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Team

Jun.-Prof. Dr. Julia Fuchs

Jun.-Prof. Dr. Julia Fuchs

Juniorprofessorin

Germanistische Linguistik - Pragmatik (JP)
Geisteswissenschaftliches Zentrum
Beethovenstraße 15, Raum 1404
04107 Leipzig

Telefon: +49 341 97 - 37362

 Anton Gerasimovich

Anton Gerasimovich

Wiss. Mitarbeiter

Germanistische Linguistik - Pragmatik (JP)
Geisteswissenschaftliches Zentrum
Beethovenstraße 15, Raum 1413
04107 Leipzig

Telefon: +49 341 97 - 37372

Sprechzeiten
nach Vereinbarung

Forschung

AG Pragmatikerwerb

Unter „Pragmatik“ versteht man einen Teilbereich der Linguistik, der sich mit dem Sprachgebrauch zu Zwecken der sozialen Interaktion beschäftigt. Pragmatische Fähigkeiten zu erwerben bedeutet, Äußerungen adäquat im Kontext produzieren und verstehen zu können, um mit anderen effektiv zu kommunizieren.

Die Arbeitsgruppe bündelt Expertise zum Erwerb pragmatischer Fähigkeiten bei deutschsprachigen Kindern. Die Mitglieder stehen in engem fachlichen Austausch und führen gemeinsam Forschungsprojekte durch.

Mitglieder

Jun.-Prof. Dr. Julia Fuchs
Anton Gerasimovich
Dr. Cornelia Schulze

Projekte

PragIro – Pragmatikerwerb im Deutschen. Kindliches Ironieverstehen revisited 

Das Verstehen von Ironie ist eine anspruchsvolle pragmatische Fähigkeit, da hier das Gegenteil bzw. etwas deutlich anderes von dem gemeint ist, was wörtlich gesagt wird. Ironie spielt in der Alltagskommunikation eine wichtige Rolle und Beeinträchtigungen im Ironieverstehen können negative Konsequenzen im sozialen Miteinander haben.

PragIro untersucht das kindliche Ironieverstehen im Deutschen systematisch mithilfe der eigens für die Studie entwickelten innovativen Untersuchungsmethode LEIRO (Leipziger Testkit zum Ironieverstehen). LEIRO kombiniert Eye-Tracking (Blickbewegungen und Pupillometrie) mit kindgerechten Objektwahlaufgaben.

In zwei Teilprojekten wird der Erwerbsverlauf von ersten, impliziten Verstehenskompetenzen hin zum voll ausgeprägten, expliziten Ironieverstehen im Deutschen ermittelt. Zudem werden relevante individuelle soziokognitive Faktoren und Umweltfaktoren beim Ironieverstehen in unterschiedlichen Altersstufen untersucht.

  • Im Zentrum von Teilprojekt A steht der typische Erwerb, wobei die weit verbreitete These des sehr späten Ironieverstehens auf den Prüfstand gestellt wird. 
  • Teilprojekt B beschäftigt sich mit dem Ironieverstehen bei Kindern mit ADHS. Erste Befunde früherer Studien deuten darauf hin, dass Kinder mit ADHS im Ironieverstehen Beeinträchtigungen zeigen, wobei Fragen mit Blick auf die genaueren Umstände (verspäteter Erwerb oder gänzlich abweichender Erwerb) und deren potenzielle Ursachen noch ungeklärt sind. 

Leichte Sprache

Einen weiteren Forschungsschwerpunkt bilden theoretische und empirische Aspekte von Leichter Sprache. In diesem Kontext hat Julia Fuchs zusammen mit Emmanuelle Canut und Juliette Delahaie von der Université de Lille und mit Magali Husianycia die deutsch-französische Forschungsgruppe „Kommunikation ohne Grenzen“ zu Leichter Sprache im Kontext sprachlicher Eingliederung gegründet. Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Webseite der Forschungsgruppe.

