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Bewerben Sie sich bis zum 18.11.2024 für eine Studienphase mit Studierenden aus Poznań und Istanbul zum Thema "Migrationsbezogenen Diskurse im postmigrantischen Europa". Den Auftakt bildet eine einwöchtige Exkursion nach Istanbul im März 2025.

  • Ausgangslage

Migrationsbewegungen stellen einen entscheidenden Teil von heutigen (europäischen) Gesellschaften, sozialen Realitäten sowie politischen Entwicklungen dar. Aktuelle Diskurse um Migrations- und Fluchtbewegungen sind nicht zuletzt besonders geprägt von Fragen nach Identität, (Nicht-)Zugehörigkeit oder Diskriminierung von Migrant:innen unterschiedlicher Generationen im Zuge eines in ganz Europa wachsenden Rechtsrucks. Damit einhergehend variieren politische Reaktionen von Forderungen für offenere Integrationsansätze bis hin zu restriktiven Maßnahmen. Relevant für diese Entwicklungen ist auch, dass weder Migrationsbewegungen noch die damit verbundenen Diskurse eine Neuheit sind, sondern ihre Ursprünge in historischen Ereignissen finden; z. B. konkret dem Anwerbeabkommen von 1961 zwischen der Türkei und Deutschland. Gleichzeitig werden in migrationsbezogenen Diskursen der vergangenen Jahre stabilisierte Erinnerungen zunehmend neu verhandelt, indem danach gefragt wird, wessen Erinnerung auf welche Weise (nicht) sicht- und hörbar wird. Eine fokussierte Betrachtung, Analyse und Reflexion dieser Diskurse ist Ziel des Blended-Intensive-Programmes.

  • Ablauf

Das Programm ist in drei Phasen gegliedert und beginnt mit einer gemeinsamen Studienphase in Istanbul vom 15.03.2025 bis 23.03.2025. Neben dem Kennenlernen der teilnehmenden Studierenden der Marmara Universität Istanbul, der Adam-Mickiewicz-Universität Poznań und der Universität Leipzig im Rahmen eines vielfältigen Rahmenprogramms stehen hier Workshops u.a. zu kulturbezogenem Lernen, Erinnerungsdiskursen oder diskursanalytischer Forschung im Zentrum. Dabei sollen gemeinsam (geteilte) migrationsbezogene Themen identifiziert werden. In einer zweiten virtuellen asynchronen Phase vom 07.04.2025 bis 23.05.2025 sollen die gemeinsam identifizierten Themen in Gruppen durch die Recherche und Analyse von Diskursfragmenten vertieft werden. Die erarbeiteten Ergebnisse der Gruppenarbeiten werden im Rahmen von zwei synchronen Sitzungen nach dem 25.05.2025 präsentiert und diskutiert. Dabei spielt auch der Transfer auf die zukünftige Unterrichts- oder Forschungspraxis in den unterschiedlichen Kontexten eine Rolle. 

  • Zwischen dem Erinnern, Analysieren und (Ver-)Lernen von migrationsbezogenen Diskursen 

Die Teilnahme am Blended-Intensive-Programme ermöglicht eine vertiefte und Auseinandersetzung mit aktuellen migrationsbezogenen Diskursen anhand interessensbasierter konkreter Beispiele. Ein weiterer Schwerpunkt ist die (Weiter-)Entwicklung diskursanalytischer Forschungsmethoden. Außerdem bietet es die Möglichkeit im Austausch mit anderen Studierenden die Rolle als angehende Lehrkräfte oder Forschende in den unterschiedlichen DaFZ-Kontexten und konkreten Feldern zu reflektieren. 

 

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