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Es ist wieder so weit. Nachdem letztes Jahr die Veranstaltungen digital laufen mussten, meldet sich das „Junge Forum Literaturwissenschaft“ (JFL) wieder zurück, diesmal wieder in Präsenz, mit frischem Wind und verschiedensten Beiträgen.

Die studentisch organisierte Vortragsreihe bietet Studierenden die Möglichkeit, sich außerhalb des universitären Curriculums weiterzubilden und auch einzubringen. Der Kontakt unter Studierenden, das Zusammenkommen und offene Kommunizieren miteinander ist dabei ein wichtiges Element dieser Idee. „Im Jungen Forum wird niemand bewertet oder benotet. Es geht um die Auseinandersetzung, die Vortragserfahrung, den fachlichen Austausch, die Anregung und natürlich den Spaß an der gemeinsamen wissenschaftlichen Arbeit“, sagt Luise Grabolle vom JFL-Team. „Wir hoffen, dass sich das Forum als Ort etabliert, an dem sich Studierende ähnlicher Disziplinen gegenseitig bereichern, helfen und verbinden können.“

Dafür wurden dieses Jahr drei Vorträge aus vielen Einsendungen und Vorschlägen ausgewählt, die von Studierenden aus unterschiedlichen Richtungen gehalten werden. Dabei wurde bewusst ein übergeordnetes Thema vermieden, um auf Diversität und Offenheit Wert zu legen. „Dieses Jahr waren die Einsendungen sehr ausgewogen. Einige mit einer Konzentration auf eine literaturtheoretische Fragestellung und Themen mit Fokus auf die Interpretation eines Motivs, einer Figur oder mit Bezugnahme zur literaturhistorischen Entwicklung des Gegenstandes“, erklärt Luise Grabolle. „Vorträge gibt es dieses Jahr von Personen in unterschiedlichen Themenbereichen.“

Dabei erzählt Paulina F. Ebmeier, Germanistikstudentin im 4. Fachsemester der Universität Jena, von ihrem Vergleich der Figur Melusine. Zum einen geht es um die Darstellung in Ringoltingens Prosawerk »Melusine«, zum anderen um die Umsetzung in Theodor Fontanes Kriminalnovelle »Ellernklipp«. Thomas Heubeck von der Universität Leipzig beschäftigte sich literaturphilosophisch mit Walter Benjamins Kafka-Deutung und berichtet in Zusammenhang mit seiner Abschlussarbeit darüber. Außerdem zeigt die Leipziger Anglistikstudentin Charlotte Peters am Beispiel von James Macphersons »The Poems of Ossian« ihre Untersuchungen zur literarischen Authentizität. Dieser Beitrag ist inspiriert von ihrer Bachelorarbeit zum Thema "Fälschung, Übersetzung und Einschlag“.

„In allen drei Fällen haben wir also Texte, die zwei verschiedene Felder kombinieren“, sagt Luise Grabolle zur Auswahl, „zwei verschiedene Unterdisziplinen der Germanistik (Ältere und Neuere deutsche Literatur), zwei verschiedene Philologien (Anglistik und Germanistik) und zwei verschiedene geisteswissenschaftliche Disziplinen (Literaturwissenschaft und Philosophie).“

In Kooperation mit dem Literaturhaus Leipzig wird die Veranstaltung am Mittwoch, dem 06. Oktober, von 17:00 bis 19:00 im Literaturcafé im Haus des Buches stattfinden. „Alle Interessierten sind herzlich eingeladen sich die Vorträge anzuhören, mitzudenken und zu diskutieren“, lädt das JFL-Team ein. „Kommt vorbei, ohne Anmeldung und Reservierung, aber mit Covid-bedingter Registrierung vor Ort.“

 

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