„VeLAD“ steht für „Virtual exchange Leipzig – Auckland – Dunedin“ und ist ein vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördertes Projekt, das ein binationales, virtuelles Austauschseminar zwischen Studierenden der Universität Leipzig, der University of Auckland und der University of Otago (Neuseeland) konzipieren, erproben und begleitend erforschen wird. Erfahren Sie hier mehr über das Projekt, seinen Hintergrund und seine Ziele.
VeLAD: Virtual exchange Leipzig – Auckland – Dunedin
E-Tandem-Learning for intercultural and multilingual experiences and OER-development
Das Projekt
VeLAD verfolgt das Ziel, ein binationales, virtuelles Austauschseminar zwischen Studierenden der Universität Leipzig, der University of Auckland und der University of Otago (Neuseeland) zu konzipieren, zu erproben und begleitend zu erforschen. Das Vorhaben basiert auf einer Kooperation der Universität Leipzig (Dr. Petra Knorr), der University of Auckland (Dr. Diana Feick, Mareike Schmidt) und der University of Otago (Dr. Antonie Alm).
Der Deutsche Akademische Austauschdienst fördert das Projekt durch das Programm IVAC – International Virtual Academic Collaboration aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).
Lehramtsstudierende können sich vom 14. bis 25. März 2022 für eine Projektteilnahme im Sommersemester 2022 bewerben. Zur Bewerbung sollte eine einfache E-Mail an vela[at]uni-leipzig geschrieben werden. Die verfügbaren Plätze sind begrenzt und es wird nach der Bewerbung per E-Mail ein Auswahlverfahren geben.
Voraussetzung für die Teilnahme ist das Modul 1201 (Teaching English I). Die im Projektseminar erbrachten Leistungen können als Modulleistung für das Modul 2201 (Teaching English II) angerechnet werden, das im folgenden Wintersemester (2022/2023) belegt werden sollte. Weitere Informationen gibt es in der hier verlinkten Prezi und im Vorlesungsverzeichnis für das Sommersemester 2022.
Nach mehreren, seit 2019 erfolgreich durchgeführten Austauschprojekten auf universitärer Ebene, soll im Projektzeitraum 2021/2022 ein kollaboratives Blended-Learning Projektseminar (weiter-)entwickelt und durchgeführt werden. Es richtet sich an Fremdsprachen(lehramts)studierende der Universitäten Leipzig, Auckland und Ontago (Neuseeland). Das Projekt umfasst die Konzipierung, Erprobung und begleitende Erforschung des virtuellen Austauschs. Die binationale Lehrveranstaltung stellt das erste und einzige virtuelle Austauschseminar innerhalb des Lehrveranstaltungsangebots der beteiligten Studiengänge an den Hochschulen dar und nach erfolgreicher Durchführung sollen Möglichkeiten der curricularen Verankerung innerhalb der Fremdsprachen(lehramts)studiengänge ausgelotet werden.
Das Projekt fördert digitale, mehrsprachige und interkulturelle Kompetenzen, da es den Studierenden ermöglicht, virtuell internationale Erfahrungen zu machen. Darüber hinaus leistet es einen Beitrag zur Erforschung und Umsetzung digitaler Bildungstechnologien und internationaler Kollaborationsformate in der Lehre. Das Projekt fügt sich in die Internationalisierungs- und Digitalisierungsstrategien der beteiligten Hochschulen ein, um die Herausbildung digitaler Gemeinschaften als Ergänzung zu physischen Gemeinschaften zu ermöglichen. Neue und emergente Technologien der digitalen Lehr-Lern-Umgebungen werden aufgegriffen und in die bestehende Internationalisierungsstrategie unter anderem der „virtual study abroad“ Initiative der University of Auckland und der Strategie zur Digitalisierung der Lehre an der Universität Leipzig integriert. VeLAD leistet hier einen wichtigen Beitrag, da der Einbezug von Virtual Exchanges zur Erhöhung der virtuellen Mobilität der Studierenden die Weiterentwicklung der Digitalkompetenz, die Förderung von Selbstlernkompetenz und Selbstmanagement sowie die Weiterentwicklung von digitaler Lehre ermöglicht.
Im Rahmen des Projekts werden mehrere Ziele verfolgt, die zur Förderung der digitalen, mehrsprachigen und interkulturellen Kompetenzen sowie zur Ermöglichung internationaler virtueller Erfahrungen der beteiligten Studierenden beitragen. Zusätzlich leisten sie einen Beitrag zur Digitalisierung und Internationalisierung der Lehre an den den beteiligten Hochschulen. Die Teilziele definieren sich wie folgt:
- Entwicklung eines Seminar-, Betreuungs- und Evaluationskonzepts sowie Erstellung entsprechender Materialien für das kollaborative Lehrangebot.
