Ausgangslage
Im Rahmen der auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik der Bundesrepublik Deutschland spielt die Sprach- und Kulturarbeit eine zentrale Rolle. Sie wird von politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in Deutschland und weltweit beeinflusst und von verschiedenen Mittlerorganisationen im Rahmen vielfältiger Programme und Maßnahmen gestaltet. Die Beziehungen zur Türkei sind in diesem Zusammenhang von besonderem Charakter: Nicht zuletzt durch die Migrationsbewegungen seit dem Anwerbeabkommen von 1961 haben sich die Beziehungen zwischen beiden Ländern in vielfältiger Hinsicht intensiviert und dazu geführt, dass ein Interesse an Deutschland und der deutschen Sprache auch aktuell vergleichsweise groß ist.
Ablauf
Im Rahmen einer gemeinsamen Studienphase mit der Marmara Universität Istanbul wird es darum gehen, einen tieferen Einblick in die Ausgangs- und Rahmenbedingungen der Sprach- und Kulturarbeit in der Türkei am Beispiel von Istanbul zu ermöglichen. Im Sinne der ERASMUS+ Blended Short-Term Mobility wird das Programm aus einer virtuellen Mobilitätsphase (Vor- und Nachbereitung mit Studierenden aus Istanbul, jeweils ein bis zwei Treffen in Kleingruppen) und einer physischen Mobilitätsphase (Projektwoche mit Studierenden in Istanbul, Anreise: 04.10.2025, Rückreise: 12.10.2025) bestehen. Im Laufe der Projektwoche in Istanbul sind u.a. ein Besuch des Generalkonsulats der Bundesrepublik Deutschland, ein Besuch des Goethe-Instituts Istanbul sowie Hospitationen im schulischen und universitären Deutschunterricht geplant. Die Besuche einzelner Organisationen und Institutionen wird dabei in Workshop-Phasen vor- und nachbereitet.
Finanzieller Rahmen
Die Exkursion wird aus Mitteln der ERASMUS+ Blended Short-Term Mobility gefördert. Teilnehmende erhalten 7 Tagessätze à 79,- € (=553,- €). Im Zusammenhang mit der An- und Abreise sowie der Übernachtung vor Ort sind aktuell ca. 750,- € zu erwarten, sodass ein Eigenanteil von etwa 200,- € eingeplant werden muss (+ individuelle Ausgaben vor Ort). Nach Abschluss des Bewerbungsverfahrens beginnen wir zeitnah mit der Reiseplanung.
Zwischen Kompetenzentwicklung, internationaler Erfahrung und Berufsorientierung
Die Teilnahme an der gemeinsamen Studienphase ermöglicht eine Auseinandersetzung mit der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik der Bundesrepublik Deutschland und Einblicke in die Arbeit von Mittlerorganisationen vor Ort. Teilnehmenden können dadurch ein vertieftes Verständnis vom komplexen Bedingungsgefüge entwickeln, in dem entsprechende Maßnahmen realisiert werden. Zugleich lernen die Studierenden mögliche Arbeitsfelder für die Zeit nach dem Studium kennen. Über die Möglichkeit einer Anrechnung der Teilnahme als (freiwillige) Studienleistung erfolgt eine individuelle Beratung.
Bewerbungsprozess
Die Teilnahme ist für acht Studierende des Faches „Deutsch als Fremd- und Zweitsprache“ (ab dem 3. Semester B.A.) möglich. Für Ihre Bewerbung zur Teilnahme schicken Sie bitte bis zum 09.06.25 eine E-Mail mit dem Betreff „Istanbul“ an: michael.seyfarth@uni-leipzig.de, antje.rueger@uni-leipzig.de, sophia.roeder@uni-leipzig.de
Der E-Mail sind anzuhängen:
- Motivationsschreiben max. eine A4-Seite, insb. zur Rolle der Teilnahme für die eigene fachliche Entwicklung
- Information dazu, ob Gründe (studienstrukturell, sozioökonomisch, persönlich, …) vorliegen, die einen längeren Auslandsaufenthalt im Studium erschweren würden
- Lebenslauf
- ggf. Übersicht zu bisherigen ERASMUS-Förderungen (mit Angabe der genauen Zeiten)