Kommunikation ohne Grenzen

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Die Forschungsgruppe „Kommunikation ohne Grenzen” in Leipzig im Oktober 2023. Foto: Anton Gerasimovich
Die Forschungsgruppe „Kommunikation ohne Grenzen” in Leipzig im Oktober 2023. Foto: Anton Gerasimovich

Hassrede an der Schnittstelle von Linguistik und Justiz

Hassrede ist ein interdisziplinärer Forschungsgegenstand. Die Schnittstelle von Linguistik und Justiz besteht vor allem darin, dass sich beide Bereiche mit der Auslegung von Äußerungen beschäftigen, seien sie schriftlich oder mündlich realisiert: Die Justiz prüft, ob eine Äußerung strafrechtlich relevant ist, ob z. B. eine Beleidigung (§ 185 Strafgesetzbuch) vorliegt. Die Linguistik wiederum beschreibt und analysiert sprachliche Eigenschaften von Hassrede und verfügt über ein breites theoretisches und methodisches Repertoire zur Bedeutungsermittlung. Trotz dieser gemeinsamen Schnittstelle besteht im Kontext der Auslegung von Hassrede bislang ausgesprochen wenig Austausch und Transfer zwischen Linguistik und Justiz. Vor diesem Hintergrund fand am 13.09.2024 die Veranstaltung „Hassrede an der Schnittstelle von Linguistik und Justiz“ statt: Auf einen Austausch- und Vernetzungsworkshop mit Linguistinnen und Linguisten sowie Vertreterinnen und Vertretern der Justiz folgte eine öffentliche Podiumsdiskussion. Die Veranstaltung wurde mit dem Preisgeld des Transferpreises 2023 der Universität Leipzig finanziert. Die Veranstaltung war impulsgebend für gemeinsame Forschungs- und Transfervorhaben an der Schnittstelle von Linguistik und Justiz.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Podiumsdiskussion. v.l.n.r.: Jun.-Prof. Dr. Julia Fuchs (Moderation), Rechtswissenschaftlerin Hannah Heuser, Linguist Prof. Dr. Jörg Meibauer, Oberstaatsanwalt Dr. Benjamin Krause; Foto: Dr. Alexander Kreiß
Podiumsdiskussion. v.l.n.r.: Jun.-Prof. Dr. Julia Fuchs (Moderation), Rechtswissenschaftlerin Hannah Heuser, Linguist Prof. Dr. Jörg Meibauer, Oberstaatsanwalt Dr. Benjamin Krause; Foto: Dr. Alexander Kreiß

Mitgliedschaften

Julia Fuchs ist Mitglied in der International Pragmatics Association und der Deutschen Gesellschaft für Sprachwissenschaft.

Gutachtertätigkeit

Julia Fuchs ist Gutachterin für

  • Autism & Developmental Language Impairments
  • Autism Research
  • Cambridge University Press
  • Disabilities
  • Frontiers in Communication
  • Journal of Attention Disorders
  • Journal of Language and Social Psychology
  • Neuphilologische Mitteilungen
  • Nordic Journal of Linguistics
  • PLOS ONE
  • Pragmatics & Cognition
  • Swiss Science Foundation / Schweizerischer Nationalfonds
  • Zeitschrift für germanistische Linguistik.

Studie zum Inronieverstehen bei Kindern mit AD(H)S

Für unsere Studie zum Inronieverstehen bei Kindern mit AD(H)S benötigen wir Unterstützung. Teilnehmen können Kinder mit AD(H)s oder mit diagnostiziertem Verdacht. Die Studie beinhaltet einige spielerische Untersuchungen sowie sprachliche und kognitive Rätsel. Am Ende erhalten alle Teilnehmenden eine Aufwandsentschädigung.

Pragmatikerwerb im Deutschen. Ironieverstehen bei Kindern mit ADHS.

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Datenschutz

Transfer

Wir übertragen unser Wissen aus Forschung und Lehre in die Gesellschaft.

Im Jahr 2023 hat Julia Fuchs einen der beiden Transferpreise der Universität Leipzig erhalten. Die Preise sind mit jeweils 15.000 Euro dotiert.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Julia Fuchs hat 2023 einen der beiden Transferpreise der Universität Leipzig erhalten. Foto: J. E. Mathias
zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Verleihung der beiden Transferpreise der Universität Leipzig am 04.12.2023. Foto: J. E. Mathias

Austausch- und Vernetzungsworkshop „Hassrede an der Schnittstelle von Linguistik und Justiz“

Am 13.09.2024 haben sich Linguistinnen und Linguisten sowie Vertreterinnen und Vertreter der Justiz im Rahmen eines Austausch- und Vernetzungsworkshops zu Hassrede an der Universität Leipzig getroffen. Im Zentrum des Workshops stand die Frage, inwiefern beide Bereiche, Linguistik und Justiz, einander dienlich sein könnten, inwiefern also der Wissensaustausch die Auslegung von Hassrede noch stärker fundieren und standardisieren könnte. Die Veranstaltung wurde mit dem Preisgeld des Transferpreises 2023 der Universität Leipzig finanziert.