- Die Ergänzung der virtuellen Kooperationsformate durch IT-Services, wie zum Beispiel Learning Management Systeme, Open Educational Resource-Plattformen sowie Kommunikationswerkzeuge und digitale Forschungsinstrumente für eine internationale und virtuelle Community of Practice.
- Integration der Kooperationsformate in das bestehende Lehrangebot durch ein Blended-Learning-Projektseminar im Sommersemester 2022. Hier erstellen binationale e-Tandems kollaborativ multimodale Projektprodukte, um die weiterentwickelten, digitalen und interkulturellen Kompetenzen anzuwenden.
- Evaluation des Seminars zur Erstellung von digitalen Open Educational Resources für Lehrende und Lernende der Sprachen Deutsch und Englisch. Sie sollen auf der bereits bestehenden Plattform EduDigitaLE der Universität Leipzig veröffentlicht werden.
- Durchführung von design-based research mittels Begleitforschung sowie Dissemination der Ergebnisse.
Nach einer Planungs- und Vorbereitungsphase wird das Projektseminar während des Sommersemesters 2022 mit Studierenden aller Standorte durchgeführt, indem sich binationale, mehrsprachige Teams in e-Tandems mit dem Ziel zusammenschließen, kollaborativ multimodale Projektprodukte zu erstellen. Für die inhaltliche Ausrichtung dieser Produkte werden in synchron durchgeführten Lehrveranstaltungen Fragen zu Themensträngen von gegenwärtiger gesellschaftlicher Relevanz aufgeworfen (multilingualism, sustainability, diversity). Die e-Tandems gehen einem Thema ihrer Wahl in ihren jeweiligen Städten forschend, dokumentierend und vergleichend nach. In digitalen linguistic & cultural maps werden Rechercheergebnisse gesammelt, die dann in die Erstellung von digitalen Open Educational Resources für Lehrende und Lernende der Sprachen Deutsch und Englisch einfließen. Der projektbezogene Arbeitsprozess wird durch eine Lernplattform strukturiert, angeleitet und begleitet, die die asynchrone und synchrone Zusammenarbeit aller Beteiligten ermöglicht.
Dr. Diana Feick
Mareike Schmidt
The University of Auckland (Neuseeland)
Faculty of Arts, German programme at the School of Languages, Cultures and Linguistics
Dr. Antonie Alm
University of Otago (Neuseeland)
School of Arts, Programme of Languages & Cultures, German
Feick, D.; Knorr, P.
Developing Multilingual Awareness Through German-English Online Collaboration
In: Lanvers, U.; East, M.; Thompson, A. S. (Hrsg.)
Language Learning in Anglophone Countries: Challenges, Practices, Ways Forward. Palgrave Macmillan. 2021. S. 331-358
Feick, D.; Knorr, P.
Erfahrungsbasiertes Lernen in mehrsprachigen digitalen Lernumgebungen: Das virtuelle Austauschprojekt „Linguistic Landscapes Leipzig – Auckland“
The Langscape Journal. 2020.
Feick, D.; Knorr, P.
Emotional Aspects of Online Collaboration – Virtual Exchange of Pre-Service EFL Teachers.
In: Barkhuizen, Gary (Hrsg.): Language Teachers Studying Abroad: Identities, Emotions and Disruptions. Multilingual Matters. (erscheint)
12/2021 Diana Feick & Petra Knorr: „Multilingual awareness in virtual learning environments“ auf der Konferenz Multilingual Sydney der Macquaire University, Australien, 14.12.2021
11/2021 Diana Feick & Petra Knorr: „Emotional aspects of online collaboration: virtual exchange of pre-service EFL teachers“ auf dem ALANZ Symposium an der Massey University, Neuseeland, 27.11.2021
09/2021 Petra Knorr & Diana Feick: „Bilingual virtual exchange: Aushandlung und Praktiken der Sprachverwendung in der Online-Kollaboration“ auf dem Kongress der Deutsche Gesellschaft Für Fremdsprachenforschung an der Universität Duisburg-Essen, 23.09.2021
07/2021 Diana Feick: „Multimediale Aspekte von Entscheidungshandlungen in Lerngruppen“ auf dem XIV Kongress der Internationalen Vereinigung für Germanistik der Universität Palermo, Italien, 30.07.2021
11/2020 Diana Feick & Gary Barkhuizen u.a.: „Language Teachers Studying Abroad“ auf dem ALANZ Symposium an der University of Otago, Dunedin, Neuseeland, 28.11.2020