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„Mock“ kommt aus dem Englischen und bedeutet in diesem Kontext so viel wie „nachgemacht“ oder „simuliert“. Studierende des Masterstudiengangs Konferenzdolmetschen am Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie (IALT) veranstalten in regelmäßigen Abständen eine Mock-Konferenz, zu der sie externe Redner:innen einladen. Die Vorträge werden simultan in die Arbeitssprachen gedolmetscht. Die Zuhörer:innen können wählen, in welcher Sprache sie den Vortrag verfolgen möchten.

Wir laden alle Interessierten herzlich zu den Mock‑Konferenzen im Juni 2023 ein.

  • Donnerstag, 8. Juni 2023, 17:15 – 19:30 Uhr
  • Donnerstag, 15. Juni 2023, 17:15 – 18:00 Uhr
  • Donnerstag, 22. Juni 2023, 17:15 – 18:45 Uhr
  • Donnerstag, 29. Juni 2023, 17:15 – 18:00 Uhr

Die Veranstaltungen finden in der Dolmetschtrainingsanlage (DTA, Raum A-10) im Neuen Augusteum statt. Alternativ können Sie online an der Veranstaltung teilnehmen:

LINK ZUR VIDEOKONFERENZ

Donnerstag, 8. Juni 2023

Vorträge

Dr. Luciana Carvalho Fonseca (Universität São Paulo, Brasilien, Gastwissenschaftlerin an der Universität Leipzig/Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie/IALT):
„Tradutoras no Brasil dos Oitocentos”
Vortragssprache Portugiesisch, 45 Minuten inklusive Fragen und Antworten, mit Verdolmetschung ins Deutsche, Englische, Französische, Spanische und ggf. in weitere Sprachen.

Ane Irazabal Elkorobarrutia (freiberufliche Journalistin, Berlin):
„Translation, interpreting and journalism. Experiences of a freelance reporter“
Online-Vortrag; Vortragssprache Englisch, 45 Minuten inklusive Fragen und Antworten, mit Verdolmetschung ins Arabische, Deutsche, Französische, Spanische und ggf. in weitere Sprachen.

Héctor Bello Cumián (Universidad de Concepción, Chile):
„Chile y la debilitación de la memoria“
Vortrag auf Englisch; 45 Minuten inklusive Fragen und Antworten, mit Verdolmetschung ins Deutsche, Französische, Spanische und ggf. in weitere Sprachen.

Änderungen vorbehalten.

Über Luciana Carvalho Fonseca

Luciana Carvalho Fonseca ist Assistant Professor für Englisch an der Fakultät für moderne Sprachen der Universität von São Paulo, Brasilien. Dort unterrichtet sie Englisch und Übersetzung und betreut Masterstudent:innen sowie Promovierende.

Darüber hinaus ist sie Juristin und erfahrene juristische Übersetzerin und Dolmetscherin. Zu ihren Forschungsinteressen zählen Übersetzungswissenschaft, juristische Übersetzung, feministische Übersetzung, Übersetzung und Müttergesundheit sowie Übersetzerinnen im Brasilien des 19. Jahrhunderts. Von August 2020 bis Januar 2021 war sie als leitende Forscherin im Rahmen des UNITWIN/UNESCO-Lehrstuhlprogramms und Kooperationsnetzwerks für die Integration Lateinamerikas am Brasilianischen Zentrum für Lateinamerikastudien (CBEAL) der Fundação Memorial da América Latina tätig.

Derzeit ist sie Gastwissenschaftlerin an der Universität Leipzig und forscht im Bereich Übersetzung und Müttergesundheit.

Über Ane Irazabal Elkorobarrutia

Ane Irazabal Elkorobarrutia ist mehrfach ausgezeichnete freiberufliche Journalistin und Korrespondentin. Sie absolvierte ein Studium der Geschichte an der Universität des Baskenlandes (2007) und später den Studiengang audiovisuelle Kommunikation an der Universität Mondragón (2010).

