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Wie wird man eigentlich Literaturübersetzer:in?

Semesterferien zu haben bedeutet nicht unbedingt das Studium komplett zu vergessen. Sie können auch eine Möglichkeit sein, die eigenen Kompetenzen in einem anderen Rahmen unter Beweis zu stellen. 

Das haben Antton Condé (Romanistik), Paulina Rübenstahl (Translatologie und Konferenzdolmetschen) und Philippe Barbier (Translatologie) auf Anfrage des Institut Français getan. Im Rahmen der Leipziger Buchmesse und anlässlich der Vergabe des Prix Première #4 hat das Institut Français am 21. März eine Podiumsdiskussion mit den drei Literaturübersetzerinnen, die für den Preis nominiert waren, veranstaltet. Dieser Preis wird jedes Jahr an Autor:innen und ihre Übersetzer:innen verliehen, die zum ersten Mal ins Deutsche übersetzt werden. Die Direktorin des Institut Français hatte sich im Vorfeld an Studierende des IALT und der Romanistik mit der Bitte gewandt, diesen Abend zu moderieren. 

Was machen Übersetzer:innen, wenn sie gerade nicht übersetzen? Warum sind so viele Frauen* Literaturübersetzerinnen? Wie sieht die Zusammenarbeit mit den Autor:innen und Verlagen aus? Und wie wird man eigentlich Literaturübersetzer:in? Diese und viele weitere Fragen konnten die Studierenden an Nicola Denis, Lena Müller und Anne Thomas richten, um mehr über ihren Arbeitsalltag und die Branche der Literaturübersetzung zu erfahren – ein Thema, das in ihren Studiengängen nur gestreift wird. Ein spannender Einblick hinter die Kulissen eines Berufes, der zwar oft unsichtbar bleibt, aber für den deutsch-französischen Austausch eine große Rolle spielt.

Am Ende des Abends stand der Wunsch, diese Zusammenarbeit zwischen dem Institut Français und der Philologischen Fakultät fortzuführen. 

Vielen Dank an Dr. Sabine Krause und Mathilde Massuard für ihr Engagement in diesem Projekt. Vielen Dank an das Institut Français für die Einladung. Vielen Dank an Antton, Paulina und Philippe für die Moderation der Podiumsdiskussion. Und vor allem: Vielen Dank an die drei Übersetzerinnen für den Einblick, den sie uns in ihr Übersetzungsleben gewährt haben. 

Herzlichen Glückwunsch an Nicola Denis, die zusammen mit der Autorin Adèle Rosenfeld den Prix Première für die Übersetzung des Romans Quallen haben keine Ohren, erschienen bei Suhrkamp, (Originaltitel: Les méduses n’ont pas d’oreilles, Grasset) erhalten haben. 

Außerdem standen auf der Shortlist des Prix Première #4:

Hugo Lindenberg (FR) & Lena Müller (DE)
„Eines Tages wird es leer sein“ (Nautilus Verlag)
(Un jour ce sera vide, Christian Bourgois)

Dimitri Rouchon-Borie (FR) & Anne Thomas (DE)
„Wolfshügel“ (Lenos Verlag)
(Le démon de la colline aux loups, le Tripode)