionsschatz an römischen Legenden, den er in seine Exemplensammlung aufgenommen hat. Wir werden uns daher in diesem Seminar mit einer Auswahl dieser Exempla befassen wie den Erzählungen über vorbildlich agierende Römerinnen aus republikanischer Zeit oder den Bemerkungen des Valerius zu Julius Caesar. In der zweiten Semesterhälfte werden die Studierenden zudem die Aufgabe haben, in Gruppenvorträgen bzw. in der Arbeit mit den Mitstudenten jeweils eine moderne Monographie zu Valerius zu analysieren und damit weitere Textpassagen aus den 'Facta et dicta' zu behandeln. Ein Dossier mit einer Auswahl an Texten wird den Studierenden rechtzeitig zugehen. Die erste Sitzung wird am 10. 4. stattfinden.

  • Stilistik des Lateinischen, Montag 15.15 - 16.45 Uhr, SG 410  (Prof. Dr. Peter Grossardt) Modul: Stilistik des Lateinischen 04-057-2011

Nach Wiedereinführung der deutsch-lateinischen Stilübungen auf Hauptstudiumsstufe in den modularisierten Studiengängen wird dieser Kurs nun der Weiterentwicklung der in 'Syntax und Semantik des klassischen Lateins' erworbenen Sprachkompetenz dienen, wobei neben den Grundregeln der Formenlehre und der Syntax zunehmend die Stilistik in den Vordergrund treten soll. Zu diesem Zweck werden die Studierenden in häuslichen Arbeiten Texte vorwiegend von Cicero aus dem Deutschen ins Lateinische zurückübersetzen und sich in der zweiten Semesterhälfte in einer Reihe von Testklausuren auf die schließliche Semesterprüfung vorbereiten. Da wir die erste Sitzung, die am 8. 4. stattfindet, gleich mit praktischen Übungen beginnen, sollen die Studierenden bereits für diese Stunde ein Wörterbuch und eine Schulgrammatik (z.B. diejenige von Rubenbauer) mitbringen. Für den weiteren Verlauf des Semesters ist der 'Neue Menge' (Hermann Menge, Lehrbuch der lateinischen Syntax und Semantik, völlig neu bearbeitet von Thorsten Burkard und Markus Schauer, Darmstadt 2000 u.ö.) zur Anschaffung empfohlen.

 

  • Ergänzungskurs zur lateinischen Stilistik, Donnerstag 15.15 - 16.45 Uhr, GWZ 3.315 (Prof. Dr. Peter Grossardt)  Übung außerhalb des Modulprogramms, aber angeschlossen an das Modul 'Stilistik des Lateinischen'

In Ergänzung zum Pflichtkurs 'Stilistik des Lateinischen' wird es auch dieses Jahr einen daran angeschlossenen Stützkurs geben. Ziel dieses Kurses ist es aber nicht, die Texte aus dem Pflichtkurs zu wiederholen, sondern mit anderen Texten weitere Übungsgelegenheit zu bieten. Diese Texte werden voraussichtlich aus dem Bereich der Tierfabeln und anderen einfachen Erzählformen gewählt werden. Ebenfalls anders als im Hauptkurs ist der Arbeitsmodus, da es in der Regel keine Hausaufgaben geben wird, sondern meist direkt in der Stunde an den Texten gearbeitet wird. Der Kurs ist damit auch offen für Studierende, die nicht in das genannte Modul eingeschrieben sind, aber ihr aktives Latein verbessern wollen, also insbesondere für Studierende aus dem sechsten Semester, die die Lücke zwischen 'Syntax und Semantik' und 'Stilistik' überbrücken möchten. Die erste Stunde wird am 11. 4. stattfinden. Interessenten für diesen Kurs wollen sich daher bitte spätestens in der ersten Semesterwoche beim Dozenten anmelden und zur ersten Sitzung die gewöhnlichen Hilfsmittel wie ein Wörterbuch und eine Grammatik mitbringen.

 

Allgemeiner Hinweis zu Modulwiederholungen:

Studierende, die Übungen aus einem bestimmten Modul wiederholen möchten, weil sie die Prüfungsleistung noch nicht erbracht haben, sollen sich bitte vor Semesterbeginn bei mir melden. Studierende, die einfach nur in persona in der ersten Stunde erscheinen, ohne sich vorher gemeldet zu haben, können nicht in die Kurse aufgenommen werden. Schwierigkeiten bei der Aufnahme von Wiederholern kann es insbesondere in den Übungen der ersten beiden Semester geben, da dort die Kurse durch die neuen Studierenden jeweils schon gefüllt sind.   (Prof. Grossardt)

 

  • Lateinische Grammatik 2, Dienstag 7.30 - 9.00 Uhr, SG 212 bzw. Dienstag 13.15 - 14.45 Uhr, SG 410 Modul 04-015-1002 Lateinische Prosa 1 (Prof. Dr. Peter Grossardt)