Nach ihrem Studium ging sie nach Palästina, um über den Nahost-Konflikt zu berichten. Es folgten Aufenthalte im Libanon, in Ägypten, Jordanien, Libyen, später auch in Griechenland und Italien. Dort berichtete sie unter anderem über den Arabischen Frühling und dessen Auswirkungen sowie die Migration und Fluchtbewegungen nach Europa. Dabei berichtete sie immer wieder auch von den persönlichen Tragödien der Menschen auf der Flucht. Sie arbeitet für spanisch-, baskisch- und englischsprachige Medien, darunter den öffentlichen baskischen Radio- und Fernsehsender EiTB, teleSur English, sowie die Zeitungen Berria und Deia und berichtet dort unter anderem aus dem Gaza‑Streifen, dem Nahen und Mittleren Osten, Griechenland und Italien. Von 2016 bis 2018 arbeitete sie außerdem für den italienischen öffentlich-rechtlichen Fernsehsender RAI.

2017 erhielt sie den Baskischen Journalistenpreis für ihre Arbeit als Korrespondentin in Kriegs- und Konfliktgebieten sowie einen Preis der Stiftung Argia. 2019 wurde sie für den Dokumentarfilm „Awlad“ als Co-Regisseurin mit dem Preis für Journalismus EuroBasque ausgezeichnet.

Zu Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine lebte Ane Irazabal in Kiew und erlebte dort die ersten Bombenangriffe mit. Seit ihrer Flucht aus Kiew lebt sie in Berlin.

Über Héctor Bello Cumián

Héctor Bello Cumián ist Übersetzer und Lehrer für Englisch als Fremdsprache und Übersetzen. Er absolvierte zunächst ein Studium an der Universidad Los Lagos in Osorno, Chile und erwarb später einen Master in Linguistik an der Universidad de Concepción.

Seit 19 Jahren arbeitet und unterrichtet er an der Universidad de Concepción in den Bereichen Fachübersetzen und Englisch als Fremdsprache. Zu seinen Forschungs- und Arbeitsschwerpunkten zählen Unterrichtsführung, Vom-Blatt-Übersetzen sowie Übersetzungstechniken und -methoden. Darüber hinaus ist er seit 5 Jahren Koordinator für die Englischkurse in beiden Studiengängen.

Donnerstag, 15. Juni 2023

Waldo Chaparro Inzunza (Universidad de Concepción, Chile):
„Gestos y corporeidad en interpretación”
Vortragssprache Spanisch, 45 Minuten inklusive Fragen und Antworten, mit Verdolmetschung ins Deutsche, Englische, Französische und ggf. in weitere Sprachen.

Änderungen vorbehalten.

Über Waldo Chaparro Inzunza

Waldo Chaparro Inzunza ist Übersetzer und Konferenzdolmetscher mit den Arbeitssprachen Spanisch (Muttersprache), Englisch und Deutsch. Er studierte im Bachelor Translatologie und im Master Angewandte Linguistik (Psycholinguistik) an der Universidad de Concepción, Chile. Als Stipendiat des DAAD studierte er außerdem Deutsch an der Freien Universität Berlin.

Derzeit ist er Dozent für Deutsch als Fremdsprache und Dolmetschen bei der Fremdsprachenabteilung der Universidad de Concepción. Die Schwerpunkte seiner akademischen Arbeit und Forschung sind die Sprachverarbeitung beim Dolmetschen und die Rolle der Gestik in sprachlichen Vorgängen.

Donnerstag, 22. Juni 2023

Dr. Theodoros Radisoglou (Beeidigter Dolmetscher und Übersetzer, Erlangen/Nürnberg; BDÜ Bayern):
„Das Dolmetschen bei den Nürnberger Prozessen”
Vortragssprache Deutsch, 90 Minuten inklusive Fragen und Antworten, mit Verdolmetschung ins Englische, Französische, Spanische, Arabische und ggf. in weitere Sprachen.

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Änderungen vorbehalten.

