Auf dieser Seite erfahren Sie alles über die Germanistische Institutspartnerschaft (GIP) zwischen der Universität Leipzig, der University of Arizona in Tucson und der University of Nairobi. Entdecken Sie, wie das Projekt internationale Kooperationen in der Germanistik fördert – durch transkulturelle Forschung, Gastaufenthalte, virtuelle Masterclasses und innovative Lehrkonzepte, die Brücken zwischen drei Kontinenten schlagen.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Auf dem Bild sind drei Universitäten zu sehen, die an dem Projekt Germanistische Institutspartnerschaften koordinierten abgebildet. Rechts ist das Gebäude des Department of German Studies der University of Arizona, in der Mitte das Gebäude der Universität Leipzig am Augustusplatz und links das Gebäude des Departments of Linguistics and Languages der University of Nairobi. Über den Fotos ist eine Weltkugel abgebildet, auf der die teilnehmende Länder USA, Deutschland und Kenia rot hervorgehoben sind und durch Pfeile verbunden sind, die den Austausch symbolisch darstellen. Grafik: Yann Labry, Fotos: Leonhard Herrmann, Universität Leipzig
zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Auf dem Bild sind drei Personen zu sehen, die die Germanistische Institutspartnerschaft koordinieren: In der Mitte steht Asst. Prof. Dr. Joela Jacobs, Vertreterd es Departments for German Studies der University of Arizona, Tucson. Rechts steht Dr. James Orao vom Department of Languages and Literature der University of Nairobi, Kenia. Links ist PD Dr. Leonhard Herrmann vom Institut für Germanistik der Universität Leipzig zu sehen. Foto: privat.

Drei germanistische Institutionen auf drei Kontinenten

Seit 2024 bietet das Institut für Germanistik eine neue Möglichkeit, das Studium und die Forschung in der Germanistik zu internationalisieren und transkulturelle Perspektiven nicht nur allein in Bezug auf Forschungsgegenstände, sondern auch in der Zusammenarbeit mit Wissenschaftler:innen aus Tuscon (USA) und Nairobi (Kenia) einzunehmen. Das vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) finanzierte Projekt “Germanistische Institutspartnerschaften: Leipzig, Tucson, Nairobi” (GIP) umfasst eine erste Förderphase bis Ende 2026 mit bis zu 200.000 Euro. Zwei Folgeanträge für jeweils drei weitere Jahre sind möglich.

Stipendien für Gastaufenthalte von Graduierten aus Tucson und Nairobi in Leipzig

Ab dem Wintersemester 2024/25 fördert das GIP-Projekt Gastaufenthalte von jeweils bis zu zwei Graduierten aus Nairobi und Tucson für ein akademisches Jahr. Die Graduierten aus Tucson und Nairobi werden an der Universität Leipzig Lehrveranstaltungen besuchen und ihre individuellen Forschungsprojekte verfolgen. Während ihres Aufenthalts in Leipzig sind die Teilnehmenden die graduierten Mitglieder der Graduiertengruppe Leipzig Transcultural Literary Studies, einem interdisziplinären Zusammenschluss von Lehrenden und Graduierten an der Philologischen Fakultät. 

Förderung von Gastaufenthalten von Lehrpersonal

Das Projekt fördert zudem Aufenthalte von bis zu zehn Tagen von wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen aller drei Institutionen in Leipzig, Tucson und Nairobi. Diese sollen den Austausch zwischen den Institutionen intensivieren, den internationalen Wissenstransfer in der Germanistik stärken und das Projekt an den jeweiligen Universitäten bewerben.

Ergänzung und Ausweitung zum Programm Leipzig Arizona Transcultural German Studies

Aufbauend auf eine langjährige bilaterale Kooperation zwischen der Universität Leipzig und der University of Arizona, Tucson knüpft das GIP-Projekt an die bestehende Kooperation an und weitet die Zusammenarbeit auf drei Partnerinstitutionen auf drei Kontinenten aus. Graduierte aus Leipzig haben bereits seit 2013 die Möglichkeit nach Tucson zu reisen, wo sie, finanziert durch Haushaltsmittel der University of Arizona, am dortigen Promotionsprogramm teilnehmen und als Lehrassistenten tätig sind. Aufenthalte von Graduierten aus Leipziger in Nairobi sind für eine spätere Ausbaustufe des Projekts vorgesehen; gleiches gilt für die Förderung von Studierenden in Nairobi.

Online-Lehrveranstaltung „Virtual Master Class”

Neben dem Austausch durch Gastaufenthalte hat die Institutspartnerschaft eine starke virtuelle Komponente: Unter dem Titel „Virtual Master Class” finden während der gesamten Laufzeit Online-Lehrveranstaltungen statt, die Studierende und Graduierte der drei Partnerinstitutionen miteinander in Kontakt bringen. Die Online-Seminare sind Bestandteil regulärer Lehrveranstaltungen, die in Module von Master- und Lehramts-Studiengängen integriert sind. Dadurch eröffnet das Programm auch Studierenden, die keine Promotion anstreben bzw. keinen Gastaufenthalt absolvieren können, Internationalisierungserfahrungen.

Thematisch widmen sich die entstehenden Projekte und Lehrveranstaltungen der Frage, wie sich Erfahrungen des Übergangs zwischen verschiedenen Kulturen in Sprache, Literatur und anderen Medien niederschlagen, welche Gestaltungsmittel dazu genutzt werden und wie sich unterschiedliche kulturelle Erfahrungen auf die Wahrnehmung von und den Umgang mit Sprache, Literatur und anderen Medien auswirken. Auch die Sprachvermittlung wird eine Rolle spielen.