Die lateinische Grammatikübung 2 baut auf Grammatik 1 auf und dient damit der Wiederholung der Formenlehre und der Syntax des einfachen Satzes. Hauptsächlicher Inhalt dieser Veranstaltung ist aber die Syntax des zusammengesetzten Satzes und damit die zahlreichen lateinischen Nebensätze. Dazu werden die Studierenden in wöchentlichen Hausaufgaben Texte aus dem Deutschen ins Lateinische übersetzen und zuletzt im Rahmen einer Komplexprüfung eine entsprechende Semesterklausur schreiben müssen. Zum Zweck der einfacheren Organisation ist der Kurs auf zwei Teilgruppen aufgeteilt. Die Studierenden sollen sich daher bereits bei der Moduleinschreibung für eine der beiden Gruppen entscheiden und dann den jeweiligen Kurs regelmäßig besuchen. Die erste Sitzung findet jeweils am 9. 4. statt. Soweit noch nicht erfolgt, ist die Anschaffung der Grammatik von Rubenbauer/Hofmann (H. Rubenbauer, J. B. Hofmann, Lateinische Grammatik, neubearbeitet von R. Heine, Bamberg 1975 u.ö.) nun dringend empfohlen.

 

 

 

  • Lektüre, Die Geschichte von El Cid in lateinischen Quellen, Donnerstag 9.15 - 10.45 Uhr, GWZ 3.315  Übung außerhalb des Modulprogramms (Prof. Dr. Peter Grossardt) 

 

Nachdem wir uns in unserer Lektüre zum Mittel- und Neulatein letztes Semester mit der Eroberung von Barcelona durch die Franken im Spiegel der epischen Darstellung von Ermoldus Nigellus beschäftigt hatten, machen wir in diesem Semester einen Zeitsprung ins späte elfte Jahrhundert, bleiben aber gewissermaßen beim Thema, da wir uns der Eroberung von Valencia durch den spanischen Heeresführer Rodrigo Díaz zuwenden wollen. Rodrigo, besser bekannt unter seinem Übernamen El Cid, ist berühmt geworden durch die Darstellung im gleichnamigen spanischen Nationalepos und durch dessen Verfilmung in einem der großen Hollywood-Klassiker aus den sechziger Jahren. Alle diese Darstellungen basieren aber letztlich auf der zeitgenössischen lateinischen Chronik 'Historia Roderici'. Wir wollen daher in dieser Übung Exzerpte aus dieser Chronik lesen und uns außerdem mit einzelnen poetischen Texten aus derselben Zeit beschäftigen, die ebenfalls in lateinischer Sprache auf Rodrigo Bezug nehmen. Im Unterschied zu den vergangenen Semestern wird dieser Kurs aber interdisziplinär gestaltet sein und zusammen mit Vertretern aus der Romanistik und der Mittelalterlichen Geschichte durchgeführt werden (s. die dortigen Kursbeschreibungen). Daher werden auch sprachhistorische Aspekte zur Herausbildung des Spanischen aus dem Vulgärlatein und allgemeine Fragen zur spanischen Geschichte in der Auseinandersetzung der kastilischen Könige mit ihren maurischen Gegenspielern ausführlich zur Sprache kommen. Der Kurs ist für Lateinstudenten aus allen Semestern geöffnet. Die erste Sitzung wird am 11. 4. stattfinden. Damit aber das Material rechtzeitig verteilt werden kann, bitte ich die Interessenten, sich schon bis zum Semesterbeginn (2. 4.) bei mir zu melden.

 

Literatur (Ausgaben und Übersetzungen):

Chronica Hispana saeculi XII, Pars I, ediderunt Emma Falque, Juan Gil, Antonio Maya, Turnhout 1990

The world of El Cid: chronicles of the Spanish reconquest, selected sources translated and annotated by Simon Barton and Richard Fletcher, Manchester - New York 2000

Roger Wright, The first poem on the Cid – The Carmen Campi Doctoris, Papers of the Liverpool Latin Seminar 2, 1979, 213 - 248

 

  • Ergänzungskurs zur lateinischen Stilistik, Donnerstag 15.15 - 16.45 Uhr, GWZ 3.315 Übung außerhalb des Modulprogramms, aber angeschlossen an das Modul 'Stilistik des Lateinischen' (Prof. Dr. Peter Grossardt)

In Ergänzung zum Pflichtkurs 'Stilistik des Lateinischen' wird es auch dieses Jahr einen daran angeschlossenen Stützkurs geben. Ziel dieses Kurses ist es aber nicht, die Texte aus dem Pflichtkurs zu wiederholen, sondern mit anderen Texten weitere Übungsgelegenheit zu bieten. Diese Texte werden voraussichtlich aus dem Bereich der Tierfabeln und anderen einfachen Erzählformen gewählt werden. Ebenfalls anders als im Hauptkurs ist der Arbeitsmodus, da es in der Regel keine Hausaufgaben geben wird, sondern meist direkt in der Stunde an den Texten gearbeitet wird. Der Kurs ist damit auch offen für Studierende, die nicht in das genannte Modul eingeschrieben sind, aber ihr aktives Latein verbessern wollen, also insbesondere für Studierende aus dem sechsten Semester, die die Lücke zwischen 'Syntax und Semantik' und 'Stilistik' überbrücken möchten. Die erste Stunde wird am 11. 4. stattfinden. Interessenten für diesen Kurs wollen sich daher bitte spätestens in der ersten Semesterwoche beim Dozenten anmelden und zur ersten Sitzung die gewöhnlichen Hilfsmittel wie ein Wörterbuch und eine Grammatik mitbringen.

 

 

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