Über Dr. Theodoros Radisoglou

Dr. Theodoros Radisoglou ist ein renommierter Dolmetscher und Übersetzer für Deutsch und Griechisch. Seine berufliche Laufbahn begann 1973, als er die staatliche Prüfung für Übersetzer und Dolmetscher in Griechisch/Deutsch beim Bayerischen Ministerium für Unterricht und Kultur erfolgreich ablegte. Drei Jahre später, 1976 erweiterte er sein sprachliches Repertoire und legte das Staatsexamen für Übersetzer und Dolmetscher in Spanisch/Deutsch ab, diesmal beim Hessischen Kultusministerium.

1979 erwarb Dr. Radisoglou ein Diplom in Deutsche Sprache und Philologie an der Aristoteles‑Universität von Thessaloniki. Von 1979 bis 1984 arbeitete er an seiner Dissertation.1984 erhielt Dr. Radisoglou ein DAAD-Stipendium zur Erlangung seiner Promotion in Philosophie (Dr. phil.) mit dem Thema: „Zweisprachigkeit griechischer Kinder – Eine empirische soziolinguistische Untersuchung an Erlanger Schulen“.

Dr. Radisoglou ist aktives Mitglied verschiedener Berufsverbände für Dolmetscher und Übersetzer, darunter des Bundesverbands der Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ) im Landesverband Bayern, wo er als Referent für die Ausstellung „Nürnberger Prozesse – Die Rolle der Dolmetscher und Übersetzer“ tätig ist. Außerdem ist er Mitglied im Verein öffentlich bestellter und beeidigter Dolmetscher und Übersetzer Bayern e. V. (VbDÜ) sowie in der Gesellschaft für Angewandte Linguistik (GAL).

Im Laufe seiner Karriere hat sich Dr. Theodoros Radisoglou durch Professionalität, Fachwissen und Hingabe ausgezeichnet. Seine sprachlichen Fähigkeiten und wissenschaftlichen Beiträge haben einen bleibenden Einfluss auf die Förderung des interkulturellen Verständnisses und auf die Erleichterung einer effektiven Kommunikation zwischen der griechisch-, spanisch- und deutschsprachigen Welt.

Im ansprechenden und würdigen Rah­men des Königssaals im Nürnberger Justizpalast verlieh der Bayerische Justizminister Prof. Dr. Winfried Baus­back am 9. Oktober 2017 Dr. Theodoros Radisoglou die Medaille für Ver­dienste um die Bayerische Justiz: „Für Ihren herausragenden Einsatz gebührt Ihnen nicht nur große Aner­kennung aus historischer Sicht. Auch für Ihre großen Verdienste um die För­derung der Zusammenarbeit zwischen Dolmetschern, Übersetzern und den Gerichten in Bayern möchte ich Ihnen persönlich meinen herzlichen Dank aussprechen!“, so der Minister. Unser BDÜ-Kollege habe sich „als Erster mit der Bedeutung der Übersetzer und Dolmetscher im Nürnberger Haupt­kriegsverbrecherprozess und in den Folgeprozessen beschäftigt. Er hat zudem eine Wanderausstellung zu diesem Thema konzipiert“.

Donnerstag, 29. Juni 2023

Prof. Stephanie Schwerter (Université Polytechnique Hauts-de-France, Valenciennes):
„Nancy Huston – écrivaine franco-canadienne”
Vortragssprache Französisch, 45 Minuten inklusive Fragen und Antworten, mit Verdolmetschung ins Deutsche, Englische, Spanische und ggf. in weitere Sprachen.

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Über Stephanie Schwerter

Stephanie Schwerter ist Professorin für Anglistik und Übersetzungswissenschaft an der Université Polytechnique Hauts-de-France in Valenciennes. Bevor es sie in den Norden Frankreichs verschlug, unterrichtete sie an der Queen’s University Belfast und der University of Ulster in Nordirland. Außerdem leitete sie das deutsch-französische Übersetzungsprogramm an der Maison de sciences de l’homme und lehrte an der Ecole des Hauts Études en Sciences Sociales in Paris Übersetzungswissenschaften.