 

Öffentliche Podiumsdiskussion „Hassrede an der Schnittstelle von Linguistik und Justiz. Herausforderungen, Desiderate, Perspektiven“

Am 13.09.2024 diskutierten Vertreterinnen und Vertreter von Linguistik und Justiz in der Bibliotheca Albertina zu Hassrede: Rechtswissenschaftlerin Hannah Heuser, Linguist Prof. Dr. Jörg Meibauer und Oberstaatsanwalt Dr. Benjamin Krause. Ausgerichtet und moderiert wurde die Veranstaltung von Jun.-Prof. Dr. Julia Fuchs. Zum einen ging es um Herausforderungen: Welche Formen von Hassrede sind wirklich strafbar? Wo stoßen Ermittler dagegen an Grenzen? Zum anderen wurden Desiderate und Perspektiven in den Blick genommen: Was braucht es, um Hassrednern konsequent das Handwerk zu legen? Welchen Beitrag kann die Linguistik dazu leisten, auch versteckte Formen von Hassrede greifbar zu machen? Und wollen wir überhaupt jegliche Form von Hassrede strafrechtlich verfolgen - oder grenzen wir damit die Meinungsfreiheit ein!? Die Veranstaltung wurde mit dem Preisgeld des Transferpreises 2023 der Universität Leipzig finanziert.

 

Thementisch zu Hate Speech im Rahmen der t.e.a.m. UP-Vernetzungsveranstaltung am 26.09.2024

Im Rahmen der t.e.a.m. UP-Vernetzungsveranstaltung 2024 hat Julia Fuchs einen Thementisch zu Hate Speech angeboten. 

Interview im Leipziger Universitätsmagazin 

Im Rahmen der Ausschreibung „Élysée-Vertrag – Zusammen den Blick in die Zukunft richten” förderte die Deutsch-Französische Hochschule (DFH) das Projekt „Halten wir es einfach! Partizipative Workshops zu Leichter Sprache in Frankreich (Lille) und Deutschland (Leipzig)“. Gemeinsam mit den Professorinnen Emmanuelle Canut und Juliette Delahaie von der Université de Lille sowie mit Magali Husianycia von der Assoziation AsFoRel in Nancy hat Julia Fuchs partizipative Transfer-Workshops in Leipzig (9. Oktober 2023) und in Lille (20. Oktober 2023) ausgerichtet, an denen Akteure aus der Leichte-Sprache-Vertextungspraxis teilgenommen haben.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Partizipativer Workshop mit Akteuren aus der Leichte-Sprache-Praxis in Leipzig. Foto: Cedric Jürgensen
zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Linguisten und Akteure aus der Praxis tauschen sich zu Leichter Sprache aus. Foto: Cedric Jürgensen

Beim Fachtag Kommunikation der Werkstätten für behinderte Menschen Sachsen gab Julia Fuchs am 20.06.2023 einen Workshop zu Leichter Sprache für Zielgruppen von Leichter Sprache.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Workshop zu Leichter Sprache beim Fachtag Kommunikation in Dresden im Juni 2023. Foto: Emma Kärgling
Workshop zu Leichter Sprache beim Fachtag Kommunikation in Dresden im Juni 2023. Foto: Emma Kärgling

Im Rahmen der Seniorenakademie hält Julia Fuchs am 14.12.2023 einen Vortrag zum Thema „Leichte Sprache – aus (psycho-)linguistischer Sicht“.

Darüber hinaus berät Julia Fuchs die Stabsstelle Chancengleichheit, Diversität und Familie der Universität Leipzig zu Leichter Sprache.

Mitmach-Station „Ironiedetektive. Dem Gemeinten auf der Spur!“ im Rahmen des Family Day von HumanKind am 28.09.2024

Im Rahmen des Family Day des Humboldt Wissenschaftszentrums für Kindesentwicklung (HumanKind) hat die AG Pragmatikerwerb die Mitmach-Station „Ironiedetektive: Dem Gemeinten auf der Spur!“ angeboten. Diese Station ist thematisch an das Forschungsprojekt „PragIro“ zum kindlichen Ironieverstehen angelehnt. In einem spielerischen Setting haben die Kinder bestimmt, ob Äußerungen in einer Bildergeschichte wörtlich oder ironisch gemeint sind und reflektiert, woran man das erkennen kann.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Plakat zur Mitmach-Station

Kinder-Uni

Im Rahmen der Kinder-Uni Leipzig hat Julia Fuchs am 23.06.2023 eine Vorlesung zum Thema „Ironie. Wie kann man etwas sagen und gleichzeitig etwas ganz anderes meinen?“ gehalten.

Kontakt und Anfahrt

Jun.-Prof. Dr. Julia Fuchs

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