Studierende des Masterstudiengangs Konferenzdolmetschen verdolmetschen die Lecture des Fachschaftsrats WiWi an der Universität Leipzig mit dem Fußballclub RB Leipzig.
„Man muss für seinen Job brennen"
29. November 2017. Das Audimax an der Universität Leipzig ist brechend voll. Die Wände erstrahlen in leuchtendem Rot, über die Lautsprecher ertönen Fangesänge, die Sicherheitsleute laufen hektisch hin und her. Heute dreht sich alles um RB Leipzig. Auf der Bühne geht es um Eigen- und Fremdmotivation im Spitzensport, die Wichtigkeit der Schul- und Berufsausbildung von Profifußballern und anstrengende englische Wochen. Während sich alle Augen im Saal auf Sportdirektor Ralf Rangnick, Cheftrainer Ralph Hasenhüttl, Stadionsprecher Tim Thoelke und Abwehrspieler Lukas Klostermann richten, passiert hinten im Raum – unbeobachtet und im Stillen – noch etwas Anderes.
Dort sitzen die Studentinnen im 3. Semester des Masterstudiengangs M.A. Konferenzdolmetschen (IALT) in den Dolmetschkabinen und übertragen die Unterhaltung der Gäste auf der Bühne nahezu zeitgleich ins Englische, Französische und Spanische. Im Publikum sitzen einige Gäste der Internationalen Trainerkurse (ITK), mit denen das IALT bereits eine langjährige Zusammenarbeit verbindet. Die ITK-Teilnehmer bekommen die fremdsprachlichen Informationen über Kopfhörer und können so der Diskussion problemlos folgen.
Für die Studentinnen ist eine Chance, die im Unterricht erlernten und geübten Fähigkeiten in einem echten Arbeitsumfeld anzuwenden. Die Möglichkeit bietet sich leider nur selten und so sind die Studentinnen an diesem Abend mit großer Begeisterung dabei – sie “brennen für ihren Job”, eine Eigenschaft, die für Rangnick und Hasenhüttl die Grundlage für jeden (sportlichen) Triumph ist. Für die Dolmetscherinnen des IALT war der Abend – trotz einiger fußballtechnischer Stolpersteine – jedenfalls ein voller Erfolg.
Autorin: Verena Ritter