Prof. Dr. Andreas Bonnet, Professor für Didaktik der Englischen Sprache und Literatur, Universität Hamburg
Sand im Getriebe – Gegenstände, Ansätze und ausgewählte Befunde Rekonstruktiver Fremdsprachenforschung
Die Fremdsprachenforschung hat sich in den letzten 20 Jahren von einer überwiegend hermeneutisch bzw. normativ forschenden zu einer (auch) empirisch arbeitenden Disziplin entwickelt. Insbesondere im Bereich der Unterrichts- und Akteursforschung kommt rekonstruktiven Verfahren eine zentrale Rolle zu. Sie ermöglichen den Zugang zu den Relevanzsystemen der Schüler*innen und Lehrer*innen sowie zum Unterrichtsgeschehen als sozialer Praxis. Im Workshop werden in einem Input zunächst die methodologischen und methodischen Grundlagen rekonstruktiver Forschung erläutert, der Beitrag dieses Ansatzes für die Fremdsprachendidaktik sowohl systematisch als auch im Blick auf exemplarische Studien dargelegt und zukünftig zu klärende Fragen benannt – einerseits Fragen, die die rekonstruktive Fremdsprachenforschung aufklären muss, andererseits Fragen, die die rekonstruktive Fremdsprachenforschung in Bezug auf sich selbst zu klären hat. Nachdem über diese Fragen gemeinsam diskutiert worden ist, kann anschließend eine Verortung der Projekt der anwesenden Nachwuchswissenschaftler*innen vorgenommen und gemeinsam betrachtet werden, inwieweit ihre Projekte aufgrund ihrer Zielsetzungen in der rekonstruktiven Fremdsprachenforschung verortet werden könnten oder sollten. Zudem können Fragen zu den möglichen methodologischen und methodischen Konsequenzen besprochen werden.
Zeit: Mittwoch, den 25.1.2023, 11.15 - 12.45 Uhr
Ort: Geisteswissenschaftliches Zentrum, Raum 4.415
Veranstalterin: Prof. Dr. Nicola Würffel, Herder-Institut
Der Workshop richtet sich an alle interessierten Doktorand:innen und Postdocs.
Anmeldung bitte an ulrike.kersting(at)uni-leipzig.de bis 09.01.2023.